A fistful of stupity.
Soviel als Referenz zu einem Videospiel zu einem großartigen Trashfilm. Also, in gewisser Hinsicht, ein Negativ zu vorligendem Fall. Ich muss sagen ich bin kein Fan der (Film-)Serie, weder des einigermaßen tragbaren ersten Teil, noch der späteren, noch weniger seitdem der Hauptwerbeslogan ist die gleiche 3D-Technik wie James Cameron zu nutzen. Aber es scheint die Mengen in die Sääle zu locken und weitere Fortsetzungen zu rechtfertigen.
Ich kann nicht genau über die Bruchstücke der ProSieben Wiederholungen der ersten Teile urteilen, die ich gesehen habe. Daher kann ich keine zusammenfassende Betrachtung anbringen, wie der FS-Autor. Wobei die auch nicht im Ansatz so positiv ausgefallen wäre.
Zum Film: Die Handlung ist durch den Vorredner bekannt und mehr als simpel. Egal wieviele unpassende, pseudotiefe-verleihende Schichten cgi-blutfarbener Patina sich um den dumpfen Kern wickeln (a.k.a. das tiefgreifende Alice-Doppelgänger-wer-bin-ich-und-wenn-ja-in-wievielen-Realitäten-Phänomen des Vorredners – dass mehr als vorhersehbar war).
Reden wir also über die Qualitäten des Films: Das Sind sicherlich nicht die Story(dazu rechne ich auch das Geschehen), welche(s) so bescheuert in ihrer "Einfachheit" ist, dass man eigentlich nur mit aufgerissenen Augen den Kopf schütteln kann. Alles, wirklich alles ist nur darauf ausgelegt in einer Weise cool zu sein, die einen zehn-jährigen macho-mexikanischen(Herkunftsanspielungen nur der Anschaulichkeit halber) Chuck Norris dazu bringen vor Freude seinen Fernseher anzuschreien. Aber eben nur den. Der lauert sicherlich in einigen ohne, dass sie es wissen. Aber das macht noch keinen guten Film.
Die Story, mal abgesehen vom offensichtlich nicht anvisierten Realismus(was auch voll akzeptabel ist) ist in jeder Faser in sich selbst so unschlüssig und unlogisch, das man da gar nicht einsteigen kann. Als hätte man alle Innereien einer Garage zusammengenietet und behauptet es wäre ein Ferrari.
Man kann den Film einfach nicht ernst nehmen. Als Actionfilm ist er einfach zu bekloppt. Angefangen vom schlechtesten Anfangsmonolog, den ich je bezeugen durfte (der einem eher abstrusen Zeitlupen-vor-und-zurück-Intro folgt), über die endlosen Salti zum, mit ausgelutschen und lahmen Riesenzooms ausstaffierten Finale, das dramatisch gesehen keines ist.
Vielleicht, wenn man ihn als Hochglanztrash verbucht.
Denn, wie ebenfalls vom Vorreder angemerkt, ist der herkömmliche Maßstab eines guten oder schlechten Films, hier nicht anzubringen. Das Schauspiel ist schauerlich und eigentlich keines, die Charaktere sind nur dramaturgische Brückenpferde die die Action verbinden. Die Action ist bunt aber meist zu effektlastig. Und die Effekte sind auch nur okay, auch wenn der altbekannte Licker schick anzusehen ist. Aber empathisch gesehen stößt die 80er Jahre Coolness, der harten blutspuckenden, mit schlecht-geklebten Bart und den obligatorischen niemals leeren Schießeisen versehen Haudegen einen nur ab. Bindung ist hier ein Fremdwort. In Gebärdensprache verschlüsselt, wer den Wink versteht.
Hier krankt es nun wirklich, denn trotz der ganzen Knallerei und Prügelei, dem Piff-Paff der Marionetten, ist alles zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise spannend! Kein bisschen. Da hilft auch das jahrmarktmäßige 3D nicht. Möge dem Zuschauer noch soviel Schwermetal entgegen fliegen.
Die Einzige Qualität die man dem Film abgewinnen kann ist also der Abstrusitätsgehalt der Action. Hier wird immer eine Schippe draufgelegt. Auch wenn man sich am Ende um den eigentlichen Film betrogen fühlt, hört er doch gefühlt nach dem ersten Akt auf.
Hier stören die Dialoge eher, zumal die Einzeiler, wie Knaller vom letzten Jahr auch eher sporadisch zünden. Da wäre es konsequent gewesen diese auch dem Wahnsinn unterzuordnen und ganz ad acta zu legen. Oder, wie ein interessantes und von der Presse bejubeltes Theaterstück oder eine Episode eines verkifften Ringträgers es taten, durch einen Platzhalter zu ersetzen. So könnte es heißen: Action, „Murmel!“ - „Murmel, Murmel, Murmel!!!!“, Action.
Oder: Action,”Hhmm, Ahhh, Hmm, Hmm, Ah?”
In diesem Sinne, als Schlusswort lieber P.W.S. Anderson (dem hiermit absolute Talentlosigkeit als Regisseur unter auch, man glaubt es kaum Schaupielführer genannt, unterstellt ist und der nicht mit dem talentieren P.T. Anderson zu verwechseln sei): Hmm, Ahh, Murmel, Murmel und PiffPaff.