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udo43
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1,5
Veröffentlicht am 28. März 2013
Völlig überschätzter Antikriegsfilm. Die "Landung" am D-Day ist natürlich ein Stück Filmgeschichte. Zurecht. Bilder in nie vorher gesehener Wucht und Intensität.
Was dann folgte, fand ich allerdings nur durchschnittlich, austauschbar und oft sogar peinlich.
Wir haben damals in der Pause das Kino verlassen. Natürlich habe ich mir den Rest dann auf DVD angeschaut (oder war´s noch VHS?).
Ein Film der auf jeden zeigt: Krieg ist schlimm und das zeigt dieser Anti-Kriegsfilm überzeugend. Anfang: Soldaten stehen kotzend, betend oder einfach angespannt auf Landungsbooten, die Klappe geht runter und die ersten fünf Reihen fallen getroffen um. Die Landung in der Normandie, genannt D-Day ist von Spielberg gut gewählt weil man am besten den Schrecken des Krieges zeigen kann. Mit viel Blut, abgefetzten Körperteilen und Eingeweiden schafft er es den Zuschauer nachdenklich zu werden. Doch können es die Amis nicht lassen, Patriotismus wird großgeschrieben, trotz all des Schreckens heißt es weiter und in ein paar Minuten ist der Strand erobert und die bösen Deutschen verbrannt, erschossen und in die Luft gesprengt. Dann geht es für einen Trupp unter der Führung eines sympatischen, aber ernsten Sergeant Tom Hanks, weiter durch die weiten Landschaften Frankreichs wo der Krieg auch nicht vergessen wird, liebgewonnene Soldaten sterben qualvoll. Doch der Job wird erledigt, trotz aller Widrigkeiten, die sich auch am Ende stellen, wie zum Beispiel zahlmäßig überlegene Deutsche, Panzer und starker Verluste. Spielberg war schon immer ein Gott des Filmemachens und ist es auch mit dem Soldat James Ryan.
"Saving Private Ryan" (der Titel ist einfach nicht richtig ins Deutsche zu übersetzen, schade) ist für mich der beste und wichtigste Film, den Steven Spielberg je gedreht hat. Selten hat mich ein Film so sehr zum Nachdenken gebracht. Spielberg wirft hochkomplexe moralische Fragen auf, klatscht sie dem Zuschauer jedoch nicht ins Gesicht, sondern erdet sie durch ein realistisches, packendes und bewegendes Szenario vor dem Hintergrund des zweiten Weltkriegs - und macht sie dadurch erst greifbar. Dabei kann er sich auf seine grandiosen Schauspieler verlassen, besonders Tom Hanks zeigt einmal mehr seine absolute Weltklasse. Handwerklich ist der Film perfekt, inszenatorisch hervorragend, und besonders die erste halbe Stunde gehört zum schockierendsten und erschütterndsten, das ich jemals auf der Kinoleinwand gesehen habe. Nur zwei kleine Kritikpunkte verhindert für mich die Einstufung als Meisterwerk: das abschließende Gefecht ist locker fünf Minuten zu lang, und die eindimensionale Darstellung von Amerikanern, anderen Alliierten (die erst gar nicht vorkommen) und bösen Deutschen ist unnötig und passt überhaupt nicht zum gut durchdachten Rest des Films. "Saving Private Ryan" ist ein ganz wichtiger, tief bewegender Film, den einfach jeder einmal gesehen haben sollte (allerdings erst ab achtzehn, die USK-16-Einstufung ist meines Erachtens klar zu niedrig).
"Der Soldat James Ryan" würde ich jetzt persönlich nicht überbewerten... ich mein der film ist gut,aber für mich ist er nichts besonderes. die action ist geil und die kriegsszenen,aber die spannung hielt sich bei mir zumindestens in grenzen! das ende war gut!
Bei James Ryan finde ich die große Landung am Anfang sehr gelungen, es ist wahnsinnig authentisch das die Soldaten sich übergeben, beten und weinen...und eben nicht wie die kleinen Kinder sich wie Wahnsinnige freuen in den Krieg zu kommen. Denn jeder dort weiss die chancen auf einen qualvollen Tod liegen bei 90%.
Nach dieser doch recht langen Szene...bei der man wirklich jede Sekunde voll mit dabei ist kommt das erste mal die eigentliche Story ins Bild: Findet den Soldat James Ryan... Ich will natürlich nicht zuviel Spoilern aber die Idee ist toll und nochtoller gelungen ist die Umsetzung! Von der Besetzung braucht man nicht zu reden wirklich fast jeder Schauspieler in diesem Film, bis zur kleinsten Nebenrolle, ist Schauspieler den man aus 2-3x oder natürlich mehr Filmen kennt. Das gefällt mir sehr gut denn ich hasse unfähige Schauspieler.
Alles in allem ein sehr guter Kriegsfilm...den man sich auch gerne öfter angucken kann!
Das Fazit vorweg: Der Film ist in seiner Gesamtheit überwätigend! Und dies in mehreren Beziehungen: Seien es die Kamerafahrten, die einzelnen Bilder der Normandie im blassen Grauschleier des Krieges, die schauspielerischen Leistungen (selbst Vin Diesel ist glaubhaft!) oder die kargen sowie nachdenklichen Dialoge. Spielberg schaffte es seinerzeit (mal wieder), den filmischen Horizont zu erweitern. Auch wenn es zuvor unzählige Anti-Kriegsfilme gab, so schuf Spielberg eine neue Ära der Weltkrieg-II-Verfilmungen. Dieses neue Bild des Krieges - sein Lärm und die Traurigkeit - ist selten so gelungen verfilmt worden. Dennoch kann sich ein Meister seines Faches anscheinend nicht von den Mängeln vieler us-amerikanischer Kriegsfilme lösen, nämlich dem Hang zum Patriotismus, mit samt seiner Ehre und Aufopferungsbereitschaft. Zwar wird hier nicht das typische (stereotype) Bild des bösen Deutschen proklamiert, jedoch muss man sich fragen, was die Soldaten im Film antreibt? Viele Leben für das eines Einen...? In Ordnung, der Befehl kommt von ganz oben und wird im Film ebenfalls thematisiert und kritisiert, allerdings handelt Tom Hanks in "Der Soldat James Ryan" vielmehr im Sinne Spielbergs. Auf der Suche nach Ryan werden diesbezüglich MG-Nester geschleift und Städte verteidigt, was - man muss es leider sagen - mit der Wirklichkeit der Kriegsführung wenig zu tun hat. Aber das ist halt Hollywood; wir wollen keine taktisch-korrekten Kriegsmanöver sehen, sondern wahre Helden, die sich für ihr Land opfern... um jeden Preis. Letztendlich ist "Der Soldat James Ryan" im Endeffekt mehr als gelungen. Lässt man die Story mal am Rande (mal ehrlich, Mütter mit drei toten Söhnen im Krieg gab es damals bestimmt nicht nur ein Mal... Würde man die Suchtrupps potenzieren, dann wäre ein nicht geringer Teil der US-Army auf Erkundungseinsatz gewesen), haben wir hier ein kunstvolles, technisch perfektes Kino!
"Saving Private Ryan" ist ein Film der einem lange in Erinnerung bleibt, einmal weil das was Steven Spielberg da abliefert einfach grandios und auf höchstem Filmtechnischen Niveau ist und andererseits weil er der verstörenden Grausamkeit des Krieges sehr nahe kommt. Man wird es nie beschrieben können wie schlimm ein Krieg wirklich ist. Allerdings kann dieser Film einem das so nahe bringen wie das sonst nur wenige zuvor getan haben. Die Ankunft der amerikanischen Truppen in der Normandie gehört Zweilfels ohne zu den besten Filmszenen die je gedreht wurden. Das perfekte Zusammenspiel von Kamera und Ton welches vor allem in dieser Szene einfach genial kombiniert worden ist, wurde völlig zurecht jeweils mit dem Oscar belohnt. Aber auch der restliche Film weiß durch bestehende Spannung und klasse Darsteller zu überzeugen, hier sind selbst die Nebenrollen gut besetzt. Außerdem wird man im Film vor die Frage gestellt wie viel das Leben eines einzigen Soldaten wert ist. Ich denke jeder muss die Frage für sich selber beantworten der Film tut das nicht! Diese moralische Frage ist es welche dem genialen Finale, welches voller guter Einfälle steckt, dann noch den letzten Schliff gibt.
Fazit: Spielberg schuf mit "Saving Private Ryan" ein Meisterwerk und einer der besten Filme des Genres. Die hochverdienten 5 Oscars die der Film bekommmen hat sind der Beweis dafür.
Der Soldat James Ryan ist durch seine rastlose Kamera fesselnd, die Geschichte erweist sich aber als bloßer Aufhänger für zahlreiche, unzusammenhängende Kämpfe und führt am Ende zu unreflektierter Heldenverehrung.