The Caller - Anrufe aus der Vergangenheit: Kritiken

Fand ihn eigentlich ganz ansehnlich. Eine Frau zieht mitten während ihrer Scheidung in ein neues Appartment, wo eigentlich alles ganz in Ordnung ist. Wären da nicht diese Anrufe einer alten Frau, die behauptet, in der Vergangenheit zu leben.
Die wenigen Schocker waren allzu vorhersehbar, aber darum geht es auch in diesem Film nicht wirklich. Die Spannung wird gut aufgebaut und gegen Ende gab es auch 1-2 kleine WTF! Momente und ich wollte unbedingt wissen, wie das Ganze endet. Alles in allem muss ich sagen, dass ich hier einen guten Mystery-/Horror-/Thriller gesehen habe.

Der Film hat mir im Ganzen sehr gut gefallen. Clevere Handlung gut umgesetzt, auch wenn durch die "Zeitreise"-Thematik natürlich wie in fast jedem Film einige Logiklöcher entstehen.

Die schauspielerische Leistung der Hauptdarstellerin kann sich durchaus sehen lassen, die Männer bleiben sowohl von ihrer Charakterzeichnung als auch bezüglich des Handlungsverlaufs dagegen leider etwas blass. Die stimmungsvolle Musik passt sich dem Geschehen wunderbar an. Dass die Kameraführung in der Rezension als unpassend bewertet wird, kann ich nicht nachvollziehen. Die "voyeuristischen" Perspektiven können ebensogut als bedrohliche, nicht greifbare Gefahr aus der (in diesem Fall eben zeitlichen) Ferne und damit als genau richtig empfunden werden. Abgesehen davon schleicht der Ex von Mary ja wahrscheinlich ohnehin ständig um das Haus herum, wodurch auch hier ein Bezug besteht.

Insgesamt durchaus gruselig und spannend, erreicht mit minimalistischen Mitteln. Eine willkommene Abwechslung in Zeiten von effekthaschenden, gehypeten und meiner Meinung nach überbewerteten Filmen wie The Cabin in the Woods oder The Conjuring.