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BrodiesFilmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 31. Juli 2017
Man kann es garnicht in Watte packen oder mit sonstigen schönen Worten umreißen: Remakes sind Geldmacherei. Es gibt keinen künstlerischen Wert oder Grund warum man die ursprüngliche, ja sogar noch relativ frische schwedische Trilogie gleich neu verfilmen muß. Sie war ordentlich am Buch orientiert, stimmungsvoll und überlang inszeniert und in Punkto Darstellung schwer zu toppen (insbesondere Noomi Rapace als Lisbeth hat damit sicherlich den Grundstein für eine Karriere gelegt) Aber die Amis mögen ausländische Filme halt nicht, synchronisiert schon mal gar nicht und mit Untertiteln ebenso wenig. Also gibt’s eben ne neue „Verblendung“ – diesmal mit gewohnten, namhaften Darstellern. Aber was soll ich sagen: nötig wars kein Stück, doch das Resultat ist ein absolut sagenhaftes Werk. Wer die schwedischen Vorbilder kennt wird zwar wenig neues entdecken, aber trotzdem ein morbides Vergnügen haben, wer es nicht kennt hat umso mehr davon. Der Film ist mit über zwei einhalb Stunden zwar etwas überlang geraten, aber trotzdem kommt keine Langeweile auf, die Krimihandlung im Hause Vanger ist für Krimifans zwar relativ konventionell bis hin zum Twist-Ende, aber neben dieser Handlung nimmt sich der Film ne Menge Zeit um sich mit den beiden Hauptfiguren zu beschäftigen, dem Journalisten und seinen Verleumdungssorgen und natürlich Lisbeth Salander. So sehr ich mir scher war dass die Darstellung Salanders durch Noomi Rapace nicht mehr zu toppen war: Rooney Mara ist nicht gleich, aber legt die Rolle auf eine etwas andere Weise genauso an und verströmt ein verletzliches und gleichermaßen beängstigendes Charisma als gebeutelte und zugleich starke Hackerin mit leichtem Hang zum Wahnsinn. Es gilt zwar: außer Kohle scheffeln gabs für diesen Film keinen Grund. Aber wenn solche Filme so ausfallen kann man da fast nicht gegen meckern.
Fazit: In jeder Hinsicht gelungener Neuaufguss, spannend, beängstigend und sagenhaft gut gespielt!
"Verblendung" ist ein guter und spannender film keine frage,aber anstatt diesen langen abspann zu drehen hätte ich mir doch eine detailiertere aufklärung erwünscht naja... der rest vom film ist auf jedenfall sehr sehenswert.
Ein wirklich richtig guter und spannender Film. Auch wenn ich noch ein weniger mehr Erwartet habe wurde ich nicht enttäuscht. Die 150 Minuten waren genau richtig. Mir war zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich wurde sehr gut unterhalten. Hat mir wirklich sehr gut gefallen. Habe allerdings keinen Vergleich zum Original oder dem Buch.
"The Girl with the Dragon Tatoo" ist spannendes Thriller-Kino mit Top-Besetzung, einer atmosphärischen Inszenierung und gutem Storytelling. Der Film geht fast etwas zu schnell, bleibt aber von Anfang bis Ende spannend.
Die (dreiteilige) schwedische Adaption von Stieg Larssons Millennium-Romanen mit Noomi Rapace in der Salander-Rolle war stark, sah aber nach TV aus. David Finchers Umsetzung des ersten Buches ist dagegen großes Kino, das die abgründige Story in intensiven Bildern und mit einem erlesenen Cast erzählt. Rooney Mara wurde zu Recht für einen Oscar nominiert.
Das einzig negative zuerst: Es kann (leider) nur eine geben... Gemeint ist Lisbeth Salander. Und auch wenn Darstellerin Rooney Mara sehr bemüht ist , auch sehr gut spielt und auch sonst "alles im Griff hat" - an Noomi Rapace vom schwedischen Originalfilm kommt sie in keinster Weise auch nur etwas heran. Im Gegenteil. Gegenüber der schwedischen Lisbeth bleibt sie relativ blass... Schade. Daniel Craig spielt stellenweise eher etwas zurückhaltend , aber immer sehr souverän. Als Reporter Mikael Blomkvist lässt er Michael Nyqvist von den 3 schwedischen Filmen fast vergessen. Ansonsten spannende Mördersuche bei einen Krimipuzzle vor grandioser Kulisse. Und meiner Meinung nach viel besser als die meisten anderen Remake Verfilmungen wo es sonst noch so gibt...
Spannend? Originell? Finchers bester Film seit "Sieben" (das wäre wohl eher "Fight Club" oder "Zodiac")? Ich kann beim besten Willen nicht die Faszination hinter dieser Version der Krimis erkennen. Ich kenne weder die Bücher noch das schwedische Original. Aber ich maße mir einen gewissen Blick für filmische Qualität an. Dabei ist "Verblendung" sicherlich kein schlechter Film, aber die Summe aller Teile lässt ihn für mich eher sehr durchschnittlich erscheinen. Woran liegt das? Ich finde, der Film erzählt völlig verquer und weiß sich gar nicht zu konzentrieren. Erst wird der Fall eines Journalisten geschildert, der dann einen Auftrag zu einer halbwegs interessanten Recherche erhält. Hier wird es für mich schon irgendwie hanebüchen: Nach 40 Jahren soll ein kompletter Neuling alles aufklären? Ach, natürlich! Er erhält diese Hackerin zur Hilfe. Rooney Mara spielt an sich genauso gut wie Craig, aber ich finde ihre Figur höchst unglaubwürdig und irgendwie auch unsympathisch. Warum ist denn eine Punkerin in akuter Geldnot ein Hackgenie? Wie kriegt sie das alles hin? Woher die Ausbildung? Dann gibt es diesen ganzen Plot um die Ausbeutung, der ihren Charakter zeichnen soll, aber irgendwie sehr vorhersehbar verläuft und eigentlich eher die Zeit vom eigentlichen Kriminalfall wegnimmt. Und dieser schließlich wirkt anfangs zwar atmosphärisch bedrückend, ist letztlich aber irgendwie nur lächerlich, wenn auf einer Insel in naher Umgebung düstere Halb-Nazis wohnen und alle als ihre eigene Parodie durchgehen könnten. Dies alles wird dann auch ziemlich voraussehbar und mittels deus ex machina aufgelöst. Das Ende wirkt überhastet und lustlos. Harsche Worte! Aber oft wirkt der Film ein wenig, als wäre Daniel Craig begeistert bei der Sache und die Filmcrew neben ihm schläft halb ein, wenn es um intelligentes Erzählen gibt. Klar sind die Bilder toll, und auch der Soundtrack erfüllt seinen Zweck sehr erstklassig. Aber mal abgesehen von dem Hype (sei es wegen der Figuren, der Bücher oder nur Fincher auf dem Regiestuhl), ist das alles maximal ein durchschnittlicher Krimi, der ab und an etwas härter ist, aber einfach nicht überzeugen kann, weil alles so unfokussiert wirkt. Fazit: Schwer überbewertetes Schweden-Remake das sich am ehesten als unausgegoren beschreiben lässt - oder mit dem bekannten Ausspruch: Außen hui, innen pfui!
Fazit: Der US-Remake überzeugt mit Spannung und Atmosphäre. Überraschend war die Darstellung von Rooney Mara, während Daniel Craig weniger ins fahrt kommt.
Der Film lässt mich etwas ratlos zurück. Bombastisches Intro a lá James Bond Film, dann spannend ... ja durchaus. Die Länge ist kein Problem, der Stoff füllt das locker. Die Schauspieler sind gut agieren aber etwas unambitioniert. Die Bilder, der Sound, er ist, als hätte man das schon gesehen. Vielleicht beschreibt diese Aussage den Konflikt gut: unterhält gut nimmt einen nicht mit.