Als vor einigen Monaten der erste Trailer zu "After Earth" herauskam,sah ich zunächst das Potenzial eines epischen Science Fiction Abenteuers, in dem Mega Star Will Smith endlich mal wieder zeigt, das er noch zu den ganz großen in Hollywood gehört. Doch dann kam der Schock. Ausgerechnet der indisch - amerikanische Flop Regisseur Shyamalan, der einst als neuer Spielberg gefeiert wurde (für den herausragenden "The Sixth Sense"), sich jedoch mit Filmen wie "Das Mädchen aus dem Wasser" oder "The Village", sein Image selbst ramponiert hat, darf hier mit einem satten Budget von 130 Mio Dollar und dem besagten Will Smith Regie führen. Und schon hatte ich wieder die Vita von Shyamalan im Kopf Zu einseitig war der Stil seiner Filme geworden,diese am Ende durch eine Überraschung auf den Kopf zu stellen, zu wenig spannend seine Erzählweise. Und so wandelte sich die anfängliche Euphorie, zumindest bei mir, in pures Desinteresse. Seine letzten beiden Filme "The Happening", und "Die Legende von Aang" waren gar so schlecht, das ich es bis heute nicht geschafft habe sie bis zum Ende zu ertragen. Da wunderte es mich doch sehr, das Superstar Will Smith, bist heute einer meiner Lieblings Actor, sich diesen Flop Regisseur zumutet, den nötig hat er das sicher nicht. Die ersten Kritiken ließen dann böses erahnen. Da war die Rede von einem Scientology Werbe Film, und einem völlig überforderten Hauptdarsteller. Dieser ist in "After Earth" nämlich nicht der Mega Star Will, sondern zum Leidwesen der Filmfans sein Sohn Jaden Smith. Nun, da ich mich noch nicht wirklich mit der Scientology Mythologie beschäftigt habe (und es auch nicht vor habe), kann ich beim besten Willen nicht beurteilen, in wie fern sich der Film nun als dessen Propaganda Mittel erweist. Ich werde das also ausblenden, und nur die Inszenierung an sich beurteilen. Und die ist gar nicht so schlecht, wie das im Vorfeld zu hören war. Schraubt man alle Erwartungen bis zum Gefrierpunkt herunter und lässt sich auf die Story ein, ist "After Earth" der wohl beste Film von Shyamalan seit Jahren. Doch das ist auch nicht wirklich schwer.
Vetternwirtschaft hat es immer gegeben, ob nun im Filmbusiness oder auch in der Wirtschaft. Und so war es abzusehen, das US Superstar Will Smith seinen Sohn Jaden ordentlich Start Hilfe gibt. Das Problem ist nur, das Eltern gerne mal übersehen, das ihre Sprösslinge vielleicht gar nicht für den Job geeignet sind, und das muss man leider bei Jaden Smith definitiv sagen, das Talent seines bekannten Vaters hat er nicht. War es in früheren Jahren seine Aufgabe, süß zu wirken und den immer gleichen Hunde Blick drauf zu haben (zB. in "Das Streben nach Glück" oder in "Karate Kid"), muss der nun mehr 15. Jährige einen ganzen Blockbuster fast im Alleingang stemmen. Und der macht das nicht so schlecht, wie viele im Vorfeld gemeint haben, doch fehlt ihm einfach die Coolness und das Auftreten seines Vaters. Zum Film an sich. Die Story ist eigentlich ganz interessant. Die Menschheit hat "mal wieder" die Erde verwüstet, und muss nun 1000 Jahre später Zuflucht auf einem anderen Planeten finden. Doch gibt es dort Ausserirdische Wesen,genannt Earther die zwar nichts sehen und hören können, jedoch an dem Angstschweiß der Menschen dessen Aura spüren und sie so töten können. Eine Elite Einheit, die sogenannten Ranger, zu denen auch Cypher (Will) zählt, haben jedoch eine Methode entwickelt ihre Angst zu unterdrücken und so unsichtbar zu wirken. Jedoch hat der General in dieser Zeit seine Familie und vorallen seinen Sohn Kitai (Jaden) vernachlässigt. Er fliegt mit ihm zusammen zu einer Mission, um wieder eine Beziehung aufzubauen, doch bei einem Crash landen die beiden ausgerechnet auf einem Quarantäne Planeten, auf der Erde, Dabei wird der General schwer verletzt, und sein Sohn muss zum 100 km entfernten, abgebrochenen Wrack des Schiffes gelangen, da hier ein Peilsender die letzte Rettung für die beiden ist.....
"After Earth" ist ein sehr untypischer Will Smith Film, den er kommt gänzlich ohne Humor aus. In der Zukunft der Menschheit wirkt als sehr streng militärisch, selbst sein Sohn muss ihn Sir nennen. Außerdem hat er im Film nicht viel Raum zur Entfaltung, ist er doch die meiste Zeit verletzt im Raumschiff. Jaden hingegen bekommt den Löwen Anteil im Film, er muss sich immer wieder nicht nur mit den Gefahren des mutierten Planeten herumschlagen, sondern auch mit der Stränge seines Vaters, der ihm über einen Bildschirm auf Schritt und Tritt begleitet. So, erst einmal zur Story. Diese ist ganz interessant, jedoch hätte ein bisschen mehr Tiefe und der ein oder andere Gag dem ganzen mehr Würze gegeben. Die Optik ist gar nicht so schlecht, auch wenn heutzutage natürlich mehr möglich ist. Die Regie von Shyamalan kommt diesmal ohne große Überraschungen und Wendungen aus, was seinem Film deutlich besser tut, wie früheren Werken. Es gibt jedoch mehrere Probleme. Man empfindet einfach keine Sympathie für die beiden Hauptdarsteller. Es ist einem sogar fast egal, ob sie nun gerettet werden oder nicht. Smith Junior spielt in einer Mischung aus Traurigkeit und Aufmüpfigkeit, kann seine Wut und Trauer jedoch zu keiner Minute des Films glaubhaft wiedergeben. Smith Senior, der durchaus auch schon im ernsten Fach gut ausgesehen hat, bekommt vom Drehbuch auch nicht viel mehr zu tun, als seinem Sohn immer wieder militärisch anzufauchen und todernst in die Gegend zu schauen. Und richtige Spannung will leider auch nicht aufkommen. Zwar heißt es, da alles auf der Erde mutiert ist um Eindringlinge auszulöschen, doch außer ein paar Wild gewordenen Affen und Raubkatzen scheint da nicht viel auf der Erde überlebt zu haben. Und natürlich gibt es den finalen Endkampf mit der Ausserirdischen Kreatur, die mit im Schiff war und fliehen konnte, und Jagd auf Kitai macht (Jaden).
Was soll man abschließend über diesen Film sagen? M. Night Shyamalan macht diesmal eigentlich nicht so viel Falsch, aber er geht viel zu sehr auf Nummer sicher und bringt keinerlei eigenes mit ein. Der Film ist als Vater-Sohn Drama gar nicht so schlecht, doch mehr Spannung, eine nicht so Bierernste Story und mehr Action wären sicher förderlich gewesen. So ist "After Earth" zwar nicht so schlecht wie er im Vorfeld gemacht wurde, aber gut ist auch was anderes!