Ein Action & Sprüchefeuerwerk! Was Stallone, Schwarzenegger, Van Damme, Statham, Norris & Co. hier abliefern ist unbeschreiblich! Fette Action, Blut gibt´s auch reichlich und die Sprüche sind der Hammer! Alleine Arnie kloppt einen OneLiner nach dem anderem raus! :D Mein heimlicher Held ist aber Van Damme! He´s BACK! Er kann den Kampfsport noch! :D
Der Film ist deutlich besser als sein Vorgänger geworden. Harte, klassische Action, witzige Oneliner und dieser gewisse "Retro-Charme" zeichnen den Film aus. Wo sich der erste Teil noch etwas zu ernst genommen hat und besonders im Mittelteil für etwas Langeweile gesorgt hat, setzt der 2. Teil noch einen drauf. Mehr Action, mehr Witz, mehr Zeit für die Stars bringen auch mehr Sterne.
Der Unrealismus-Grad wurde zwar im Vergleich zum Vorgänger nochmals hochgeschraubt (man kann es kaum glauben), aber dafür gibt es ein paar Szenen, die tatsächlich herrlich witzig sind! Minimal besser als sein Vorgänger ist er - aufgrund der etwas besseren Besetzung, der zum Teil wirklich guten Einfälle und, weil Schwarzenegger und Willis mehr Screentime bekommen haben. Zu einer besseren Bewertung meinerseits führt dies dennoch nicht.
Auch in den 80er und 90er Jahren wurde massenweise Müll produziert. Der heute produzierte Müll sieht wegen der fortgeschrittenen Technologie nur einfach wie Sondermüll aus. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Ware schlecht ist.
Trotzdem bringt jedes Jahrzehnt immer wieder einige Perlen hervor - und das in allen möglichen Filmgattungen. Sowohl Stallone als auch Schwarzenegger und Willis können aus dieser Zeit einige Meisterwerke vorweisen. Bei Sylvester Stallone waren es «Rambo» und «Cop Land». Schwarzenegger kann zwischen 1980 und 2000 auf Filme wie «Terminator», «Predator», «Total Recall», «Terminator 2» und «True Lies» verweisen und Bruce Willis darf auf «Die Hard», «Die Hard 2», «Last Boy Scout», «Pulp Fiction», «12 Monkeys», «Last Man Standing» und «The Sixth Sense» stolz sein.
Wer wie ich mit diesen Filmen aufgewachsen ist, sehnt sich natürlich immer mal wieder nach den «guten, alten Zeiten» zurück, wo Männer noch Männer und Frauen noch Klassefrauen wie Demi Moore, Kim Basinger oder Sharon Stone waren. Es war halt einfach alles besser, sagen wir uns dann. Dasselbe wird die heutige Jugend in gut 20 Jahren über diese Epoche sagen. Ganz normal also.
Aber immer, wenn Filme versuchen, am Rad der Zeit zu drehen, birgt das eine grosse Gefahr. Gefahr besteht vor allem dann, wenn sich der Film selbst zu ernst nimmt. Diesen Fehler macht «Expendables» nicht. Wohl auch deshalb, weil sich die gestählten Herren auch in ihren besten Zeiten immer wieder von der ironischen Seite zeigten. Die wissen sehr wohl, dass diese Stereotypen keinen Oscar einbringen werden.
So will «Expendables» denn auch nichts anderes, als für zwei Stunden zu unterhalten. Nicht mehr und nicht weniger. Wer den Film mit heutiger Ware vergleicht, darf ihn getrost in der Luft zerreissen. Wer in ihm aber nichts anderes als eine Art «Klassentreffen» sieht, an dem man die alten Bekannten endlich wieder einmal zu Gesicht bekommt und sich ab der ersten Minute auch wieder über deren Eigenarten amüsiert und nervt, ist mit dem Alt-Herren-Verein gut bedient.
Und ganz ehrlich: Ich bin heute schon über jeden Film dankbar, in dem kein Superheld aus dem Hause Marvel oder DC vorkommt. Die Unart, jedem noch so dämlichen, fliegenden oder in irgendeiner Art leuchtenden Typen einen eigenen Film zu widmen, ist hoffenltich bald mal wieder Geschichte. Viele dieser Filme (mit Ausnahme der «Batman»-Reihe) schlägt «Expendables» (ob nun Teil 1 oder 2 oder auch nur die Hälfte einer der beiden Teile) nämlich um Längen.