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nada-
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5,0
Veröffentlicht am 13. Dezember 2011
Roman Polanski steckt in "Der Gott des Gemetzels" vier hochkarätige Schauspieler in ein Apartment, um sie als Ehepaare rund um eine Auseinandersetzung ihrer Zöglinge debattieren zu lassen. Dabei beginnt alles ganz zivilisiert, wie es sich für vernünftige Leute eben gehört. Nach und nach aber fallen die Hemmungen, und es offenbaren sich unterschiedliche Weltsichten, Einstellungen und Persönlichkeiten. Und deren Zusammentreffen ergeben eine Gesellschaftssatire, deren Dialoge die gesamten eineinhalb Stunden köstlich zu unterhalten wissen. Dabei ist der Humor vielfach sehr fein und ergibt sich aus der Komik sozialer Situationen. Der Darstellerriege ist es zu verdanken, dass jede Person eine ungemeine Glaubwürdigkeit besitzt. Es ist allerdings angebracht, Christoph Waltz' Charakter mit seiner zynischen Boshaftigkeit herauszuheben, dessen politische Inkorrektheit von Beginn weg für Lacher sorgt. Fazit: Polanski ist mit "Der Gott des Gemetzels" ein vergnügliches, kleines Meisterwerk des Filmtheaters gelungen, dass ich jedem empfehlen kann.
Also ich fand den Film einfach nur grandios. Ich hab mich im Kino so gut amüsiert. Er war schon so gut, das ich mich über diese lächerlichen 79 Minuten gerade zu aufgeregt habe. Warum? Nun ja Roman Polanski schafft es aus ganz wenig ganz viel zu machen. Er steckt einfach 4 Erwachsene in einer Wohnung und gibt anschließend noch einen Grund sich zu streiten. In diesen Fall sind es die Kinder der zwei Paare welche sich auf einen Park geschlagen haben. Einfach aber sehr wirkungsvoll. Das der Film so gut geworden ist, verdankt Polanski sicherlich seinen 4 Hauptdarstellern. Es ist einfach unglaublich wie sich die 4 Personen verändern. Zuerst ganz nett und demokratisch. Sie versuchen das Problem normal zu klären, dann sind sie wütend weil Ihre Ehen nicht gut laufen und anschließend sind sie einfach besoffen und haben kummern. Christoph Walz hat mal wieder bewiesen das er mittlerweile zu den ganz großen gehört. Mit einer Topschauspielerin wie Jodie Foster (Gilt für mich als beste Darstellerin der Welt), kann es ganz locker aufnehmen. Auch wenn mir Fosters Vorstellung am besten gefiel. Jedes mal wenn er irgendwas gesagt hat, haben sich alle im Kino kaputt gelacht. Zu recht! So witzig und scharmant wie in Inglorios Bastards. Aber man muss auch dazu erwähnen das Walz Charakter fast genau gleich gezeichnet ist wie die des Hans Lange in Tarrantinos Meisterwerk Inglourios Bastards. Schlau, geriesen, interessant und vor allem provokant! Reili und Winslet sind natürlich auch sehr gut. Kommen wir zum negativen. Wie schon erwähnt ist der Film mit 79 Minuten leider sehr kurz geratten. Gut länger kann man diese Geschichte auch nicht hinziehn. Es ist eigentlich alles erzählt. Der Film macht jedoch soviel Spaß das diese 79 Minuten schnell, sehr schnell vorbei sind. Viele sagen da natürlich das Polanski alles richtig gemacht hat. Paar Minuten mehr, hätten den Film kaputt gemacht. Da kann man nicht mehr erzählen. Die synchrosination von Walz fand ich aber ganz komisch. Hat sich nicht so angehört als würde er direkt reden. Auch von der Tonlage her. Vielleicht liegt es ja auch daran das er sich selbst synchrosiniert hat. FAZIT: Ein ganz toller Film der auf voller Distanz überzeugen kann. Allen voran dank seiner Darsteller. Für mich sicherlich ein heißer Oscar Anwärter für den Besten Film sowie Beste Haupt/Neben-Darsteller/in. Umbedingt ansehen.
Mir hat der Film nicht so gut gefallen und ich fand ihn eigentlich ziemlich plumb und einfallslos. Schauspielerisch war er ganz ok, aber die Story war ziemlich platt und die Dialoge wurden mit der Zeit echt nervig. Ich musste die ganze Zeit daran denken, wenn das Kind genau so ist wie die Mutter, dann hat er es echt verdient..."immer mitten in die Fresse rein". Fazit: Diese besserwisser Weltverbesserer-Frauen sind echt abtörnend !
Tja, was sagt man zu diesem Film. Er ist mit Christoph Walz und Kate Winslet genial besetzt, auch Jodie Foster, die zugegebener Maßen sehr nervig wirkt, hat wirklich einen Super Job gemacht. Der Film ist wirklich skurril aber total lustig und für Walz und Theaterfans Super. Für alle anderen ist es kein muss aber trotzdem eine Bereicherung.
Großartige Schauspieler in einer wundervollen Stadt. Das war es dann aber auch schon. 79 Minuten reine Gespräche zwischen zwei Paaren in einem Wohnzimmer. Mehr (außer dem kurzen Konflikt der Kinder zu Beginn vor der Skyline Manhattans) ist den ganzen Film nicht zu sehen. Zwischendurch immer mal wieder unterbrechende Telefonate der Ehemänner. Ein paar sehr wenige Dialoge waren so, dass man ein wenig schmunzeln konnte. Schauspieler ein wenig schmunzeln = 1 Stern
Die Erwartungen waren hoch, zumal der Film schon in den letztjährigen "Most Wanted" für dieses Jahr ganz vorne platziert war. Vor einigen Wochen bekam er dann auch durchweg sehr gute Kritiken. Daher konnte ich mir diesen Film auch nicht entgehen lassen. Im Nachhinein bin ich doch ein kleines Bisschen enttäuscht. Polanskis Werk ist immer noch ein guter Film und mit Sicherheit eine gelungene Verfilmung des Theaterstücks. Dennoch fehlt das gewisse Etwas. Vielleicht liegt es an der kammerspielartigen Inszenierung, die letztlich doch zu wenig Freiraum, Entfaltungsmöglichkeiten und Abwechslung bietet. Die Wortgefechte waren manchmal und vor allem noch zu Beginn zu monoton/redundant und gekünstelt. Das mehrmalige Verlassen und Betreten der Wohnung hat das nur verstärkt. Der Film nimmt erst nach vielleicht 30-40 Minuten richtig an Fahrt auf. Die Situation eskaliert immer weiter und alle Fassaden fallen. Hier trumpft das Drehbuch und vor allem das Schauspielerquartett auf. Man ist richtig im Film drin und vergisst die Zeit. Auf einmal ist alles vorbei und der Abspann erscheint. Dieses abrupte Ende war für mich die eigentliche Enttäuschung. Das Ende der Handlung und der eigentlich potenziell mögliche Höhepunkt waren für mich noch nicht erreicht. Vermutlich hielt sich Polanski sehr nah am Theaterstück, aber ein Film ist eben kein Theaterstück. 75 Minuten sind in diesem Fall zu kurz! Zum Glück machen die Darsteller ihre Sache hervorragend. Reilly und Winslet sind erst noch etwas ruhiger und zurückhaltender, doch spätestens als der Alkohol ins Spiel kommt, drehen beide auf. Reilly lässt die Dreckssau raushängen und Winslet scheißt auf Konventionen. Jodie Foster ist anfangs der Motor der Handlung, da sie von Anfang an stichelt und provoziert. Der Gewinner des Films ist aber definitiv Christoph Waltz, dessen Coolness und Zynismus alle zur Weißglut treibt. Selbst am Ende scheint er immer noch ganz gelassen zu sein. Top Leistung!
Ich habe in diesem Filmgenre nur zwei Filme gesehen - Der Vorname und Dinner für Spinner. Beides französische Filme welche im Originalton selbstverständlich am besten sind. Nun kommt hier Der Gott des Gemetzels und ich muss sagen es ist der schwächerere. Die Darsteller sind hervorragend, insbesondere Christoph Waltz, der hier wieder eine phantastische Performance liefert - einfach der perfekte Mann für diese Rolle. Die Dialoge sind gut geschrieben und der Film sehr kurzweilig - wie alle Filme in diesem Genre. Jetzt ist die Frage: Was ist nicht so herausragend? Am Ende wird etwas viel geschrien und ich bin mit dem Ende nicht ganz zufrieden. Es ist einfach zu prompt, als würde man mitten drin den Fernseher ausmachen. Trotzdem bietet der Film Scenen zum lachen, zum schmunzeln und zum ärgern (im positivem Sinne)
"Der Gott des Gemetzels" ist einer der coolsten Filmtitel der Gegenwart. Unwissende Kinogänger könnten eventuell einen Actionfilm erwarten, zumal der Titel Krawall suggeriert. Soch bei "Carnage" handelt es sich eher um einen zunächst ruhigen Film, genauer gesagt ein Kammerspiel. Roman Polanskis Film spielt fast ausschließlich in einer Wohnung. Nur zu Beginn und zum Schluss wird ein weiterer Ort gezeigt, nämlich ein Park. Aus einer starren und weitentfernten Kameraperspektive präsentiert uns Polanski den Streit zwischen einem Jungen und seinen Mitschülern. Ohne Wort und oder Erklärungen beobachten wir Zuschauer, wie einer der Jungen einen Stock nimmt und den anderen Jungen schlägt. In der nächsten Szenen wechselt der Film schon in die bereits vorher erwähnte Wohnung. Die Eltern der beiden Kinder haben sich getroffen, um die vorgefallene Situation der Jungen zu besprechen. Während das Gespräch zu Beginn noch recht freundlich verläuft, entstehen ab einem bestimmten Punkt schon die ersten Spannungen. Und ab hier wird der Film dann auch richtig interessant. Roman Polanski zeigt nämlich, wie langsam aber unaufhaltsam alle ihre Maske verlieren und auf einen Streit zusteuern. John C. Reilly spielt zunächst die Rolle des Schlichters und Witzboldes. Doch als er später von seiner eigenen Frau, gespielt von einer tollen Jodie Foster, angegriffen wird verliert auch er die Beherrschung und damit seine Maske. Auch die anderen Charaktere werden von Moment zu Moment immer ehrlicher. Der Film schafft es gekonnt, zwischenmenschliche Beziehungen und Konflikte zu demonstrieren. Und all die interessanten Momente entstehen vor allem deswegen, weil das Drehbuch stimmig ist und die Schauspieler allesamt eine beeindruckende Leistung abliefern. Christoph Waltz spielt den distanzierten und wenig betroffenen Ehemann, den der Streit der beiden Jungen nur wenig interessiert. Seine Frau Nancy, gespielt von Kate Winslet, spielt eine ehe passive Rolle, beweißt aber auch Pflichtbewusstsein gegenüber ihrem Jungen. Jodie Foster spielt wiederumm die Rolle einer fürsorlichen Frau und Mutter, die oftmals zu sehr ihren Moralvorstellungen nachhängt... und somit erst recht für Konfliktpotenzial sorgt. Nach 79 Minuten ist auch der Film schon zu Ende. "Gott des Gemtzels"ist nicht für jeden uneingeschränkt empfehlenswert. Richtige Spannung entsteht nämlich nur, wenn man sich auch auf den Film und die Thematik einlässt. Der Film "Who's Afraid of Virginia Woolf?" wird oft in dem Zusammenhang erähnt, leider habe ich diesen Film noch nicht gesehen. Knappe 4,5 von 5 Sternen.
sehr reduzierter Film, der einzig von den Darstellern lebt die einen tolen Job machen. So abgedreht dieses Treffen läuft, man kauft es ihnen ab. Aber sicher nicht jedermanns sache.