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Jimmy v
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4,5
Veröffentlicht am 29. Mai 2013
Kann mich den guten Bewertungen nur anschließen. Man merkt, dass "Killer Joe" wohl wirklich einem Theaterstück entstammt. Das ist einerseits überwiegend positiv (in den vielen guten Dialogszenen am Stück, ohne nervige Schnitte) und nur ganz selten negativ (mir hat das Stilmittel die Figuren Adele und Rex nicht zu zeigen und nur über sie mittels der anderen Charaktere zu erfahren nicht so sehr gefallen). Alle Schauspieler können sich wirklich entfalten und es ist eigentlich recht genial wie gerade Hauptdarsteller M.M. sein Können unter Beweis stellt und einen mysteriösen Mann darstellt, bei dem man nicht recht weiß woran er ist; der aber trotzdem nicht übermenschlich ist, auch wenn er so durchscheinen mag. Der Film bietet darüber hinaus einige wenige und nur kurze, aber doch harte Gewaltszenen. "Killer Joe" ist mMn. nach für Fans von drei guten bis sehr guten Filmen geeignet und kann mit diesen verglichen werden, um zu sehen was die eigentliche Aussage ist: 1) "Winter's Bone", weil es hier um die Abseitigen, um White Trash und Rednecks geht. 2) "Ex-Drummer", weil Joe anscheinend Spaß und Ekel zugleich empfindet indem er diese Familie bearbeitet. Und schließlich ist der Film 3) ein besseres "Killing Them Softly", da es einfach die besseren Dialoge und Metaphern gibt, um über den sogenannten Raubtier-Kaptialismus zu reflektieren: bei Killer Joe geschieht das viel spielerischer und lebendiger, während das Brad Pitt-Stück irgendwie zu gewollt rüberkam. Fazit: Wer die oben genannten drei Filme mochte, wird auch mit "Killer Joe" zufrieden sein.
Fast schon ein Meisterwerk. Grandioser Aufbau, der Unterhaltungsfaktor wird bis zum Ende des Films ins Unermessliche gesteigert. Für mich erinnerte der Film sehr an die guten alten Coen Brothers Filme, mit eine, Hauch Leon der Profi. Unerwartet gute und Brutale Actionszenen, grandios ausgeklügelte Handlung sogar mit ein bisschen dezenter Erotik. Matthew McConaughey und Emile Hirsch bieten eine grandiose Darstellung. 2012 scheint mein Kinojahr zu werden.
Matthew McConaughey in einer seiner typischen Rollen als reservierter, geheimnisvoller Fremder. Hat mich sehr an seine Darbietung in True Detective erinnert und allein deswegen schon für Fans dessen sehenswert. Der Film an sich lebt von seinen Dialogen und weniger von der Action oder der Spannung, deswegen muss man dem Film und seinen Charakteren die Chance geben sich zu entfalten. Wer sich darauf aber einlässt erhält einen grandiosen Streifen, bei dem man nicht bereut ihn gesehen zu haben. Für mich auch eine sehr intelligente und scharfe Gesellschaftskritik, die zeigt, zu was sich Menschen in ärgster Not hinreißen lassen und wie schnell Moral und Skrupel entbehrlich werden angesichts der Gefahr des eigenen Lebens.
Ja, in dem Film wurde vieles gekonnt, dennoch glaube ich das Vieles, was man dem Film als subtile Charakterbeleuchtung andeuten könnte auch einfach ursächlich im mangelhaften Drehbuch ist und nicht zwingend so gewollt ist. Mir fehlt da, bis auf kurze Ausnahmen zum Ende hin, Fesselndes das Interesse an den Rollen weckt. Insofern kommt der Film so richtig nicht in fahrt und die banale Story wird nur schwerlich durch wenige überraschende oder besondere Momente und schauspielerische Leistung aufgewertet. Herausragend ist der Film sicher nicht, denn im Vergleich zu Filmen der Coen-Brüder, Tarantino und Co., steht Killer Joe reichlich blass da.
Bei den Vorschusslorbeeren war ich sehr gespannt auf den Film, und dann doch sehr entäuscht. Kaum bis keine Spannung und ein sehr merkwürdiges Ende. Schauspielerisch war es ja vollkommen in Ordnung aber das macht den Film nur bedingt besser. Und zur Gewalt im Film, viel Rauch um nichts...