Im Allgemeinen stimme ich mit den Kritiken hier auf dieser Seite im Großen und Ganzen meistens überein. Aber bei diesem Film dachte ich, ich sehe nicht richtig, als ich die Bewertung gesehen und die Kritik gelesen hab. Vier Sterne halte ich für vollkommen überzogen.
Drei (mehr oder weniger) Looser veranstalten eine Party, was natürlich die größte Party werden soll, die die Welt je gesehen hat. Dabei wirkt es im Film komplett unglaubwürdig, dass die Party bei solch einer eher durchschnittlichen Vorbereitung zu solch einem Ausmaß führt. Ja, ich weiß, dass der Film "auf wahren Begebenheiten" beruht (inwieweit der Film sich an dieser "wahren Begebenheit" orientiert sei hier mal dahingestellt). Trotzdem, es ist einfach lächerlich, wie viele Leute auf dieser Party auftauchen. Und natürlich nicht irgendwelche, sondern nur Football-Stars und Mädels in winzigen Shorts und riesigen Brüsten. Alles, was gerade ins Klischee passt.
Auch sonst erlebt der Film (bis auf die letzte Viertelstunde) keinerlei Überraschungen. Ein Hauptdarsteller, der die Chance hat, das heißeste Mädchen der Party abzuschleppen, aber in seine Kindheitsfreundin verliebt ist. Der dicke Kerl (ganz überraschend ist auch bei diesem Film auch wieder ein dicklicher Kerl dabei), der noch nie besonders viel bei Mädels gerissen hat, aber auf dieser Party plötzlich zum "Weiberheld" mutiert. Die Party, die natürlich im Vorort in einem Haus mit Pool stattfinden muss (Kann es sein, dass in Amerika alle Menschen im Vorort leben, mit Pool im Garten?). Und und und, diese Liste würde sich jetzt beliebig fortsetzen lassen.
Auch dass eine Party aus dem Ruder läuft, hat man schon zu oft gesehen. Derartige Außmaße hat man so aber noch nie gesehen. Und hier kommt der Film auch zu seinen einzigen überhaupt irgendwie erwähnenswerten Szenen. Im braven Vorort brechen Unruhen aus, im Film sogar als Anarchie bezeichnet. Diese Szenen, die nicht, wie der restlichen Film krampfhaft versucht lustig zu sein, ist lustiger als der Rest des Filmes. Auch wenn sie nur ganz kurz andauern. Der Drogendealer, der sich für einen geklauten Gartenzwerg rächen will, ist das Hightlight des Films.
Nach diesen guten fünf Minuten wird dieser Film wieder einfach nur lächerlich. Der Sohnemann steht mit dem Vater im Garten neben dem Pool, und sie schauen sich gemeinsam die Umgebung an. Die Party hat alleine im und am Haus (und Auto) Schäden von mindestens einer halben Millionen Euro verursacht. Und der Vater ist nicht mal annähernd wütend, er teilt dem Sohn nur mit, dass seine College-Ausbildung wohl jetzt flach fällt. Und dies tut er mit genau den gleichen Emotionen, mit der ein Pfarrer seine Sonntagspredidigt vorliest. Danach lässt sich auch noch heraushören, dass er stolz (!) auf seinen Sohn ist, weil so viele Leute zur Party kamen.
Und das Happy End, bei dem der Hauptdarsteller seine Traumfrau doch noch erobert, darf natürlich auch nicht fehlen.
Fazit: Wäre der Großteil des Films nicht so schlecht, unlustig, ja sogar lächerlich, hätte man aus der Grundidee (die ja auch nicht selbst ausgedacht ist) wirklich was machen können. So bleibt nur ein Film, der vielleicht als Party-Film taugt, mit einigen Bieren intus. In irgendeiner Weise ansprechend (und damit gut zu bewerten) ist der Film aber auf keinen Fall.