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    Bohemian Rhapsody
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    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 9. November 2018
    50 % Meisterwerk? Wow. Tja, der Meinung schliesse ich mich an!
    Die Stücke die vorgestellt werden, aber auch die Liveperformances sind immer in Stories eingebunden, so das sie grandios zur Wirkung kommen. Dem Hauptdarsteller ist ein phantastischer Freddy gelungen, der bei aller Rock n Roll und Starattidüde als zerbrechlicher und komplexer Character rüberkommt. Die 70er und 80er Jahreatmo ist stimmig, das Musikbusiness , aber auch wie eine Band funktioniert, wird authentisch geschildert ( kenn mich aus) Fantastische Musik, Drama und wahnsinnig dichte Handlung. Emotional aufwühlend. Arthouse und Disney, beides funktioniert zusammen in Perfektion. Die meisten negativen Kritiken reiben sich daran, das zuwenig Schwulenaction gezeigt wird. Mir hat es gereicht. Immerhin ist der Film ab 6, und tatsächlich finde ich es nachvollziehbar, diesen Film als Familienfilm anzulegen . Queen ist aus meiner Sicht durchaus Kultur. Man sollte sich den Film aber in den großen Sälen mit entsprechender Anlage zu Gemüte führen. Nach der Vorführung gab es stürmischen Applaus im Publikum, und keiner ist vor Angehen des Lichts gegangen, Cinemaxx großer Saal, Hamburg ,noch fragen? Also rein ins Kino, nach langer Ebbe mal wieder ein lohnenswerter Film, durchaus mit Oskarchancen
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 11. November 2018
    Ein paar Gedanken zu „Bohemian Rhapsody“

    Ich habe nun an mehreren Stellen und in Kritiken gelesen, dass es die Leute kritisieren/ dass es ein Problem sei, dass den homosexuellen Beziehungen von Freddie im Film so wenig Platz eingeräumt wurde und wenn dann nur klischeehaft, stereotyp, „verrucht“, schmutzig, dass sein letzter, jahrelanger Partner nur eine Randnotiz sei. Auch dass dazu im Vergleich der Beziehung zu seiner ersten Frau (Verlobten) soviel Raum gegeben wurde. Außerdem sei die Chronologie teils verändert und Sachen weggelassen worden. Ebenso wurde kritisiert, dass es keine expliziten (homosexuellen) Sexszenen gäbe, dass alles viel zu „sauber“ daher käme.

    Dazu und darüber hinaus ein paar Gedanken:
    Vorab- Bohemian Rhapsody ist ein Spielfilm und keine Dokumentation. Darum wurden Dinge im Sinne der Dramaturgie verändert, hinzugefügt oder weggelassen.
    Wenn man ein so buntes Leben in zwei Stunden packen will, MUSS man Schwerpunkte setzen und manches auch ganz weglassen.
    Hier wurde die Musik als Schwerpunkt gesetzt, sicher auch, damit der Film in Amerika nicht erst ab 17 Jahren freigegeben wird. (Bisschen Sex = R-Rating in Amerika, in der jetzigen Version ist er dort ab 13 freigegeben, also ein „Familienfilm“. )
    Außerdem hatten die noch lebenden Queen-Mitglieder ein Mitspracherecht und wollten augenscheinlich selber in einem guten Licht dastehen und auch Freddies Privatleben nicht zu sehr thematisieren.
    Dass sein letzter Partner "zu kurz" kommt, liegt rein praktisch auch daran, dass man sich entschlossen hat, den Film mit dem Live Aid Konzert zu beenden. Darum wurde ja auch die Aidsdiagnose im Film "vorgezogen". Dramaturgisch für mich absolut schlüssig und stimmig. Wie überhaupt der ganze Film.
    Ja, man hätte einen ganz anderen Film machen können, mit einem größeren Fokus auf Freddies Privatleben, den Abgründen und Exzessen, so wie es sich z.B. auch Sasha Baron Cohen gewünscht hatte, der u.a. wegen der jetzigen Ausrichtung des Films abgesprungen ist. (Er sollte ursprünglich Freddie spielen, was ich mir damals sehr gewünscht habe, da ich ihn für einen grandiosen Schauspieler halte.)
    Aber am Ende des Tages ist es einfach eine Entscheidung zwischen "Arthouse" oder "Kommerz".
    Dass man sich bei einem Projekt dieses Ausmaßes für mehr Vermarktbarkeit entschieden hat, ist aus Produzentensicht absolut nachvollziehbar und hat den schönen Nebeneffekt, dass auch sehr junge Menschen in den Genuss von Freddies und Queens Genie und ihrer zeitlosen Musik kommen können, dass ihnen auf absolut mitreißende Weise eine Ära nahegebracht wird und nach dem Verlassen des Films vielleicht unzählige neue Queen-Fans in der Welt rumlaufen.
    Ich persönlich empfand es übrigens so, dass viel Wahrhaftigkeit, echte Gefühle, etc. zwischen den Zeilen durchklangen und habe daher z.B. gar nicht empfunden, dass die „Gayszenen“ nur verrucht/ schmutzig waren oder dass der Hetero-Beziehung zu viel Platz eingeräumt wurde.
    Von der Erzählstruktur her war es absolut stimmig. Der Bogen hat gepasst.

    Rein praktisch hatte die Beziehung mit seiner Verlobten auch so viel Raum im Film, weil während dieser Zeit eben viele musikalisch erzählenswerte Dinge passierten, die Anfänge der Band, erster Plattenvertrag, Tour, etc. und weil die Entscheidung getroffen wurde, einen Großteil des Films mit der Erzählung dieser Anfänge zu füllen.
    Freddies Zeit in München wurde z.B. gar nicht groß thematisiert und Barbara Valentin, die eine sehr wichtige Rolle (besonders) später in seinem Leben spielte, ihn bis zu seinem Tod durch Aids pflegte, kam gar nicht vor. Auch dies wird ja in einigen Kritiken beklagt. Damit verglichen kam ja der letzte Lebenspartner "noch gut weg".
    Hätte man alle Aspekte gleich stark beleuchten wollen, wäre der Film halt 4 Stunden geworden. Theoretisch wäre es auch sicher interessant gewesen, von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, oder?

    Die Kritiken sind somit für mich für sich genommen durchaus nachvollziehbar, nur als FilmemacherIn musst du eben immer eine Entscheidung treffen. Manchmal geht sie auf, manchmal nicht und selten machst du alle glücklich.
    Das Wichtigste ist, dass man sich selber treu bleibt und am Ende mit dem Werk zufrieden ist. Meine Meinung als jemand, die Kunst macht, die selber Filme macht und machen will.

    Für mich ist Bohemian Rhapsody tatsächlich ein Meisterwerk, nicht nur, aber auch wegen der glänzenden Besetzung, allen voran Rami Malik, der eine Oscar würdige Darstellung abliefert und Freddie mit Verständnis und Mitgefühl porträtiert.
    Wenn man den Film als das nimmt, was er ist, ein epischer, humorvoller (!) Musikfilm, voller Abgründe, Menschlichkeit, Lust und Zerbrechlichkeit, voller Größe und Verzweiflung, der von unersättlicher Lebensgier und tiefer Einsamkeit erzählt, dann kann ich ihn nur uneingeschränkt empfehlen.
    Geh ins Kino (wenn es geht in der Originalfassung), lass Dich mitreißen und anstecken und Du wirst Dich gut zwei Stunden (und vielleicht sogar noch darüber hinaus) wahnsinnig lebendig fühlen.
    Ebenso wie es Freddie sich immer für sein Publikum gewünscht hat, dass sich jeder für ein paar Stunden wie ein Rockstar, überlebensgroß, fühlen kann.

    Von mir ganz klare 5 von 5 Sternen.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 26. Oktober 2018
    Habe als großer Queen-Fan (und irgendwo auch Bryan-Singer-Fan, allerdings bezieht sich das vor allem auf seine X-Men-Filme) der Sichtung von Bohemian Rhapsody sehr entgegengefiebert, aber bin doch recht ernüchtert aus dem Kino gegangen. Der Film ist ein doch sehr beweihräucherndes Porträt von Freddie Mercury (erwähne bewusst ihn und nicht die Band, da es in erster Linie wirklich nur um Mercury geht, währen die anderen drei Bandmitglieder sehr oberflächlich bleiben). Klar, er war kein Jim Morrison oder Kurt Cobain, aber auch er hatte seine Schattenseiten - und die werden hier einfach viel zu selten gezeigt. Das macht den Film zu einer insgesamt eher glattgebügelten Angelegenheit ohne Ecken und Kanten, was bei einer Laufzeit von über zwei Stunden irgendwann zu viel Ohrensessel-Feeling für mich ist.

    Auch visuell ist der glattpolierte Bohemian Rhapsody sehr seichte und damit hinter seinen Möglichkeiten bleibende Kost. Das hier schon erwähnte CGI-Publikum beim Live-Aid-Konzert im Wembley Stadium war mir ganz besonders ein Dorn im Auge, da dieses künstliche (und sehr leblose) Element die legendäre Show ein Stück weit kaputt macht. Ein The Doors von Oliver Stone ist dagegen ein sowohl musikalisch als auch visuell mitreißender Sog, der einen so schnell nicht wieder loslässt. Das war hier leider ganz und gar nicht der Fall...

    Das Gute ist aber letztlich: Unsterbliche Musik ist eben nicht totzukriegen und das rettet den Film, auch wenn das natürlich nicht sein Verdienst ist. Und: Rami Malek gibt trotz seiner (für mich bis zum Ende des Films doch leider irritierenden) Unähnlichkeit zu Mercury eine wirklich überzeugende Performance ab. Ich hätte mir dennoch lieber Sacha Baron Cohen als Mercury gewünscht, da er rein optisch wunderbar in die Rolle gepasst hätte und auch darstellerisch was auf dem Kasten hat.

    Mehr zu Bohemian Rhapsody gibt es in der nächsten Folge meines Podcasts Kinokost, in der u. a. auch der neue Halloween, Mandy, A Star Is Born und Summer of 84 besprochen werden. Hört gerne mal rein. :-)
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.047 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 24. Oktober 2018
    Hier kann man nicht rational drüber schreiben oder gar urteilen: wenn man als Fan die Thematik rangeht ist man so sehr mit dem Herz dabei daß einen die Schwächen des Films nicht eine Sekunde lang stören werden. Dramaturgisch bzw. erzählerisch könnte man dem Film manches vorwerfen, z.B. daß er keinen Schwerpunkt hat: eine Biographie der Band, ein direkter Blick auf Mercury selbst, ein Betrachten der Musik – all solche Elemente sind drin, werden aber letztlich zu einem Unterhaltungsfilm verdampft. Heißt, man hat eigentlich eine komplette Standardstory einer Band die sich findet, aufsteigt, strauchelt, sich wieder vereint und einen fuliminanten Showdown zieht, in dem Falle das Live Aid Konzert. Inhaltlich nähert sich der Film der Figur Mercurys auch nicht richtig an, zeigt ihn oberflächlich als komischen Kauz, aber netten Kerl und die emotionale Fallhöhe ist dabei auch nicht besonders hoch. Aber was stört das wenn man am Ende kriegt was das Fanherz wünscht: die Jungs werden trotz mancher Macken als sympathischer Haufen gezeigt und die Musikeinlagen sind wuchtig und episch, wenn auch überlang inszeniert. Schade nur daß bei den finalen Konzertszenen die Spezialeffekte nur so überschaubar ausfallen.

    Fazit: Inhaltlich zwar emotional, aber etwas seicht, doch die Musikeinlagen und sympathische Darstellung der Personen wird dem Fan für alles genügen!
    Johannes G.
    Johannes G.

    173 Follower 311 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 10. November 2018
    Diese Reise durch das Leben von Freddy Mercury und durch die größten Hits von Queen hat Spaß gemacht. Woran natürlich die Musik Ihren Anteil hat (der sich bestimmt auf ein Drittel summiert), aber auch das aus meiner Sicht glaubwürdige Spiel der Hauptdarsteller. Einschließlich Höhen und Tiefen, aber im Rahmen, ohne auf arge Übertreibungen oder Kitsch zurückgreifen zu müssen (was einen erfreulichen Kontrast zu dem derzeit auch noch laufenden "A star is born" darstellt). Dass einzelne Szenen einen Tick zu lang geraten sind und den Erzählfluss hemmen, ist ein kleiner Abstrich.
    Oli-N
    Oli-N

    16 Follower 109 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 4. November 2018
    Heute haben wir es endlich geschafft und mit 7 Personen zwischen 20 und 70 Jahren haben wir Queen im IMAX gesehen. Bevor ich zum Film komme ein Tip an alle Hamburger und Bochumer, dieser Film ist ein Paradebeispiel dafür, dass UCI mit den neuen IMAX Sälen ein ganz großer Wurf gelungen ist. Bildqualität, Sitzkofort und für diesen Film natürlich besonders die Soundanlage machen den Unterschied so gewaltig, wir fühlten uns wie live dabei, alles Andere ist „nur“ Kino! Jetzt zum Film, für mich der beste Film des Jahres, der Hauptdarsteller spielt Oscarreif und auch die anderen Bandmitglieder wissen zu überzeugen. Im Übrigen findet der Film genau die richtige Balance zwischen autobiografischem Drama und familientauglichem Familienkino. Einzig die Großen Konzertbühnen sind erkennbar aus Originalbildern und Computertechnik zusammengesetzt aber das ist sicher kaum anders lösbar, wenn man nicht komplett auf fiktive Computeranimationen ausweichen will.
    Christoph K.
    Christoph K.

    151 Follower 322 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 11. November 2018
    Die Story ist brilliant, Queen - ohne jeden Zweifel - eine der größten Legenden! So komme ich mit meiner Bewertung nur dahin die Musik(story) zu bewerten. Der Film hat schon seine Schwächen (Glaubwürdigkeit, Szenenauswahl, Storyline..). Aber ebenso auch echt gute Einfälle. Man kann im Film gut lachen und auch weinen. Die Songauswahl ist spitze.
    Olaf N.
    Olaf N.

    14 Follower 61 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 19. Januar 2019
    Für mich gehen der Oscar für den besten Hauptdarsteller und für den besten Film des Jahres 2018 eindeutig an Bohemian Rapsody. Ich bin kein echter Queen Fan, kann die Bedeutung der Band für die Musikgeschichte der 70 Jahre aber durchaus wertschätzen. Über die überragende Besetzung der Rolle Freddy Mercury und die etwas freie Erzählweise der Biografie ist genügend geschrieben worden, Taten sagen mehr als Worte, ich habe den Film bis heute 10 mal in verschiedener Begleitung gesehen und habe beim Finale immer noch Tränen in den Augen. Für mich einer der besten Filme aller Zeiten.
    Isabelle D.
    Isabelle D.

    299 Follower 448 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 10. November 2018
    "Bohemian Rhapsody" von Bryan Singer ist ein großartiger Musikfilm und eine wunderbare Hommage an die Band Queen. Das Zeitkolorit der 70er und 80er Jahre ist atmosphärisch treffend und authentisch eingefangen, die Songauswahl passt hervorragend zur Geschichte und dann spielen die Schauspieler auch noch absolut überzeugend. Vor allem Rami Malek als Freddie Mercury erweckt die Figur des innerlich zerrissenen, einsamen und trotzdem exaltierten und schillernden Rocksängers zum Leben. Was ich nicht wusste, und was definitiv ein Pluspunkt ist: Freddie Mercury hatte offenbar ein Herz für Katzen. <3 Und die spielen im Film zumindest eine kleine, aber flauschige Nebenrolle.

    Man könnte kritisch anmerken, dass doch sehr schnell und etwas abgehackt durch das Leben Mercurys und den Werdegang von Queen durchgerauscht wird. Aber dadurch steht die Musik im Vordergrund und um die geht es ja schlussendlich auch. Einzelne Szenen waren einen Tick zu zäh geraten, aber auch das fällt im Gesamtbild nicht ins Gewicht. Was man ebenfalls monieren könnte, wäre, dass der Film sich einer klaren Genrezuschreibung entzieht: nicht wirklich Komödie, Tragödie aber auch nicht ... Aber auch das fand ich persönlich sehr passend. Es geht um die Musik von Queen und auch die entzog sich jeder Genrezuschreibung. Und das Leben ist nun mal eben kein eindeutiges Genre.

    Fazit: Wer die Musik von Queen mag, wird den Film lieben! Unbedingt sehenswert!
    Thomas A.
    Thomas A.

    10 Follower 39 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 25. November 2018
    Zwei Stunden belanglose Langeweile. Den zweiten Stern gibt es für den wirklich beachtlichen Hauptdarsteller, dieser kann jedoch an einer verkorksten und langatmigen Geschichte auch nichts ändern. Für Queen-Fans mag dieser Streifen schön anzusehen sein, für mich als "durchschnittlichen" Queen-Hörer war das Ganze viel zu zäh.
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