Zwischen Konzertfilm und Reportage angesiedelte Dokumentation über den Miusiker und Künstler Sergej „Shnur“ Shnurov und seine Ska-Punk-Band „Leningrad“, die nach einem Auftritteverbot zum Inbegriff der russischen Gegenkultur geworden sind. Ausführliche Aufnahmen von einem Live-Auftritt und einer Unplugged-Studiosession werden durch kurze Interviewpassagen ergänzt.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Leningrad - Der Mann, der singt
Von Sascha Westphal
Es heißt, dass nahezu alle Russen Mat sprechen. Aber das wird ungern offen zugegeben. Denn diese Vulgärsprache, die von Flüchen und Obszönitäten durchsetzt ist und nur so vor wüsten Sexismen und selbstherrlichen Prahlereien strotzt, ist offiziell in Russland verboten. Doch das erhöht ihren Reiz natürlich nur, besonders für überzeugte Non-Konformisten wie den Musiker, Dichter und Konzeptkünstler Sergej „Shnur" Shnurov. Dessen folkloristisch angehauchte Ska-Punk-Band „Leningrad" ist mit ihren Mat-Liedern innerhalb kürzester Zeit von einer typischen Underground-Formation zu einem wahren Pop-Phänomen mutiert und konnte schließlich auch jenseits der russischen Grenzen einige beachtliche Erfolge feiern. Einer von denen, die auf die Band aufmerksam wurden, ist der deutsche Filmemacher Peter Rippl. Seine faszinierende, irgendwo zwischen Konzertfilm und Reportage angesiedelte Dokumentation „Lenin