Zum Anfang: Ich bin weder Scientologe noch habe ich vor, einer zu werden.
Nachdem das klar gestellt ist zum Film:
Ich bin mit der Erwartung hinein, etwas ähnliches wie "I am Legend" zu sehen und wurde recht übel enttäuscht. Will Smith, der im Grunde genommen in jedem seiner Filme omnipotent zu sehen ist, war sehr zurückhaltend. Der ganze Film ist ein Werbung für seinen Sohn. Das wird mit jeder Minute, die verstreicht, immer deutlicher.
Der Film selber:
Am Anfang relativ altbacken startet der Film in einer Kadettenanstalt, wie wir sie aus Starship Troupers kennen. Sohnemann Smith wird, trotz oder gerade wegen seines "Übervaters", nicht befördert und hat Angst, dass Papa enttäuscht ist, mal wieder.
Trotz oder gerade weil Papa ja ein Superpapa ist nimmt er Sohnemann unter seine Fittiche. Es kommt, wie es kommen muss: Es geht furchtbar schief! Bruchlandung auf der Erde, die man vor 1000 Jahren verlassen musste, weil man sie kaputt gemacht hat. Dass an Bord des Raumschiffes natürlich noch ein gar garstiges Wesen ist gehört wohl eher zum Bereich "Aufpeppen". Ich fand das Vieh eher albern.
Superpapa liegt nun verletzt rum und Sohnemann muss versuchen, einen Notsender zu aktivieren, der in der abgebrochenen Hälfte des Raumschiffes liegt. (Und, man ahnt es, auch das böse Viech)
Den Rest des Filmes quält sich Sohnemann durch Wälder, Flüsse, Berge und Frost. Wird nebenbei noch von einem Riesenadler gerettet, der ihn erst seinem Nachwuchs zum Fraß vorgeworfen hat.
Lange Rede, kurzer Sinn: Klar schafft Söhnchen es!
Der Gag an dem Film ist aber der: Papa ist ein "Ghoster", das heißt er hat NULL Angst. Und dann können ihn die bösen Viecher (siehe 2. Hälfte Raumschiff) nicht sehen. Die reagieren nur auf Angst.
Klar wird Sohn am Schluß auch zum Ghoster. Zwischendurch erfährt man noch, warum Papa auf Sohn nicht so wirklich stolz war: Im Kindergartenalter kam so ein Viech in die Wohnung und hat die große Schwester gemeuchelt, während Sohnemann unter Plexiglas in Sicherheit war.
Also keine wirklich neue Geschichte, mit Happy End und allem, was dazu gehört.
Plus: die teilweise sehr opulente Bildgeschichte. Vor allem der Urwald und die Landschaft sind klasse. Man kommt sich ein wenig wie auf Pandorra vor.
Die Stunts sind obere Klasse. Von der Science Fiction Technik her eher Mittelmaß. Die Tiere sind eher im Bereich "Kinderschreck zur Märchenstunde" anzusehen.
Minus: Die Rolle von Sohnemann mit dem eigenen Sohn zu besetzen war eine Fehlentscheidung. Dadurch verliert der Film den letzten Rest Glaubwürdigkeit. Jayden Smith ist kein Schauspieler. Man nimmt ihm weder die Verzweiflung, noch die Angst oder am Schluß den Superhelden wirklich ab.
Weiteres Minus: Die Vorhersehbarkeit. Alles läuft linear ab. Keine Wendung, die man nicht vorhersehen kann.
Und was mich am meisten nervte: Dieses ständige: "Angst ist eine Entscheidung" blablabla.....
Erinnerte mich sehr stark an "Dune". "Angst tötet mein Bewusstsein"
Für mich nur Durchschnitt. Nach "Wild Wild West" der mieseste Smith Film, den ich kenne. Und Lichtjahre von "I am Legend" entfernt!