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Luke-Corvin H
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3,5
Veröffentlicht am 8. September 2015
Fazit: Der US-Remake überzeugt mit Spannung und Atmosphäre. Überraschend war die Darstellung von Rooney Mara, während Daniel Craig weniger ins fahrt kommt.
Beim Schreiben des Reviews hinterläßt der Film mich etwas unbestimmt.
Fangen wir mit den Schwächen an: furchtbar klischeebeladene Handlung, schon wieder Serienmörder, schon wieder sexueller Mißbrauch in der Familie. Gibt es denn keine anderen menschlichen Abgründe? Dann ist der Film ziemlich lang geraten; der Umfang passt eher zu einem Fernsehmehrteiler als zu einem Kinofilm. Auch vom Erzählfluß fühlt man sich eher in einer Miniserie angesiedelt. Der (visuell virtuose) Vorspann hat schlichtweg nichts, aber auch gar nichts, mit dem Film zu tun.
Jetzt zu den Stärken: Licht! Schnitt! Parallele Erzählstränge! Rooney Mara gibt als Lisbeth eine ganz ganz starke Leistung ab. Großartig gegen jede mainstreamige Heroine gebürstet, deutlich eckiger als Noomi Rapace, die, man muss es sagen, einfach zu gut aussieht. Fincher schafft auch in diesem Film das Kunststück, die Spannung permanent aufrecht zu erhalten, auch wenn öfters mal kaum was passiert. Bei anderen Filmern würde man von langatmigen Passagen sprechen. Bei Fincher sitzt das Publikum auf der Stuhlkante. Wagemutig sind die Szenen sexuellen Mißbrauchs, die sich klar der Disneyfizierung der Welt widersetzen. Und zum Schluß gibt es noch eine bittere Kröte für unsere schräge Heldin zu schlucken. Auch hier agiert Fincher europäischer als jeder andere amerikanische Regisseur.
Fazit: gut für einen gelungenen Filmabend zu Hause. Aufgrund der Plotschwächen aber leichte Abzüge in der Gesamtwertung.
Der Film lässt mich etwas ratlos zurück. Bombastisches Intro a lá James Bond Film, dann spannend ... ja durchaus. Die Länge ist kein Problem, der Stoff füllt das locker. Die Schauspieler sind gut agieren aber etwas unambitioniert. Die Bilder, der Sound, er ist, als hätte man das schon gesehen. Vielleicht beschreibt diese Aussage den Konflikt gut: unterhält gut nimmt einen nicht mit.
"Verblendung" ist ein guter und spannender film keine frage,aber anstatt diesen langen abspann zu drehen hätte ich mir doch eine detailiertere aufklärung erwünscht naja... der rest vom film ist auf jedenfall sehr sehenswert.
Zuerst das gute: der Showdown bei nächtlicher Kulisse, wo man den Wind förmlich zu spüren scheint ist, ist aus kinematographischer Sicht genial, leider platziert in einem schlechten Film. Die Erste Hälfte ist langweilig und eklig. Die Zweite mit einem spannenden Schluss, allerdings zuwenig für 150min Laufzeit.
David Fincher versteht natürlich sein Handwerk. So dass man nicht auf den ersten Blick merken wird, dass es sich eigentlich nur um einen oberflächlichen, mit ein paar als schockierend platzierte, aber eigentlich nur widerwärtige Szenen gespickten Film handelt.
Dieses Gefühl hatte ich schon bei seinem letzten Film 'Social Network' der wie ein gestylter Film ohne Inhalt daherkam. Es scheint als hätte Fincher mit 'Benjamin Button' seinen Zenit überschritten... Schade
Das einzig negative zuerst: Es kann (leider) nur eine geben... Gemeint ist Lisbeth Salander. Und auch wenn Darstellerin Rooney Mara sehr bemüht ist , auch sehr gut spielt und auch sonst "alles im Griff hat" - an Noomi Rapace vom schwedischen Originalfilm kommt sie in keinster Weise auch nur etwas heran. Im Gegenteil. Gegenüber der schwedischen Lisbeth bleibt sie relativ blass... Schade. Daniel Craig spielt stellenweise eher etwas zurückhaltend , aber immer sehr souverän. Als Reporter Mikael Blomkvist lässt er Michael Nyqvist von den 3 schwedischen Filmen fast vergessen. Ansonsten spannende Mördersuche bei einen Krimipuzzle vor grandioser Kulisse. Und meiner Meinung nach viel besser als die meisten anderen Remake Verfilmungen wo es sonst noch so gibt...
Der Film ist echt spannend gewesen und ist als Remake gut gelungen. Anfangs hatte ich bedenken wegen der Überlänge und dachte, dass der Film eventuell schwache und langweile Stellen aufweisen könnte, aber falsch gedacht !! Wer lust hat auf einen spannenden Krimi-Thriller, der sollte sich diesen Film anschauen.
Ein ganz guter Film, wenn man das Buch kennt. Wenn nicht muss man leider mit Lücken, falschen Rückschlüssen zu den Beziehungen zwischen den Personen und etwas wirren Nebengeschichten leben. Dennoch bleibt ein sehenswerter Film übrig, in dem beide Hauptfiguren wirklich überzeugen. (Das ist bei Daniel Craig ja nun nicht immer gegeben) In mein DVD-Regal schafft er es dann aber doch nicht.
Der Film hat sehr tolle Momente und: die Message des Filmes stimmt! Das ist die große Stärke von "Verblendung": die Moral.
Der Film zeigt, dass die abscheulichsten Menschen oftmals eine perfekte Maske tragen, so dass man nicht im Traum daran denkt, was sich wirklich dahinter verbirgt. Genauso gilt der Umkehrschluss: Diejenigen, die unangepasst und wenig vorbildlich auftreten, haben auch nichts zu verbergen!!! Das ist die Message des Filmes!
"Verblendung" zeigt, dass die abscheulichsten Monster unerkannt unter uns leben. Hinter der Maske sind sie selbstgefällig, grausam, gewissenlos - ohne Mitgefühl. Es beginnt bei diesem staatlich beauftragten Sozial- Betreuer und Vermögensverwalter, der die Macht gegenüber einer ihm anvertrauten entmündigten Person brutalst ausnutzt. Dabei sollte er dieser entmündigten Person eigentlich helfen, sich in die Gesellschaft einzugliedern und besser anzupassen - netter zu den Mitmenschen zu sein. Schon in Fight Club hat mir diese Art der Gesellschaftskritik von David Fincher wahnsinnig gefallen. Die Angepassten sind die wahren Geschwüre in dieser Gesellschaft.
Jetzt zu den MInuspunkten: die 2 Stunden 38 Minuten Filmlänge ziehen sich mächtig hin. Das ist das das Problem des Films. Er ist langatmig in vielen Szenen und auch in der Erzählung der Story. Wer Geduld hat durchzuhalten, wird zwar belohnt, jedoch ist dies nicht jedermanns Sache. Ansonsten ein klasse Film - besonders wegen der realistischen Gesellschaftskritik.