Ein pures Weltraumabenteuer, dass in meisten Zügen zurecht hochgehypet wurde. Zunächst einmal ist es schön einen Sci-Fi Film zu sehen, der nur im Weltraum spielt (zu 99% für die Erbsenzähler). Der Film beginnt scheinbar langsam, eröffnet aber doch sehr schnell die Dramaturgie und hält diesen Ball geradezu fest über ca. 90 Minuten.
Der Makel an dem Film ist, dass Alfonso Cuarons Botschaft klar ist, aber für den einen oder anderen vielleicht banal erscheint
( Du hast selber zu entscheiden, wie du weiterleben willst, egal was für ein Schicksal du hattest)
. Vielleicht lag es daran, dass man mit Dr.Ryan Stone (Sandra Bullock) nicht so viel verbindet, doch hatte man während des Films ein Problem mit der Inszenierung der Botschaft. Da der Film nicht mal 100 Minuten dauert, hätte man vielleicht da etwas mehr zulegen können. Der andere Kritikpunkt ist etwas kleiner, aber das Detail macht das Große und Ganze aus. Die Musik ist an sich sehr gut gewesen, aber manchmal wurde doch durch Erhöhung des Voulmens ein Storytwist angekündigt.
Über die Relevanz von physikalischen Fehlern kann man streiten.
Aber der Film soll nicht im falschen Licht da stehen. Dafür war es doch zu spannend und zu außergewöhnlich. Neben der schon erwähnten monologen Ortschaft, besteht der Cast aus nur 2 Personen. (Eigentlich ein paar mehr, aber die Kleinkariertenmeinungen lasse ich mal außen vor stehen) Sandra Bullock und George Clooney als "Matt Kowalski" haben es geschafft, alleine das Kinopublikum zu unterhalten. Während George Clooney den lebhaften, etwas abnormalen alten Hasen spielt, leistet auch S.B. als etwas verbitterte, verzweifelte Astronautin einen tollen Job.
Wodurch sticht der Film noch hervor?
Der schon erwähnte Spannungsbalken fällt nicht, dazu die detaillgetreuen Objekte, die man in Massen sieht, sind herrlich anzusehen, wie sie sich gegenseitig zerstören. Aber besonders beeindruckt der Film durch seine Kamerafahrten, die das Weltraumabenteuer,auch wenn wir uns nicht aus dem Orbit der Erde rausbewegen, auf eine einzigartig, genial dargestellte Art und Weise wiedergeben. Wie oft hat man schon auf YouTube versucht, den First-Person Mode nachzustellen (Siehe: Y-TITTY Lets Play-Parodien) und wie oft hat man gesagt: "Das war gut", aber im Hinterkopf hat man auf eine noch bessere Inszenierung gewartet, wo vielleicht mal mehr finanziell investiert wird. Und hier ist sie. Und es sieht fabelhaft aus. Da verzeiht man auch die Flucht auf einem Feuerlöscher (die trotzdem dafür gut gemacht wurde). Solche Bilder sollte man sich unbedingt anschauen.
Endfazit: Nicht perfekt, aber auf jeden Fall ein Augenschmauß für alle, die ein Sci-Fi Abenteuer brauchen oder ein Drama.
Kleiner Cast, kleine Filmlänge = großes Ergebnis (Y)