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Zach Braff
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3,0
Veröffentlicht am 27. Oktober 2014
"The Guard" lässt sich in einigen Belangen sehr gut mit den anderen beiden Gleeson-Filmen "Brügge sehen und sterben...?" und "Am Sonntag bist du tot" vergleichen. Ich muss allerdings sagen, dass mir "The Guard" von den dreien am wenigsten gefallen hat. Irgendwie fehlt mir hier der ernste Ton und die in den beiden anderen durchaus vorhandene Dramatik. Hier wird einem lediglich eine schwarze Komödie geboten, was sicherlich nicht schlecht ist, aber an manchen Stellen rutscht der Film dann doch ein wenig ins Lächerliche ab. Insgesamt hätte ich mir nach den weitestgehend sehr positiven Kritiken dann doch etwas mehr erwartet.
Schwarze Komödie, die durchaus ihre Momente hat, leider aber auch all zu oft Kopfschütteln hervorruft. Ich habe mir den Film erst jetzt zufällig im TV angesehen, muss allerdings zugeben, dank Brendan Gleeson und Don Cheadle ist der Film besser als ich 9 Jahre lang vermutet habe. Kann man durchaus ein Blick reinwerfen.
Mit "The Guard - Ein Ire sieht schwarz", erzählt uns Regisseur John Michael McDonagh die Geschichte des hartgesottenen- aber im Grunde liebenswerten- Polizisten Gerry Boyle (Brendan Gleeson). Boyle ist im westen Irland bei der sogenannten "Garde" als Polizist eingestellt und führt ein ruhiges und beschauliches Leben. Eines Tages erhält er Unterstützung in Form eines jungen Polizisten aus der Hauptstadt Dublin. Gemeinsam entdecken sie eine brutal ermordete Leiche. Viele Faktoren (wie zum Beispiel die Zahl 5 1/2 an der Wand mit Blut geschrieben), geben viele Rätsel auf. FBI Agent Wendell Everett (Don Cheadle) kommt aus den USA nach Irland und soll im Zusammenhang mit diesen Mord einen Drogenschmuggel aufdecken. Doch als schwarze Mann hat er es im westen Irlands nicht gerade Leicht. McDonagh Film geht 1,5 Stunden lang und ist ein kurzweiliger Spaß. Wer Gefallen an "Brügge sehen und sterben" fand, wird sich hier richtig wohl finden. Zwar erreicht "The Guard" nicht ganz die Klasse, aber er kommt verdammt nah dran. Ein Pech schwarzer Humor der seines Gleichen sucht und dies fängt schon ganz am Anfang an. Bei der üblichen Straßenkontrolle überschlägt sich ein Auto mit zugedröhnten Jugendlichen und alle sterben dabei. Boyle verdreht nur die Augen und der Anblick der Leichen stört ihn keineswegs. In der nächsten Szene durchsucht er die Taschen und entdeckt dabei Drogen und nimmt sie ohne Hemmungen zu sich. Das ist jetzt ein Paradebeispiel für den Ton dieses Filmes und der Zuschauer weiß sofort in welche Richtung es geht. Den einen oder anderen wird hier vermutlich das Lachen im Halse stecken bleiben- ich dagegen empfand als urkomisch. Doch der Film fährt immer weiter fort mit skurrilen Szenen. Der neue Partner von Boyle ist ein junger Spund und verhält sich dementsprechend penibel an die Vorschriften- was Boyle absolut nicht verstehen kann. Während einer Untersuchung einer Leiche, fragt Boyle ihn ob er schon nach Bargeld gesucht hat. Was einen Hinweis auf die Korruption gibt- dies jedoch mit einen Zwinkern. McDonagh verpasst seinen Film auch einen leichten rassistischen Touch (auch gegen Engländer). Beispielweise wenn Boyle bei der Besprechung verwundert fragt, ob Drogendealer nicht immer Schwarze sind. Dieser Humor ist eindeutig die Stärke des Filmes. McDonagh schafft es aber auch diesen Humor so stark zu dosieren, dass er niemals übertrieben oder aufdringlich wirkt. Er ist immer an den richtigen Stellen eingesetzt. Nebenbei teilt McDonagh auch noch Seitenhiebe Richtung anderer Thriller Film. Filme müssen nicht immer so ernst sein und es muss nicht alles einen tiefen Hintergrund haben. Wie eingangs erwähnt, steht über der Leiche die Zahl "5 1/2" mit Blut geschrieben. Sofort werden Verbindungen zu Filmen wie "Sieben" von David Fincher hergestellt. Auch die drei Ganoven (Rund um Mark Strong), stolzieren zwischen Poeten und Idioten. Was den Film ebenfalls stark macht, ist die schauspielerischer Leistung aller Schauspieler. Besonders Brendan Gleeson sticht hier ganz besonders hervor. Bis zu einen gewissen Punkt, weiß man als Zuschauer, nicht so recht, ob er nun ein korrupter Polizist ist, oder doch ein herzensguter Mensch. Auch Mark Strong weiß hier mit super coolen Sprüchen zu überzeugen. Beispielweise wer er angibt sich als Drogenschmuggler beworben zu haben. Negativ ist eher die große Zahl an Themen die im Film angeschnitten werden und eher für unnötig erscheinen. Wie Beispielweise Einwanderung oder Homosexualität unter Polizisten. Gegen Ende wird der Film auch recht unübersichtlich und- ich muss ehrlich gesagt zugestehen- dass ich dadurch auch den Fanden verloren haben.
Brendan Gleeson und Martin McDonagh sind ein unschlagbares Team. Dass die Chemie offensichtlich auch zwischen dem anderen der McDonagh-Brüder (John Michael) und Gleeson stimmt, stellt "The Guard - Ein Ire sieht schwarz" aus 2011 eindrucksvoll unter Beweis. Neben einem guten Plot, sind es vor allem die glänzend geschrieben Dialoge, die den irischen Kriminalfilm zu einer echten Perle machen. Der Wortwitz erreicht seine Höhepunkte wiederholt in den Zwiegesprächen zwischen Dorfpolizist Gerry Boyle und dem vor Intellekt strotzenden FBI-Agent (Don Cheadle) aus Übersee. So entwickelt sich "The Guard" neben dem kriminalitischen Plot zu einem waschechten Buddy-Movie, das einfach nur Spaß macht. Trotz der vielen wirklich ansehnlichen Schauspieldarbietungen, überstrahlt das Acting von Brendan Gleeson den ganzen Film. Allerfeinste subtil-humorige Unterhaltung!
Auch ich hatte wirklich mehr erwartet, zumal der Film immer mit "Brügger sehen...und sterben?" in einem Satz genannt wird. Nur ist letzterer so gut wie garnicht mit The Guard zu vergleichen. Sicher kein schlechter Film, an "In Bruges" kommt der Film nicht ran. Brendan Gleeson macht seine Sache dennoch gut. Durch ihn gibt es ein Dutzend witzige bis irrwitzige Situationen, Don Cheadle bleibt jedoch nicht mehr als ein Statist. Die Story ist banal, Spannung kommt selten auf. Kann man sich mal ansehen, mehr nicht. 6/10 Punkten.
Der Film hat meine Erwartungen voll erfüllt. Auch wenn man nicht durchgehend lachen kann ist der Film trotzdem sehr gelungen. Wenn man nicht lacht, wird man trotzdem sehr gut unterhalten. Das Ende hat mich allerdings ein wenig gestört, ansonsten wirklich ein guter Film!
Ich habe mich mit dem Film auch vorzüglich amüsiert und weiß wenig zu dem Positiven hinzuzufügen. Etwas unglücklich empfand ich manche Schnitte zu den Dialogen hin, die wirklich witzig waren, aber an manchen wenigen Stellen, gerade später im Film, dann auch etwas leicht Bemühtes an sich hatten. Man sieht die Gangster z.B. da stehen und weiß: Ok, gleich wirds sau witzig, aber muss denn in jeder Szene eine Witz gerissen werden? - Davon ab aber sehr witzig, sehr schwarzer Humor und alles. Wer "Brügge sehen ... und sterben?" mochte, wird "The Guard" lieben!
Ein wahnsinnig genailer Cast, mit einem großartigen Brendan Gleeson. Die Dialoge sind der Hammer und der Humor echt derbe. Der Film unterhält auf ganzer Linie und ist echt super gemacht.
Lange nicht so gut wie "Brügge sehn..." Solide britische Kömödie mit einem guten Hauptdarsteller aber auch nicht viel mehr. Da kam von der Insel in den letzten Jahren schon deutlich besseres.