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Luke-Corvin H
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3,0
Veröffentlicht am 4. April 2015
Bevor Honig in Kopf in den Kinos kam erzählt der streifen ''Vincent will meer'' zu 80 % die gleiche Story. Auch der Film ist wieder eine Tragikomödie aber hier wird das Drama deutlich mehr hervor geholt. Was alles in Film passiert ist Typisch Deutsch auch hier wurde wieder POP-Musik als Filmmusik verwendet, damit wollen wohl die Deutschen damit zeigen wie Emotional die Szene ist obwohl das für meiner siecht billig ist (aber bei die Deutschen Filme ist man es gewohnt wenn es die Amerikaner machen ist das nicht nur Billig sondern unter aller Sau. Wie zuletzt ''Die Bestimmung Teil1''). Der Film läuft runter und bleibt eigentlich nix besonderes, was der Regisseur machen hätte können ist die Gruppe-Dynamik mehr heraus zu holen. In Mitte des Film droht alles in unnötige Romanze zu Enden aber ein überraschende Ende lässt sich das Blatt wenden. Auch wenn der Film etwas wacklig ist sind die Schauspieler Florian David Fitz (Vincent) und Karoline Herfurth (Marie) wirklich gut und es macht spaß die Hauptdarsteller in den Film zu sehen.
Der Film "Vincent will meer" fiel für mich sehr enttäuschend aus, da ich mir insgesamt vom Film mehr erwartet hatte. Die Idee der Story ist eigentlich ganz gut und mal wieder etwas anderes - drei Menschen mit Behinderungen/Krankheiten wollen ihr Leben einfach in vollen Zügen leben, auch wenn sie sich vielleicht von anderen Menschen unterscheiden, sind sie auf der Suche nach Akzeptanz und Anerkennung. Die Umsetzung dieser Story ist allerdings misslungen. Man sieht sich 90 min öde und seichte Unterhaltung an, bei der es keinerlei spannende/ interessante Szenen gibt, was bei diesen Schauspielern (Florian David Fitz, Karoline Herfurth ...), wirklich sehr schade ist. Zudem hätte man die Schwierigkeiten mit diesen Krankheiten/Behinderungen umzugehen bzw. damit zu leben noch mehr in den Vordergrund setzen sollen. Alles in allem eine ziemlich schlechte und in keinem Fall überzeugende Vorstellung.
Ein Drama über einen Tourette Kranken birgt für mich schon mal was Interessantes da ich beruflich sehr viel Zeit mit einem Betroffenen verbringen muß – allerdings in einer ganz anderen Intensität als der von Florian David Fitz gespielte Vincent. Der hat obendrein das Drehbuch geschrieben und war besonders darauf bedacht eine Balance zu finden zwischen Komik und Ernst – wobei er das auch großartig geschafft hat. Trotzdem unterwirft sich die Geschichte einem recht konventionellen Verlauf: drei sympathische Außenseiter voller Macken und Ticks (die zwar für einzelne Lacher gebraucht, aber nie der Lächerlichkeit preisgegeben werden) machen sich auf einen schrägen Road-Trip, entdecken dabei natürlich was für verwandte Seelen sie sind und bringen sogar ihre stocksteifen Verfolger am Ende emotional weiter. Mich interessiert hierbei natürlich die göttliche Karoline Herfurth die als bis aufs Skelett abgemagerte Frau ein weiteres Mal belegt dass sie wirklich eine ganz große Darstellerin. Das war keine Überraschung, womit ich so nicht gerechnet habe ist der Ausgang der Geschichte: der sei hier nicht verraten, nur so viel: ich hätte es deutlich glatter erwartet. Trotzdem ein beachtlicher Film voller Herz und Gefühl dem aber (wie bei den meisten deutschen Filmen dieser Art) der Zuspruch eines größeren Publikums eher versagt bleiben dürfte …
Fazit: Sympathische und humorige Geschichte die seine Hauptfiguren nicht der Lächerlichkeit preisgibt!
Darum, Menschen mit Behinderungen in Hauptrollen zu zeigen, drückt sich das Medium Film ja größtenteils herum. Wenn es dann vorkommt, wie etwa bei "Wo ist Fred?" oder eben "Vincent will meer", schwingt jedes Mal die Frage "darf man über Behinderungen lachen?" mit. "Vincent" gibt darauf eine recht eindeutige Antwort: Es geht manchmal kaum anders, denn gerade im Falle des Tourette-Syndroms führt die Behinderung zu absurden Situationen, auf die das Lachen eben - aller politischer Korrektheit zum Trotz - eine menschliche Reaktion ist. Der Film schlachtet die für Betroffene vermutlich ungemein niederschmetternde Krankheit aber nicht über Gebühr als Gag-Lieferant aus, sondern lässt am Leiden seines von Florian David Fitz (der auch das Drehbuch schrieb) glänzend verkörperten Vincent keine Zweifel. Dasselbe gilt für den Sauberkeitsfanatiker Alexander (Johannes Allmeyer) und die Magersüchtige Marie (Karoline Herfurth), mit denen Vincent aus dem Heim ausbricht und sich auf den Weg zur italienischen Mittelmeerküste macht. Unterwegs geraten die drei in ebenso komische wie traurige Situationen und entfalten dabei mehr und mehr ihre Persönlichkeiten. Da diese durchaus ambivalent sind, kann der Film hier seine Stärke voll ausspielen: Der Zuschauer akzeptiert das Ausbrecher-Trio als Menschen mit Ecken und Kanten, ohne sie auf ihre Behinderungen zu reduzieren (weder als Opfer, noch als Witz-Vorlage). Da "Vinzent will meer" aber nicht nur toll gespielt und geschrieben ist, sondern dank Heino Ferch als autoritärer Vater und Katharina Müller-Elmau als strenge, aber gutherzige Psychaterin auch in den Nebenrollen zu gefallen und den Road-Trip in stellenweise wunderschöne Bilder einzufangen weiß, gilt die Tragikomödie für mich als bisheriges Kinohighlight 2010.
Schönes Thema und gute Ideen schlecht verpackt mit wirklich teils erschreckender schauspielerischen Darbietung. Nur die Hauptrolle überzeugt einigermaßen. Insgesamt aber alles ziemlich blass und durchsichtig.
Endlich mal wieder ein Film, von dem man sagen kann: Da hat sich jeder Cent gelohnt! Witzige Dialoge, gute Schauspieler, gute Geschichte und sogar das Ende ist schlüssig und passt. Tipp: unbedingt anschauen!