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XNicoleX
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0,5
Veröffentlicht am 23. Dezember 2012
Meins war es nicht, viel Gelaber. Fand ihn sehr langweilig und war sehr enttäuscht. Bin im Kino doch tatsächlich eingepennt. Aber solche Filme mag ich eh nicht, bin nur mit meinem Freund hin :)
"Killing them Softly" ist nach "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" die zweite Zusammenarbeit von dem australischen Regisseur Andrew Dominik und Brad Pitt. Nach dem Western-Drama folgt nun ein Kriminal-Thriller, der auf dem Kultroman „Cogan's Trade“ von George V. Higgins basiert. In der heutigen Zeit angesiedelt treffen hier Einzelschicksale gezwungenermaßen aufeinander, ausgelöst durch einen Überfall auf eine Pokerrunde. Dieser wird von den Möchtegern-Ganoven Frankie (Scott McNairy) und Russell (Ben Mendelsohn) erfolgreich verübt und sie stehlen die 30.000 Dollar Preisgeld. Dabei haben sie jedoch die Mafia unterschätzt, die über einen Mittelsmann (Richard Jenkins) den souveränen Auftragskiller Jackie Cogan (Brad Pitt) kontaktiert und auf die Klärung des Überfalls ansetzt. Cogan wiederum lässt seinen Kollegen und Freund Mickey (James Gandolfini) einfliegen, der ihm bei der Beseitigung der Täter helfen soll. Begleitet werden die Szenen ständig von den Stimmen der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten McCain und Obama, die über Radio oder Fernseher nebenbei zu hören/sehen sind. Somit wird auch die zeitliche Einordnung des Thrillers klar, welcher 2008 während des vorletzten US-Wahlkampfs spielt. Mit einer Mischung aus Bitterkeit und leiser Ironie wird im Wechsel dezent oder konkret Kritik am amerikanischen System geübt. Wenn Frankie und der zugedröhnte Russell, der seine kleinen Hunde im Schlepptau hat, mitten im Nirgendwo überlegen, ob sie den Überfall durchführen, ist es sicher kein Zufall, dass im Hintergrund ein Plakat Obamas für "Change" plädiert. Umso deutlicher in seinen Hinweisen wird der Film gegen Ende, wenn Brad Pitt seine Bilanz über das amerikanische System zieht. Der Realitätsbezug zeigt, dass "Killing them Softly" kein Thriller ist, der dem Zuschauer nur die Aufgabe des Rätselratens stellt, bei dem er die Rolle des Täters suchen darf. Vielmehr gibt es diese Schubladen nicht, da in ihrer Funktion fast alle Rollen zu den 'Bösen' gehören. So wird der Fokus auf die Figuren als Charaktere gelegt, die alle einen Antrieb für ihr Handeln haben und sich Gedanken um ihre (fehlende) Rolle in der Gesellschaft machen müssen. Jeder ist letztlich auf sich allein gestellt. Jener Fokus auf die Charaktere ist der Grund für die ungewöhnliche Dialoglastigkeit des Thrillers, die mit Sicherheit nicht jedem gefallen dürfte. Wenn man mit einem 'einfachen' Kriminalfilm rechnet, der mehr Action besitzt als Ruhe und Worte, wird man schwer enttäuscht. Die Schauspielleistungen und der Subtext des Films machen "Killing them Softly" jedoch zu einem Ausnahme-Thriller, der zugleich eine interessante und aktuelle Gesellschaftskritik ist.
Muss meinen beiden Vorrednern zustimmen. Habe mich leider von der überschwänglichen Kritik hier blenden lassen. Im Kino war ich dann an einer Stelle kurz davor, den Film zu verlassen, und das ist mir wirklich noch nie passiert. Wenn zwei Figuren sich 10 ECHTZEIT-Minuten oder mehr (hat sich angefühlt wie eine halbe Stunde) am Stück über Sachen unterhalten, die mit der eigentlichen Story nichts zu tun haben, diese demzufolge keinen Deut voranbringen, und darüberhinaus uninteressant sind, ist "eine gewisse Dialoglastigkeit" schier untertrieben. Ich habe wirklich nichts gegen Filme, die "slow paced" sind, im Gegenteil. Aber die Geschichte muss dabei irgendwie vorankommen und vor allem sollte man sich mit den Charakteren in irgendeiner Form identifizieren können, bzw. sich für deren Schicksal interessieren. Das war hier leider nicht der Fall. Sicher sind die Schauspieler hochkarätig und das Ergebnis entsprechend ebenfalls, aber im Endeffekt war der Film einfach nur sehr langweilig. Vom Schauen würde ich abraten...
Ich muss den Film zweimal bewerten: Einerseits ist 'Killing them softly' überragend inszeniert, großartig gespielt, gespickt mit zum Teil hocklassigen Dialogen, extrem authentisch und realistisch, und wenn man wie ich großer Brad Pitt Fan ist, dann reicht der Junge fast schon alleine. 4 Sterne Andererseits ist dieser Film unfassbar langweilig! Es passiert einfach nichts! Der Überfall zu Beginn ist sehr intensiv und spannend. Das war es dann aber auch mit der Spannung. Gandolfini als völlig verkommener Killer ist komplett überflüssig und endet auch einfach so, später wird dann noch mal in einem Nebensatz drauf eingegangen.Und auch wenn die Dialoge teilweise hochklassig geschrieben sind, manche nerven einfach. Sehr schade. 1 Stern Macht zusammen 2,5 Sterne
"Killing Them Softly" ist besonders am anfang noch sehr interessant, denn dort beginnt die story sehr gut... das was noch kam leider schlecht! es gab noch ein paar szenen, die mir gefallen haben aber nichts besonderes.
Dieser Film ist völliger Unsinn, und dann auch noch recht langweilig. Der vom Autoren an den Anfang gestellt Satz ist so ziemlich das einzige, was man mit Wohlwollen als wertvolles Zitat werten kann (wenn auch m.E. immernoch ziemlich platt). Ansonsten besteht der Film im Grunde nur aus Gewalt und jeder Menge Schimpfwörter. Ich habe den Film in der Sneak gesehn, und an der Stelle wo Jackie mit dem besoffenen Mickey im Hotel spricht benutzt Mickey so viele derbe Schimpfwörter, dass ich echt kurz davor war, zu gehen. Wenn der Film wirklich eine Botschaft überbringen wollte, hätte das viel subtiler und feinsinniger passieren können. Auch die Story an sich ist nicht weiter spannend, sondern ziemlich 08/15. Mir ist wirklich ein Rätsel, wie Filmstarts hier 4,5 Punkte vergeben konnte.
Andrew Dominik's "Killing Them Softly" ist extrem harter Tobak in jeder Hinsicht. Unterlegt von Kommentaren zur Präsidentschaftswahl 2008 in den USA, ereignet sich eine eigentlich simple und ereignisarme Geschichte rund um ein Verbrecherduo, dass in zunehmende Schwierigkeiten gerät. Die wahre Perfektion zeigt der Film aber in seinen Einzelszenen. Er besticht durch emotionale Atmosphäre und Bildauflösungen mit auf den ersten Blick emotionslosen Schauspielern. Dabei sind es gerade die Schauspieler, die das Geschehen auf dem Laufenden halten. Ob Ben Mendelsohn als exzentrischer Junkie oder James Gandolfini als heruntergekommener Söldner, die Dialogszenen erzählen aus dem Leben dieser Menschen, einsamer Seelen, die alle nach der eigenen Glückseigkeit streben, und auch wenn es bei manchen schon der Knast tut und anderen, die sich schon alles verbaut haben. Der Film wirkt eben auch als realistische Milieustudie und pessimistischer Grundhaltung, alle(s) scheitert und nichts macht Hoffnung. Und über all diesem schwebt, aus Radio und Fernsehern, das spätkapitalistische System Amerika's. Denn wenn Brad Pitt in einem sowohl fulminanten als auch cleveren Ende resümiert und kritisiert, fällt auch beim letzten der Groschen, was die Aussage des Film tatsächlich war. Fazit: Eine große Rahmenhandlung mit kleinen Episoden. Dominik's "Killing Them Softly" ist sogar in seinem eigenen Rahmen ungewöhnlich. Die Einzelszenen täuschen aber leider nicht immer über die etwas müde Verbrechergeschichte hinweg und der Film ist klar positioniert, als Seitenhieb und Satire aufzufassen und kein Breitbandkino, sondern fast ausschließlich auf die aufmerksamen Kritiker zugeschnitten. Ein ungemütlicher Genrebeitrag mit herausragenden Schauspielern!
Killing Them Softly, was soll man über so einen Film sagen? Er fängt vielversprechend an, hat einen tollen Cast und auch eine solide Story mit einer netten Kritik an die USA. Aber warum denn trotzdem nur 3 Sterne? Also, die Dialoge sind teilweise zu sehr in die Länge gezogen und die etwas mehr als 90 Minuten fühlen sich wie wie mehr als 2 Stunden an. Alles was der Film auch richtig macht und das auch sehr gut reißt er wieder mit den Arsch ein, wie man es sprichwörtlich sagt. Meine Empfehlung, seht ihn mal auf DVD oder Blu-ray, jedoch nicht im Kino.