Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Josi1957
134 Follower
828 Kritiken
User folgen
4,5
Veröffentlicht am 30. Juni 2023
Die (dreiteilige) schwedische Adaption von Stieg Larssons Millennium-Romanen mit Noomi Rapace in der Salander-Rolle war stark, sah aber nach TV aus. David Finchers Umsetzung des ersten Buches ist dagegen großes Kino, das die abgründige Story in intensiven Bildern und mit einem erlesenen Cast erzählt. Rooney Mara wurde zu Recht für einen Oscar nominiert.
"The Girl with the Dragon Tatoo" ist spannendes Thriller-Kino mit Top-Besetzung, einer atmosphärischen Inszenierung und gutem Storytelling. Der Film geht fast etwas zu schnell, bleibt aber von Anfang bis Ende spannend.
Man kann es garnicht in Watte packen oder mit sonstigen schönen Worten umreißen: Remakes sind Geldmacherei. Es gibt keinen künstlerischen Wert oder Grund warum man die ursprüngliche, ja sogar noch relativ frische schwedische Trilogie gleich neu verfilmen muß. Sie war ordentlich am Buch orientiert, stimmungsvoll und überlang inszeniert und in Punkto Darstellung schwer zu toppen (insbesondere Noomi Rapace als Lisbeth hat damit sicherlich den Grundstein für eine Karriere gelegt) Aber die Amis mögen ausländische Filme halt nicht, synchronisiert schon mal gar nicht und mit Untertiteln ebenso wenig. Also gibt’s eben ne neue „Verblendung“ – diesmal mit gewohnten, namhaften Darstellern. Aber was soll ich sagen: nötig wars kein Stück, doch das Resultat ist ein absolut sagenhaftes Werk. Wer die schwedischen Vorbilder kennt wird zwar wenig neues entdecken, aber trotzdem ein morbides Vergnügen haben, wer es nicht kennt hat umso mehr davon. Der Film ist mit über zwei einhalb Stunden zwar etwas überlang geraten, aber trotzdem kommt keine Langeweile auf, die Krimihandlung im Hause Vanger ist für Krimifans zwar relativ konventionell bis hin zum Twist-Ende, aber neben dieser Handlung nimmt sich der Film ne Menge Zeit um sich mit den beiden Hauptfiguren zu beschäftigen, dem Journalisten und seinen Verleumdungssorgen und natürlich Lisbeth Salander. So sehr ich mir scher war dass die Darstellung Salanders durch Noomi Rapace nicht mehr zu toppen war: Rooney Mara ist nicht gleich, aber legt die Rolle auf eine etwas andere Weise genauso an und verströmt ein verletzliches und gleichermaßen beängstigendes Charisma als gebeutelte und zugleich starke Hackerin mit leichtem Hang zum Wahnsinn. Es gilt zwar: außer Kohle scheffeln gabs für diesen Film keinen Grund. Aber wenn solche Filme so ausfallen kann man da fast nicht gegen meckern.
Fazit: In jeder Hinsicht gelungener Neuaufguss, spannend, beängstigend und sagenhaft gut gespielt!
David Fincher vereint gekonnt die erzählerische Stärken des Originals mit seinem unverkennbaren Gespür für Atmosphäre und düsterer Eleganz und schafft es nicht zuletzt dank einer großartigen Rooney Mara noch ne Ecke besser zu wie die Interpretation aus Schwenden 9/10
David Fincher entwickelt sich so langsam aber sicher zu einem der zuverlässigsten Regisseure, wenn es darum geht eine interessante Geschichte mit glaubhaften Charaktären und einer unterkühlten Optik perfekt zu vereinen. Nach seiner opulenten Lebensweisheit "Benjamin Button" und dem stylischen "The Social Network" gelingt ihm mit "Verblendung" nun der nächste große Wurf. Ohne große Action, einem zurückhaltenden Daniel Craig und einer für Hollywood Verhältnisse fast schon depressiven Grundstimmung vereint Fincher die Krimi Elemente der Gechichte zu einem spannungsgeladenen, unterkühlten Thriller, in dessen Zuge er seine Hauptdarstellerin schlicht Amok laufen lässt und Bilder auf die Leinwand bringt die man so schnell nicht vergessen wird.
Bisher hatte ich weder das Buch gelesen, noch die erste schwedische Verfilmung der "Millennium" gesehen, doch alleine beim Namen David Fincher erscheint mir jeder Film interessant. Und so ging in dann auch ganz ohne Vorgeschichte in die folgenden 150 Minuten und war hinterher einfach nur dankbar, das es auch in Zeiten von Mega Blockbustern und 3D immer noch Filme gibt, die einfach nur fesseln und einem nicht mehr loslassen. Die Geschichte ist spannend und bietet einem immer wieder Gelegenheit, für eigene Gedanken. Die Bilder sind optisch ansehnlich, unterkühlt und exakt auf die einzelne Szene zugeschnitten. Die Gewaltszenen sind typisch für Fincher nicht verschönt sondern für einen Film der sich Oscar Chancen ausrechnete sogar ziemlich brutal, jedoch nur Mittel zum Zweck und nie inflationär. Ein Wort zu den beiden Hauptdarsteller. Sie sind einfach nur perfekt ausgewählt. Während es „James Bond“ sichtlich gefällt, einmal im Hintergrund zu agieren, ist das Spiel von Rooney Mara einfach nur eine Offenbarung. Sie verschmilzt sichtlich mit ihrer Figur, man empfindet Abscheu, Mitleid und auch eine gewisse erotische Anziehungskraft, und bis zum Schluss weis man nicht so recht welche der hier genannten Eigenschaften man ihr letztlich zusprechen möchte. Keine Frage, der Oscar wäre mehr als verdient gewesen!
So, nun zu meiner abschließenden Bewertung. Ist Verblendung nun ein Meisterwerk, oder einfach nur ein stark gefilmter Stoff mit einer animalischen Anziehungskraft? Wie bei allen Werken Finchers werden auch hier wieder einige streiten und gespalten sein, sicher hätte ein bisschen mehr Tempo und weniger Familienchronik dem Film den allerletzten Kick verliehen. Aber das ist Meckern auf Mega hohem Niveau. Verblendung ist definitiv einer der besten Filme die ich dieses Jahr gesehen habe, es besticht durch gute Optik, Spannung und dem Spiel der beiden Darsteller, und das halbe Sternchen zum Meisterwerk spare ich mir einfach für den bereits angekündigten zweiten Teil!
David Fincher entwickelt sich so langsam aber sicher zu einem der zuverlässigsten Regisseure, wenn es darum geht eine interessante Geschichte mit glaubhaften Charaktären und einer unterkühlten Optik perfekt zu vereinen. Nach seiner opulenten Lebensweisheit "Benjamin Button" und dem stylischen "The Social Network" gelingt ihm mit "Verblendung" nun der nächste große Wurf. Ohne große Action, einem zurückhaltenden Daniel Craig und einer für Hollywood Verhältnisse fast schon depressiven Grundstimmung vereint Fincher die Krimi Elemente der Gechichte zu einem spannungsgeladenen, unterkühlten Thriller, in dessen Zuge er seine Hauptdarstellerin schlicht Amok laufen lässt und Bilder auf die Leinwand bringt die man so schnell nicht vergessen wird.
Bisher hatte ich weder das Buch gelesen, noch die erste schwedische Verfilmung der "Millennium" gesehen, doch alleine beim Namen David Fincher erscheint mir jeder Film interessant. Und so ging in dann auch ganz ohne Vorgeschichte in die folgenden 150 Minuten und war hinterher einfach nur dankbar, das es auch in Zeiten von Mega Blockbustern und 3D immer noch Filme gibt, die einfach nur fesseln und einem nicht mehr loslassen. Die Geschichte ist spannend und bietet einem immer wieder Gelegenheit, für eigene Gedanken. Die Bilder sind optisch ansehnlich, unterkühlt und exakt auf die einzelne Szene zugeschnitten. Die Gewaltszenen sind typisch für Fincher nicht verschönt sondern für einen Film der sich Oscar Chancen ausrechnete sogar ziemlich brutal, jedoch nur Mittel zum Zweck und nie inflationär. Ein Wort zu den beiden Hauptdarsteller. Sie sind einfach nur perfekt ausgewählt. Während es „James Bond“ sichtlich gefällt, einmal im Hintergrund zu agieren, ist das Spiel von Rooney Mara einfach nur eine Offenbarung. Sie verschmilzt sichtlich mit ihrer Figur, man empfindet Abscheu, Mitleid und auch eine gewisse erotische Anziehungskraft, und bis zum Schluss weis man nicht so recht welche der hier genannten Eigenschaften man ihr letztlich zusprechen möchte. Keine Frage, der Oscar wäre mehr als verdient gewesen!
So, nun zu meiner abschließenden Bewertung. Ist Verblendung nun ein Meisterwerk, oder einfach nur ein stark gefilmter Stoff mit einer animalischen Anziehungskraft? Wie bei allen Werken Finchers werden auch hier wieder einige streiten und gespalten sein, sicher hätte ein bisschen mehr Tempo und weniger Familienchronik dem Film den allerletzten Kick verliehen. Aber das ist Meckern auf Mega hohem Niveau. Verblendung ist definitiv einer der besten Filme die ich dieses Jahr gesehen habe, es besticht durch gute Optik, Spannung und dem Spiel der beiden Darsteller, und das halbe Sternchen zum Meisterwerk spare ich mir einfach für den bereits angekündigten zweiten Teil!
ausgezeichneter thriller. spannende story, düstere atmosphäre, sehr authentisch wirkende charaktere. finchers interpretation des ersten millenium-teils ist durchaus gelungen. positiv hervorheben möchte ich an dieser stelle rooney maras darbietung als lisbeth salander.
Ein wirklich richtig guter und spannender Film. Auch wenn ich noch ein weniger mehr Erwartet habe wurde ich nicht enttäuscht. Die 150 Minuten waren genau richtig. Mir war zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich wurde sehr gut unterhalten. Hat mir wirklich sehr gut gefallen. Habe allerdings keinen Vergleich zum Original oder dem Buch.
Meine größte Erwartung an den Film war die Beantwortung auf meine Frage, ob nur wenige Jahre nach der gelungenen Verfilmung der Millenium-Trilogie ein Remake von "Verblendung" wirklich nötig war. Leider muss ich sagen, dass ich mir nun immer noch nicht sicher bin, wie ich die Frage beantworten soll. Ich habe die Bücher nicht gelesen, sondern nur die schwedische Verfilmung gesehen. Die Schauspieler waren die größten Pluspunkte dieser Verfilmung. Regisseur Fincher hat beiden Hauptdarstellern genügend Raum gelassen sich ihre Figuren entfalten zu lassen. Hier hat die Fincher-Verfilmung klar die Nase vorn. Da ist die Oscarnominierung für Rooney Mara eigentlich nur folgerichtig gewesen. Die Atmosphäre ist ein weiterer Pluspunkt der Verfilmung. Sie ist Fincher-typisch düster (Also im besten Sinne) geraten. Der Hauptplot (Die Suche nach dem Mörder) ist ebenfalls gut erzählt. Was mir eher negativ auffiel war der Hintergrund (Die Vannerström-Affäre), die am Anfang zu schnell und am Ende zu langatmig abgehandelt wurde. Auch wurde in der ersten Hälfte des Films zu oft zwischen Michael und Lisbeth hin und hergewechselt. Gerade bei dem "Lisbeth-Strang" nahm das einiges an Dynamik. Der wichtigste Negativpunkt war für mich jedoch, dass die Ermittlungsarbeit besonders am Ende etwas undurchsichtig war. Das hat die andere Verfilmung meiner Meinung nach besser gemacht. Jedoch ist dieser letzte Punkt umstritten, weil ich einige kenne, die gerade die Auflösung bei dieser Verfilmung besser fanden. Insgesamt war der Film aber wirklich gut, der ein paar andere Prioritäten gesetzt hat als das Original. Die kleinen Mängel wurden von anderen positiven locker aufgehoben und insgesamt muss man sagen, dass sie qualitativ mindestens ebenbürtig war. Ob man aber deshalb beide Verfilmungen gesehen haben muss, sei dahingestellt.
Hatte hohe Erwartungen an den Film. Zum einen wegen der bereits sehr guten schwedischen Erstverfilmung und zum Anderen natürlich dem Grund, der überhaupt erst mein Interesse geweckt hat: David Fincher. Schon die Erstverfilmung verbreitete ja einen gewissen Fincher-Vibe. Und Fincher enttäuscht nicht. Das starke Original wird noch getoppt. Er lässt sich viel Zeit für die Atmosphäre und die Story wird von einigen Klischees befreit. Auch wenn man hier meiner Meinung nach ruhig noch ein bisschen weiter gehen hätte dürfen. Dazu kommt ein hervorragender Cast. Allen voran Rooney Mara, welche in ihrer Rolle weit komplexer und verletzlicher daherkommt als Noomi Rapace im Original. Daniel Craig's Rolle ist hier nicht ganz so machohaft wie in der Vorlage. Und Craig's Spiel lässt sogar hier und da etwas augenzwinkern durch. Untermalt wird das einmal mehr von einem hervorragenden Soundtrack aus dem Hause Reznor/Ross.
Alles in allem ein hervorragender Film, welcher die Remake-Sinnfrage geschickt umgeht und ihr höchste Qualität entgegensetzt, welche sowohl Buch, als auch Erstverfilmung toppt. Einziger Kritikpunkt ist, dass sich Fincher und Autor Steven Zaillian ruhig noch etwas radikalere Abweichungen hätten erlauben dürfen. Aber dafür haben sie ja noch 2 weitere Filme Zeit.