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Jimmy v
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3,5
Veröffentlicht am 3. Oktober 2013
Der Hype über diesen Film ist schon lange vorbei, sodass ich mir das Ganze jetzt mal etwas verspätet in ganzer Länge angeschaut habe. Es ist schon verdammt schwer "I'm Still Here" zu bewerten. Denn irgendwie hat der Film schon etwas Geniales: Dieser große Fake verwirrt vor allen Dingen die seltsame Öffentlichkeit, die nicht recht mit dem Ganzen umzugehen weiß. Statt hinter Phoenix' und Affleck's Werk irgendeine großartige Botschaft zu sehen, glaube ich einfach, dass sie schlichtweg so etwas wie eine große These in den Raum geworfen haben und man sehen sollte wie darauf reagiert wird. Vielleicht ist gerade dieser Weg das Ziel: Ein Joaquin Phoenix, ein großartiger Schauspieler, der angeblich rappt und, sagen wir, 2-3 Monate das durchzieht und dann meint: "War nur Spaß!", ist einfach kaum sonderlich effektiv. Daraus jedoch einen Film zu machen - und dann einen so konsequenten -, bleibt viel eher im Gedächtnis des Publikums, welches entscheiden muss, wie damit umzugehen ist. Das ist für mich der Knackpunkt: Einfach mal die ganze Konvention des sich selbst-feiernden Hollywoods, das jeden auf seine Rolle festgelegt hat, aufbrechen! Es gibt sicher viele Gründe für den Film: Anprangern der Star-Sucht; das ausbleibende Interesse am eigentlich wichtigen, nämlich den Filmen; womöglich auch eine Anspielung auf den verstorbenen Bruder River; schließlich evtl. einfach die Veränderung eines Menschen an sich. Handwerklich geht der Film okay, er kennt einige Längen und lässt Phoenix oft zwar schon sehr komisch erscheinen, aber das unfreiwillig (?), und nicht ohne ihn nicht auch ein Arschloch sein zu lassen. Zudem gibt es manche Längen. Dennoch kann man das alles auch schlichtweg als notwendig für die Art des Films ansehen. Fazit: Eine Art Pop-Art-Film des 21. Jahrhunderts. Entweder findet man das sonderbar scheußlich, genial oder letztlich nur langweilig!
Höchst interessante Mockumentary über den überragenden Schauspieler Joaquin Phoenix. Was hier letztendlich wahr ist und was gespielt wurde bleibt bis zum Ende unklar. Ich persönlich bin der Meinung, dass die ganze Sache von Anfang an so geplant war und der "Wandel" nur im Zuge des Filmes vollzogen wurde. Die Tatsache, seine überaus erfolgreiche Schauspielkarriere an den Nagel zu hängen und von jetzt auf gleich Rapper zu werden erscheint mir dann doch (selbst für Phoenix) etwas zu abstrus. Doch allein auf die Idee zu kommen finde ich großartig. Dazu wirklich unterhaltsam, wie schräg sich Phoenix verhält und wie die Presse auf seine Auftritte reagierte. Alles mit einer gehörigen Prise Selbstironie gespickt ergibt einen teils lustigen und teils sentimentalen Film, den man nicht so leicht mit einem anderen Projekt vergleichen kann.
Witzige Mockumentary, die vor allem dadurch funktioniert, dass Joaquin Phoenix mit Charisma seinen eigenen Wandel vorspielt. Zugleich ist ''I'm Still Here'' kritischer Kommentar über Medienberichterstattung und Aufmerksamkeitswandel.
Das Mockumentary "I'm Still Here" ist speziell, interessant, schockierend und irgendwie auch nicht so gut.
Es macht nur Sinn sich dieses Werk anzugucken wenn man Joaquin Phoenix und den Hintergrund kennt. Joaquins komische Auftritte in der Öffentlichkeit und seine Aussage sich aus dem Schauspiel zurückzuziehen und von nun an Rapper zu werden machte viel Lärm und war Hauptthema in der Presse. Was davon nun gespielt oder echt, gewollt oder ungewollt war blieb bis zum Ende unklar. Der Film zeigt ganz klar die Schattenseiten von Hollywood und den Absturz eines Stars, weist aber auch ordentliche Längen auf. Wenn wirklich alles gespielt war und Phoenix ein Jahr lang eine Rolle spielte - Respekt!