Kick-Ass kommt auf die Leinwand zurück. Als riesiger Fan des ersten Teils konnte ich mir das Sequel natürlich nicht entgehen lassen. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht...
Erstmal zur Handlung: Nach den Geschehnissen der ersten Teils haben sich "Kick-Ass" und "Hit-Girl" zur Ruhe gesetzt. 2 Jahre später will Dave Lizewski, welcher mit dem normalen Alltagsleben unzufrienden ist, als Superheld "Kick-Ass" zurückkehren. Er überredet "Hit-Girl" ihn zu trainieren. Jedoch ist der Vormund von Mindy (Hit-Girl), ein alter Freund ihres verstorbenen Vaters, dagegen. Als er sie nach einem Einsatz im Kostüm erwischt, verspricht sie ihm, dass sie ihr Kostüm fallen lässt um ein normales Leben zu führen. Jedoch hat sie Schwierigkeiten, sich der Alltagswelt anzupassen. Währenddessen schließt sich "Kick-Ass" der "Justice Forever" an, einer Gruppe weiterer Superhelden. Auf der Gegenseite stellt Chris D'Amico eine "Superhelden-Schurkentruppe" auf die Beine, um sich mit allen Mitteln an den Tod seines Vaters zu rächen.
Wie auch schon aus der Handlung hevorgeht, schließt "Kick-Ass 2" direkt an seinen Vorgänger an. Und zwar nicht nur handlungstechnisch, sondern auch das Konzept ist dasselbe geblieben. Auf allen Ebenen wird noch eine Schippe draufgelegt. Das gilt nicht nur für die Comic-typische Brutalität, sondern auch für die Dramatik und Ernsthaftigkeit. Auch in Sachen Humor legt Regisseur Jeff Wadlow noch einmal was drauf.
Der Zuwachs im Cast in sehr erfreulich. Die Figuren aus dem ersten Teil werden (bis auf den Charakter Todd) von denselben Schauspielern verkörpert. Zuwachs bekommt der Cast unter anderem von Jim Carrey (Die Truman-Show), Donald Faison (Scrubs) und John Leguizamo (Repo Men, Land Of The Dead). Während Jim Carrey als "Colonel Stars And Stripes" und Donald Faison als "Dr. Gravity" der "Justice Forever" angehören, spielt John Leguizamo für die Gegenseite, nämlich als Diener von Chris D'Amico alias "The Motherfucker". Sowohl die "Guten", als auch die entsprechenden Gegenparts werden gut verkörpert, besonders Chloe Grace Moretz alias"Hit-Girl" reißt hier so manche Szene an sich.
Jede Handlungen der Personen haben schwerwiegende Konsequenzen. Je länger der Film, desto mehr eskaliert er. Wie bei einer Treppe eskaliert der Film stufenweise bis er seinen Höhepunkt erreicht. Die Szenen werden drastischer und die Story wird dramatischer. Das Erfolgskonzept aus Teil 1 wurde also übernommen und wird hier fortgeführt und ausgebaut. Zwar ist der vielleicht etwas brutaler, jedoch überschreitet er auch keine Grenzen. Die Bösewichte gehen aber etwas brutaler vor als in "Kick-Ass 1". Die Altersfreigabe "FSK 18" ist deshalb schon angebracht. Nur die vulgäre Sprache ist noch etwas dezenter geworden. Fans des ersten Teils werden hier sicher ihre Freude haben.
Dennoch kommt "Kick-Ass 2" nicht an seinen orginellen Vorgänger ran. Storytechnisch wurde hier alles richtig gemacht, jedoch konnte Teil 1 noch mit einem genialen Bösewicht (Mark Strong) und mit seiner Frische punkten. Bei Teils 2 gibts auch noch die ein oder andere orginelle Idee, dennoch ist nichts wirklich Neues dabei. Die Actionsequenzen sind durchaus gelungen, nur das Finale schwächelt in der Hinsicht etwas, was aber die ein oder andere Szene wieder wettmacht. Die Musik wurde ebenfalls übernommen, sodass man sich auch hier direkt mit dem Film identifizieren kann. Auf einen würde ich mich definitiv freuen.
Fazit: "Kick-Ass 2" ist durch und durch als Sequel eines orginellen Superhelden-Films gelungen, kommt jedoch nicht ganz an seinen Vorgänger heran. Bei Teil 2 wurde überall noch eine Schippe draufgelegt. So ist der Film etwas brutaler, dramatischer und teilweise schockierender als der erste Teil. Der schwarze Humor ist trotz mehr vulgärer Sprache gleich geblieben und die Action ist gut gelungen. Fans des ersten Teil werden auch hier voll auf ihre Kosten kommen. Auch Comic-Fans und Sympathisanten schwarzen Humors und blutiger Action können sich den Film getrost anschauen.