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Agnitio
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4,0
Veröffentlicht am 27. August 2014
Ich mochte diese drückende Spannung die im zweiten Teil praktisch immer präsent ist, ohne dass sie künstlich herbeigeführt werden muss. Außerdem ist ein Endzeitfilm aus der Sicht von wenigen Personen mit tiefen Einblicken in deren Empfindungen eine angenehme Abwechslung zu den typischen Massenpaniken mit HappyEnd im gewöhnlichen Hollywoodfilm.
Nach "Antichrist" ist "Melancholio" mein 2. Lars von Trier Film. Ähnlich wie "Antichrist" ist auch auch "Melancholia" sehr poetisch und die Geschichte ist mehr als düster. Dieses mal geht es um die junge Justine (Kirsten Dunst) die auf dem Anwesen ihrer Schwester Clair (Charlott Gainsbourg) heiraten möchte. Doch das ganze beginnt schon damit, dass Justine viel zu spät auf ihrer eigenen Hochzeit erscheint. Kurz danach bekommt sie auch noch kalte Füße und möchte einfach nur noch fliehen. Der Abend endet mit einem Disaster. In den nächsten Tagen ändert sich doch die Situation. Die mutige und schlaue Schwester Clair kriegt immer mehr Angst als sie den großen Planeten Melancholia auf die Erde zufliegen sieht. Dagegen ist die mittlerweile äußerst deprissive Justine mutig...Schon beginn an, weiß man, dass der Film nicht mit einem Happy End enden wird. Lars von Trier lässt in seinem Untergangsfilm der Menschheit keine Chance! Wer einen Untergangsfilm wie "The Day after Tomorow" erwartet, kann ich jetzt beruhigen oder enttäuschen. Dieser hier ist ganz anders. Der Film fängt fantastisch an. Zu Richard Wagners Klängen, sehen wie Dunst in ihrem tollen Kleid in Zeitluppe rennen oder wie Fädenartige Linien aus ihren Händen kommen. Nur leider schweift der Film dann etwas ab und zieht sich extrem. Es vergeht fast 1 Stunde bis die Hochzeit vorrüber ist. Dass Justine sich umentschieden hat, merkt man relativ früh. Das braucht man dafür nicht extrem in die längen zuziehen. Die 2. hälfte ist dann aber wesentlich besser. Vor allem sieht man hier eindeutig wie gut die Darsteller sind. Plötzlich sind beide Schwestern ganz anders aufgelegt. In den letzten 20 Minuten entsteht eine sehr dicke Luft. Alles ist extrem dunkel. Man hofft einfach, dass alles gut geht, obwohl man am Anfang schon das Ende gesehen hat. Der Film hat aber auch seine lustigen Momente. Zum Beispiel den geizigen Kither Sutherland. Er sagt beispielweiße zum Taxifahrer "Verbrecher!" nachdem er ihn bezahlt. Oder den Vater John Hurt, welcher von Bettys und Pettys umgeben ist. Von Kisten Dunst war ich wirklich sehr positiv überrascht. Sie macht ihrer Sache äußerst gut. Von Gainsbourg werde ich mehr und mehr ein riesen Fan von ihr. Ein unglaublich tolle Schauspielerin. Alle anderen Nebendarsteller wissen auch zu überzeugen. FAZIT: Wer mal einen anderen Untergangsfilm sehen möchte in dem nicht alles bildgewaltig zu bruch geht sondern die letzten Momente des Menschen sehen, dann kann ich diesen hier wärmsten empfehlen. Auch wenn die erste Hälfte sich zu arg zieht, ist Melancholia ein sehr starker Film geworden bei den die beiden Darstellerin mehr alls alles geben. Hut ab.
Dieses Werk Lars von Triers war jetzt das erste, was ich so wirklich gesehen habe, nachdem mich "Dogville" mit dem mir viel zu eigenwilligen Stil, in dem ich in diesem Fall auch keinen Nährwert sah, nicht wirklich durchhalten ließ. Nun kann ich mich im Falle von "Melancholia" anderen Kritiken hier anschließen, anderen wiederum nicht. Schauspielerisch ist der Film über jeden Zweifel erhaben, von Nebendarstellern wie Udo Kier über einen geizigen Kiefer Sutherland bishin zum Hauptdarstellerpaar Dunst/Gainsbourg. Toll war auch der Vorspann sowie das gesamte Setting. Nur in der ersten Hälfte gibt es meiner Meinung nach einfach einige Längen, die fast schon etwas an die Nerven gehen. Wir wissen relativ schnell, dass Justine eine Braut ist, die sich nicht traut (bzw. den Rückzieher macht). Eine Hand voll weniger Szenen dies zu unterstreichen hätten auch gereicht. Später wissen wir ja, dass sie eine Depression hat. Im zweiten Teil wird der Film spürbar interessanter, was andererseits auch schade ist, da ich Filme mit Festen ansonsten immer sehr gute finde. Leider bleiben die Nebenfiguren, eben teilweise auch etwas kitschig und klischeehaft angelehnt, da etwas blass, sodass auch die Auseinandersetzung zwischen Justine und ihrem Chef etwas hölzern anmutet. - Nichtsdestotrotz hat "Melancholia" einen künstlerischen Wert und setzt sich mit interessanten Themen auseinander ohne zu viel zu sagen. Sehenswert ist er in jedem Fall!
wenn in "melancholia", dem neusten geniestreich lars von triers, die allerersten klänge von wagner erstönen und die ersten atemberaubenden bilder des kosmischen ballets über die leinwand fegen, dann ist es einem als zuschauer kaum möglich sich gegen die ambivalenz dessen zu wehren was man sieht. schönheit und tod. und zwar ein unausweichlicher tod in form einer absoluten gewissheit - dies macht von trier klar: alles was ihr seht geschieht unter dem paradigma des sterbens. es ist auch nicht einfach eine kritik zu einem film zu schreiben der sich auf eine immer andere ebene entzieht, wann man immer man glaubt einen aspekt für absolut geltend auf das gesamte bild übertragen zu können. in etwa so, als versuchte man im spiegel sein eigenes gesicht ganz zu betrachten. in wahrheit konzentriert man sich aber nur auf einen bestimmten punkt und vernachlässigt den rest. das es dem film darüber hinaus gelingt nicht überladen zu wirken und sogar eine leichte brise humor aufkommt - das ist große kunst. die leichtigkeit mit der trier unsere frage dannach, ob die welt eigentlich noch zu retten ist, ob noch hoffnung besteht mit "nein" beantwortet. am meisten riss mich der umgang der beiden schwestern, gespielt von der großartigen gainsburg und der groartigen dunst, mit. die offenheit, klarheit aber auch grausamkeit mit der von trier hier die dinge anspricht ist wirklich schwer zu ertragen. vor allem claire muss ordentlich einstecken. das tut vor allem dann weh, weil man sich als zuschauer am ehesten mit ihrer figur, die am leben hängt, die nicht sterben will, identifiziert. doch für ihre einstellung hat der regiesseur nur verachtung übring: warum die letzten stunden nicht gleich auf einem klo verbringen? und doch: das letzte bild ist eine versöhnung das gerade weil es von trier kommt noch einen hoffnungsschimmer lässt.
Meine liben Damen und Herren, ich halte mich für anspruchsvoll, was Filme Qualität angeht. Der Film muss aber auch in Sache Unterhaltunf stimmen. Melancholia ist der langweilste Film, den ich im letzten Jahr gesehen hab. An den Schauspielern ist nichts auszusetzen. Es geht um das Tempo und das Thema. Man muss diese Art von extrem langweilige Filme mögen um so was zu ertragen. Mit grösstem Anstrengung hab ich es satte 30 Minuten geschaft. Danach bin ich aufgestanden und den Film aud sem PC gelöscht.
Melancholia ist bei weitem nicht von Triers bester Film. Antichrist beispielsweise war um längen besser als Melancholia, was vll nicht sie schauspielerische Leistung betrifft, aber dennoch in Punkto Spannungsaufbau und Geschichts durchaus besser ist. Melancholia wirkt dagegen etwas langweilig und hat einige unnötig lange Passagen, die dem Film nur schaden anstatt zu bereichern. Die Aufnahmen am Anfang sind gelungen und das Ende ist auch sehr intensiv in Szene gesetzt aber dennoch ist der Film nicht sein bester! Kann man sehen muss man aber nicht.
Lars von Triers Depression hält schon recht lange an. Ich für meinen Teil begrüsse seine Art, mit ihr umzugehen: Er bannt sie auf die Leinwand. Denn das Ergebnis ist überaus sehenswert. Melancholia ist der titelgebende Planet, der die Welt untergehen lässt, derweil von Triers weibliches Alter Ego Justine dem Ende der Welt gleichgültig entgegensieht. So viel zur groben Handlung und von Triers Gefühlszustand. Es gelingt von Trier in ausserordentlich kunstvoller Weise seine Melancholie einzufangen und sie dem Zuschauer zu vermitteln. Das macht zwar nicht unbedingt Spass, und es mag sein, dass man nach dem Film selber ein wenig nachdenklicher oder trübsinniger ist, aber von Trier scheint seiner Schwermut auch etwas Schönes abgewinnen zu können - wenigstens empfinde ich das so -, denn die Bilder, mit denen er seine Gefühle ausdrückt, sind unbeschreiblich anmutig. Und so kann ich jedem, der seine Augen auf satten Wiesen weiden und in nachdenklichen Momenten schwelgen möchte, den Film wärmstens empfehlen. Leute, die selber schweren Mutes sind, sollten allerdings die Finger von dem Film lassen.
Die ersten 10 Minuten gr andiose Bilder, dann excellente schauspielerische Leistung, aber extrem unruhige Kameraführung (es wurde mir schlecht), sehr schönes Ende. Nur mit stabilem Nervenkostüm ansehen!
Melancholia ist : Apokalypse ala Lars Von Trier In einer brillianten Eröffnungssequenz verkommt jeder Shot zum Kunstwerk. Wunderschöne und natürliche Dialoge vermischt mit fantastischen Darstelllerischen Leistungen ,machen die erste Hälfte zu einem ruhigen aber intensiven Vergnügen. In der zweiten Hälfte tritt die Apokalypse in den Vordergrund. Hier wird der film von Sekunde zu Sekunde intensiver und gipfelt in einem höchst verstörendem Finale. Zwar wird der Film nicht nur Freunde finden ,aber Freunden von anspruchvollen Kunstfilmen sei dieser Trip ans Herz gelegt.