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    Verblendung
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    Jimmy v
    Jimmy v

    487 Follower 506 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 21. April 2014
    Spannend? Originell? Finchers bester Film seit "Sieben" (das wäre wohl eher "Fight Club" oder "Zodiac")? Ich kann beim besten Willen nicht die Faszination hinter dieser Version der Krimis erkennen. Ich kenne weder die Bücher noch das schwedische Original. Aber ich maße mir einen gewissen Blick für filmische Qualität an. Dabei ist "Verblendung" sicherlich kein schlechter Film, aber die Summe aller Teile lässt ihn für mich eher sehr durchschnittlich erscheinen.
    Woran liegt das? Ich finde, der Film erzählt völlig verquer und weiß sich gar nicht zu konzentrieren. Erst wird der Fall eines Journalisten geschildert, der dann einen Auftrag zu einer halbwegs interessanten Recherche erhält. Hier wird es für mich schon irgendwie hanebüchen: Nach 40 Jahren soll ein kompletter Neuling alles aufklären? Ach, natürlich! Er erhält diese Hackerin zur Hilfe. Rooney Mara spielt an sich genauso gut wie Craig, aber ich finde ihre Figur höchst unglaubwürdig und irgendwie auch unsympathisch. Warum ist denn eine Punkerin in akuter Geldnot ein Hackgenie? Wie kriegt sie das alles hin? Woher die Ausbildung? Dann gibt es diesen ganzen Plot um die Ausbeutung, der ihren Charakter zeichnen soll, aber irgendwie sehr vorhersehbar verläuft und eigentlich eher die Zeit vom eigentlichen Kriminalfall wegnimmt. Und dieser schließlich wirkt anfangs zwar atmosphärisch bedrückend, ist letztlich aber irgendwie nur lächerlich, wenn auf einer Insel in naher Umgebung düstere Halb-Nazis wohnen und alle als ihre eigene Parodie durchgehen könnten. Dies alles wird dann auch ziemlich voraussehbar und mittels deus ex machina aufgelöst. Das Ende wirkt überhastet und lustlos.
    Harsche Worte! Aber oft wirkt der Film ein wenig, als wäre Daniel Craig begeistert bei der Sache und die Filmcrew neben ihm schläft halb ein, wenn es um intelligentes Erzählen gibt. Klar sind die Bilder toll, und auch der Soundtrack erfüllt seinen Zweck sehr erstklassig. Aber mal abgesehen von dem Hype (sei es wegen der Figuren, der Bücher oder nur Fincher auf dem Regiestuhl), ist das alles maximal ein durchschnittlicher Krimi, der ab und an etwas härter ist, aber einfach nicht überzeugen kann, weil alles so unfokussiert wirkt.
    Fazit: Schwer überbewertetes Schweden-Remake das sich am ehesten als unausgegoren beschreiben lässt - oder mit dem bekannten Ausspruch: Außen hui, innen pfui!
    krinaer
    krinaer

    10 Follower 48 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 16. Januar 2012
    Ganz viel Lob bekommt dieser Film nicht nur von den Kritikern, sondern auch wie man hier sieht auch von den Zuschauern. Ganz nachvollziehen kann ich das aber nicht. Ich finde der Film ist okay, aber kein Meilenstein und nicht wirklich grosses Kino. Auch muss man den fast 3 stunden lang ertragen, wobei man echt sagen muss das der unnötig in die Länge gezogen wurde und normale Spielfilmlänge gereicht hätte. denn so schleift die spannung ganz schön und man wälzt sich im kinosessel hin und her vor lauter langeweile. mäßiger Film
    esther kind
    esther kind

    6 Follower 17 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 31. Januar 2012
    david fincher hat es geschafft sämtliche kritiker von sich zu sich zu überzeugen, indem er die bilder seiner filme in messerscharfes, digitales braun taucht. aber ein eigenes thema hinter der technischen virtuosität scheint nicht zu existieren. und so setzt mit jeder verfilmung einerseits ein jubel ein, andererseits kann man sich aber nicht gegen eine gewisse ratlosigkeit wehren. denn der künstler fincher scheint nicht zu existieren. er ist ein auftragsregiesseur, der noch kein einziges drehbuch geschrieben hat. doch die kühle distanz mit der er beispielsweise "zodiac" inszeniert hat ist mitunter grandios und wirkt intelligent. er ist imstande allein durch kluge montagen und schnitte ganze geschichten zu erzählen. die welt finchers ist kalt, die menschen zynisch und tendenziell grausam. der mensch des menschen wolf- wenn fincher ein thema hat, dann ist es vielleicht dieses. und deswegen ist er in skandinavien auch genau richtig. technisch ist "verblendung" brilliant. aber menschlich unglaubwürdig. der krimiplot ist verschlungen und temporeich erzählt aber die auflösung selbst für nichtkenner des originals vorhersehbar und psychologisch platt. alles andere als platt ist hingegen die figur der lisbeth salander, die von rooney maara als verletzlicher racheengel gespielt wird. doch anscheinend muss eine starke frau erst sexuell erniedrigt werden um zur projektionsfigur ihrer generation zu werden. hirin liegt die fragwürdigkeit und der zwiespalt des originals und die wonne mit der fincher die entprechende szene inszeniert ist so over the top das man irgendwann nur noch abschaltet. immerhin schafft es der regiesseur den zuschauer gewissermaßen auf seine seite zu ziehen und dadurch zu verunsichern wenn er bei der rache slanders an ihrem peiniger klammheimliche genugtuung empfindet. doch letztlich ist finchers film kein meisterwerk sondern ein unnötiges remake, das es nicht vermag dem original neue facetten abzugewinnen und nur dank seiner tollen hauptdarstellerin mehr ist als eine aufgeblasene behauptung für junge amerikaner mit untertitelphobie.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 2. März 2012
    Ich sah mir den Film ohne das Buch vorher zu lesen und war enttäuscht. Als erstes fiel mir die lange Spielzeit auf, die in der ersten Hälfte des Streifens unendlich zu sein schien, da die Atmosphäre und schauspielerische Leistung alles Andere als kurzweilig war. In der zweiten Hälfte des Filmes kam die Story langsam in Fahrt, was aber dazu führte, dass man den Durchblick verlor, was widerum durch ein paar spannende Szenen wieder wett gemacht wurde. Gegen Endes des Filmes verlor ich nun endgültig den Durchblick und konnte der Handlung nicht mehr folgen.

    Alles in allem ist das keine Glanzgleistung von Davin Fincher und kann bei Weitem nicht an Sieben anknüpfen, deswegen gibt es von mir nur 2 von 5 Sternen.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 26. September 2012
    Ohne jetzt das Buch gelesen zu haben, denke ich nicht das es unbedingt ne Geschichte ist die sich gut verfilmen lässt. Der Film schafft es vielleicht auch deswegen nicht wirklich den eigentlichen Schwerpunkt(Lisbeths Charakter) tiefgründig und interessant zu beleuchten, obwohl man es versucht.
    Stattdessen ist der Fokus des Zuschauers so gut wie ausschließlich auf das aufspüren des Mörders fixiert. In dem Bereich ist die Story allerdings relativ plump und bietet nicht viel besonderes.

    Handwerklich ist der Film sicherlich sehr gut und ich fühlte mich auch die ganzen knapp 2 Stunden nicht gelangweilt auch wenn der Film ohne große Höhepunkte auskommt. Neben "Fincher´s" atmosphärisch treffenden Inszenierung ist sicherlich auch "Craig" ein Grund dafür. Die Rolle von "Blomkvist" war mit ihm, meiner Meinung nach gut besetzt. "Mara" fand ich hingegen austauschbar...

    Seh ich den Film als Gesamtwerk, könnte ich aber nicht wirklich sagen das es ne gelungene Adaption gewesen wäre.

    5/10
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 1. Februar 2012
    Meiner Meinung nach fehlt diesem Film jegliche Spannung, wirkt im Gegensatz zum Original richtig lasch und schal, ja, man kann schon sagen blass, sodass man ihn eher schon in die Schublade der Komödien oder seichten Dramen stecken, ja verschwinden lassen kann. Denn von einem richtigen Thriller fehlt jede Spur, auch wenn sich der Film als solcher nennt. Allein was den Regisseur dazu bewogen hat, da er Meister der Thriller ist, was man in seinem Erfolg in "Se7en" (1995) und "Der seltsame Fall des Benjamin Butten" (2008) sehen kann, um nur diese zu nennen, von welchen ich wahrlich begeistert bin, lässt sich schwer sagen, zumal er als Perfektionist als Regisseur gilt. Vielleicht gerade deshalb, weil er der Buchvorlage 100%zig gleich sein wollte, hat er recht viele Szene derartig entschärfen, dass diese fast nichts mehr mit einem Thriller gemein haben. Zum Beispiel, als Lisbeth in der Erstverfilmung von mehreren Jugendlichen in einer Unterführung angegriffen wird, wirkt dies wie ein richtiger Überfall, während in dieser Verfilmung dies eher wie ein einfacher Handtaschendiebstahl dargestellt wird, welches zum Leidwesen nicht wirklich zur richtig bösen Charakterisierung der Lisbeth führt. Nur, und da wird mir sicher jede/r Buchleser rechtgeben, schwingt beim Lesen noch die Fantasie mit, kann man sich die Szenen noch selber ausmalen, wie brutal diese ablaufen, was, wenn man sich einen Film anschaut, schon vorgegeben ist.

    Außerdem, so meine ich, wird hier die Wennerström-Affäre viel zu viel in den Hintergrund gedrückt, während man mehr planlos und wirr, unzählige Ermittlung Szenen aneinander reiht, nur um den Film in die Länge zu ziehen. Über das andere Ende, darüber lässt sich streiten. Das ist meiner Meinung nach halt Geschmacksache. Im Großen und Ganzen finde ich die Schauspieler wohl nicht schlecht, aber schlecht in diesem Film, welcher nach mehr Brutalität, Rohheit und Quälerei schreit. Als eine totale Fehlbesetzung muss man Herriet sehen, welche so ca. 60 Jahre alt sein müsste, jedoch eine Frau, geradeso um die 30 im Film auftaucht. Auf jeden Fall an das schwedische Original kommt dieser Film nicht heran, welchem hier einfach die Rauigkeit das Schmutzige fehlt. Nun, Finchers "Remake" wird wohl mehr zum Amerikanischen Publikum passen, welches sich allzu gerne Verblenden lässt.

    Was bleibt ist Action alla Hollywood und ein schaler Beigeschmack.

    Fazit: Ein Film, den man nicht unbedingt gesehen haben muss, wenn man das Original kennt.
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