Ich wußte gar nicht, dass dieser Film auf ein Buch beruht. Ich hoffe mal, dass es nicht ebenfalls so unlogisch ist und durchseht mit schlechten Dialogen.
Die Kulisse ist eigentlich mehr oder weniger gelungen. Die Lichtung, auf der die Leute leben wirkt anfangs mega klein, der Wald sieht aber wie ein Urwald aus. Das widerspricht sich etwas.
Einmal am Tag wird das Tor zum Labyrinth geöffnet und die Läufer kundschaften einen weg nach draußen. Obwohl niemand wirklich Läufer sein möchte, gilt freiwilliges Melden nicht, nein, man wird erwählt. Daher muss sich Thomas erst einmal setzen und warten, bis er dran kommt.
Jetzt zähle ich mal eine menge Ungereimtheiten und Widersprüche auf:
Thomas wird von Anfang an nie etwas richtig erklärt, damit die Spannung aufrecht erhalten bleibt, wobei das nicht die richtige Strategie ist. Im Gespräch passiert es oft, dass Thomas plötzlich etwas weiß, was er nicht wissen kann, weil es ihm niemand gesagt hat. Thomas fragt nach Fluchtmöglichkeiten, fragt, was jeder normale Mensch als erstes machen würde, wieso sie nicht über die Mauer klettern. Antwort: Pflanzen reichen nicht so weit. Diese Info stimmt nicht, denn im Labyrinth wachsen die Pflanzen so hoch und retten dadurch zwei Darstellern sogar das Leben! Nicht einmal wurde versucht ein Turm o.ä. zu bauen, obwohl ein Ausguck (wofür? um die Wand zu beobachten?) gebaut wurde. Nach drei Jahren sollten sie eigentlich mehr drauf haben. Witzig ist, dass alle gut geschnittene und gegeelte Haare haben :)
Die Wende kommt, als zum ersten Mal ein Mädchen hochgeschickt wurde, die auch noch zwei Violen bei sich hat. Warum wurde zuvor noch kein Mädel hochgeschickt? Jedenfalls werden einige von den Viechern im Labyrinth gestochen und infizieren sich mit einer schlimmen Krankheit.
Als der Boss gestochen wird, versucht man sein Leben zu retten, in dem man ihn das Mittel aus einer der Violen spritzt. Funktioniert super, der Chef hat auch plötzlich all seine Erinnerungen wieder. Jetzt ist Thomas der Buhmann, weil er in Wirklichkeit Böse ist. Schon das ist schwachsinnig, weil er letztendlich nur ein kleines Rädchen im großen ganzen ist... aber naja, irgendwie müssen sich ja nun die Lager spalten!
Es drängt sich immer mehr die Frage, was das ganze soll, bis dann gegen Ende eine absurde Erklärung folgt:
Man erklärt, dass man sie dazu benutzte, das Gehirn zu erforschen, weil aufgrund einer Katastrophe eine Krankheit entstanden ist, die das Gehirn angreift. Bis dahin ist es noch ok, aber was die Macher des Filmes wohl vergessen haben ist, dass das Gegengift schon entwickelt wurde und sogar im Film vorkommt! Warum also noch weitere Forschungen??? Warum muss denn bitteschön eine ganze Crew "abgeschossen" werden, damit man den Kiddys weiß machen kann, dass sie nun frei sind? Wie ist auch bitte schön der blonde Typ, der noch nie durch das Labyrinth gegangen ist (!), in die Zentrale gelangt????
Dies sind schon so schwere Denkfehler, dass der Film nicht als sehenswert einzustufen ist. Darüber hinaus konzentriert sich der Film auch viel zu stark auf Thomas, wobei er letztendlich nichts besseres als die anderen ist. Daher nur 1/2 Stern.