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nada-
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4,5
Veröffentlicht am 2. Dezember 2011
Lars von Triers Depression hält schon recht lange an. Ich für meinen Teil begrüsse seine Art, mit ihr umzugehen: Er bannt sie auf die Leinwand. Denn das Ergebnis ist überaus sehenswert. Melancholia ist der titelgebende Planet, der die Welt untergehen lässt, derweil von Triers weibliches Alter Ego Justine dem Ende der Welt gleichgültig entgegensieht. So viel zur groben Handlung und von Triers Gefühlszustand. Es gelingt von Trier in ausserordentlich kunstvoller Weise seine Melancholie einzufangen und sie dem Zuschauer zu vermitteln. Das macht zwar nicht unbedingt Spass, und es mag sein, dass man nach dem Film selber ein wenig nachdenklicher oder trübsinniger ist, aber von Trier scheint seiner Schwermut auch etwas Schönes abgewinnen zu können - wenigstens empfinde ich das so -, denn die Bilder, mit denen er seine Gefühle ausdrückt, sind unbeschreiblich anmutig. Und so kann ich jedem, der seine Augen auf satten Wiesen weiden und in nachdenklichen Momenten schwelgen möchte, den Film wärmstens empfehlen. Leute, die selber schweren Mutes sind, sollten allerdings die Finger von dem Film lassen.
Ja, ich gebe zu, der Film vermag zu spalten. Entweder man findet ihn totlangweilig und ist nur genervt oder man gibt sich der artistisch-melancholischen Bilderflut hin. So wirklich entscheiden kann ich mich auch nicht, der Film braucht drei, vier Tage bis er sich gesetzt hat und man in der Lage ist, ihn vollständig zu begreifen. So wirklich spannend oder interessant oder bewegend war er nicht, andererseits bleibt er aber im Kopf und man will die eine oder andere Szene sofort nochmal sehen, um den Zusammenhang zu verstehen. Wie gesagt: So richtig erschließt sich dieses Kunstwerk (es ist mehr Kunst als Unterhaltungsfilm!) erst nach einigen Tagen, dann überrollt es einen aber mit immenser Wucht und man kann sich nicht mehr entziehen.
Für selbsternannte Intellektuelle, die anderen ihre Interpretation nahelegen wollen, ein gefundenes Fressen. Trotz toller Bilder und Schauspielerei für mich jedoch langweilig und nutzlos.
Selten kann ich behaupten, dass mir ein Film das Gefühl, dass ich selbst bei einer Depression spüre, so stark und so authentisch wiedergeben kann wie es Lars von Trier in seinem Meisterwerk "Melancholia" geschafft hat. Diese innere Leere, der Druck, der von außen auf uns einwirkt, diese ständige Traurigkeit. Was schwer in Worte zu fassen ist und für viele eigentlich nicht verständlich ist, fängt von Trier hier in knapp zwei Stunden ein und schafft dabei Bilder, die Bände sprechen und auch diese Gefühle einer Depression perfekt einfangen. "Melancholia" ist ein trauriger Film, aber auch ein befreiender Film, den ich jedem empfehlen kann!!!
wenn in "melancholia", dem neusten geniestreich lars von triers, die allerersten klänge von wagner erstönen und die ersten atemberaubenden bilder des kosmischen ballets über die leinwand fegen, dann ist es einem als zuschauer kaum möglich sich gegen die ambivalenz dessen zu wehren was man sieht. schönheit und tod. und zwar ein unausweichlicher tod in form einer absoluten gewissheit - dies macht von trier klar: alles was ihr seht geschieht unter dem paradigma des sterbens. es ist auch nicht einfach eine kritik zu einem film zu schreiben der sich auf eine immer andere ebene entzieht, wann man immer man glaubt einen aspekt für absolut geltend auf das gesamte bild übertragen zu können. in etwa so, als versuchte man im spiegel sein eigenes gesicht ganz zu betrachten. in wahrheit konzentriert man sich aber nur auf einen bestimmten punkt und vernachlässigt den rest. das es dem film darüber hinaus gelingt nicht überladen zu wirken und sogar eine leichte brise humor aufkommt - das ist große kunst. die leichtigkeit mit der trier unsere frage dannach, ob die welt eigentlich noch zu retten ist, ob noch hoffnung besteht mit "nein" beantwortet. am meisten riss mich der umgang der beiden schwestern, gespielt von der großartigen gainsburg und der groartigen dunst, mit. die offenheit, klarheit aber auch grausamkeit mit der von trier hier die dinge anspricht ist wirklich schwer zu ertragen. vor allem claire muss ordentlich einstecken. das tut vor allem dann weh, weil man sich als zuschauer am ehesten mit ihrer figur, die am leben hängt, die nicht sterben will, identifiziert. doch für ihre einstellung hat der regiesseur nur verachtung übring: warum die letzten stunden nicht gleich auf einem klo verbringen? und doch: das letzte bild ist eine versöhnung das gerade weil es von trier kommt noch einen hoffnungsschimmer lässt.
Meine liben Damen und Herren, ich halte mich für anspruchsvoll, was Filme Qualität angeht. Der Film muss aber auch in Sache Unterhaltunf stimmen. Melancholia ist der langweilste Film, den ich im letzten Jahr gesehen hab. An den Schauspielern ist nichts auszusetzen. Es geht um das Tempo und das Thema. Man muss diese Art von extrem langweilige Filme mögen um so was zu ertragen. Mit grösstem Anstrengung hab ich es satte 30 Minuten geschaft. Danach bin ich aufgestanden und den Film aud sem PC gelöscht.
Um Filme von diesem Mann zu schauen ist ein hohes Maß an Masochismus hilfreich – ich weiß auch nicht warum ich sie mir immer wieder antue. Vielleicht wegen der Stars: mit John Hurt, Stellan Skarsgard, Alexander Skarsgard, Kiefer Sutherland, Charlotte Rampling und Kirsten Dunst hat man schon eine Darstellerriege beisammen denen ich zutraue sich ein ordentliches Drehbuch auszu suchen und zu erkennen. Trotzdem kann man das alles in die Tonne treten bei einem Film von lars von Trier. Der hat dieses Werk ohnehin nur in den Medien gepusht durch einige recht bittere und unschöne Sprüche und Aussagen, wobei mir dies völlig am Arsch vorbeigegangen ist. Dies ist ein solcher Film wo sich hochnäsige Intellektuelle einen drauf abwedeln können, weil sie ja so feingeistig sind dass sie ein solches Werk gucken und es ist eben ein solcher Film wo eine Sneakpreview in der er gezeigtr würde nach 2 Minuten kollektiv aufstehen und rausrennen würde. Man merkt: ich habs nicht geschnallt, aber ich will gar nicht Freude oder Begeisterung bei einem solchen Film empfinden. Ich hab nach ein paar Minuten den Faden verloren und dann anderes gemacht, den Film restlos beiläufig laufen lassen. War nicht anders zu erwarten, aber naja. Der von mir sehr geschätzte Kritiker Franc Tausch gab ihm seine Höchstwertung – das belegt für mich dass man nicht unbedingt ein Arsch sein muß um diesen Film zu verstehen und zu schätzen. Ich konnte es einfach auf ganzer Linie nicht und bin mir sicher: die Hälfte der Zuschaer machen nach dem Depri-Opener ohnehin aus.
Ein sperriges Werk, sehr sehr sperrig. Und doch funktioniert der Film. Schade, dass er sich nicht erklärt, so wird leider relativ spät deutlich, worum es denn geht. Wirklich sehr gelungen, wie sich viele Bilder des traurig schönen Prologs in der späteren Handlung wiederfinden. Ich hätte ihn gern einen Tick glatter gehabt. Sehr empfehlenswert, wenn die Rahmenhandlung vorher bekannt ist.
Nach "Antichrist" ist "Melancholio" mein 2. Lars von Trier Film. Ähnlich wie "Antichrist" ist auch auch "Melancholia" sehr poetisch und die Geschichte ist mehr als düster. Dieses mal geht es um die junge Justine (Kirsten Dunst) die auf dem Anwesen ihrer Schwester Clair (Charlott Gainsbourg) heiraten möchte. Doch das ganze beginnt schon damit, dass Justine viel zu spät auf ihrer eigenen Hochzeit erscheint. Kurz danach bekommt sie auch noch kalte Füße und möchte einfach nur noch fliehen. Der Abend endet mit einem Disaster. In den nächsten Tagen ändert sich doch die Situation. Die mutige und schlaue Schwester Clair kriegt immer mehr Angst als sie den großen Planeten Melancholia auf die Erde zufliegen sieht. Dagegen ist die mittlerweile äußerst deprissive Justine mutig...Schon beginn an, weiß man, dass der Film nicht mit einem Happy End enden wird. Lars von Trier lässt in seinem Untergangsfilm der Menschheit keine Chance! Wer einen Untergangsfilm wie "The Day after Tomorow" erwartet, kann ich jetzt beruhigen oder enttäuschen. Dieser hier ist ganz anders. Der Film fängt fantastisch an. Zu Richard Wagners Klängen, sehen wie Dunst in ihrem tollen Kleid in Zeitluppe rennen oder wie Fädenartige Linien aus ihren Händen kommen. Nur leider schweift der Film dann etwas ab und zieht sich extrem. Es vergeht fast 1 Stunde bis die Hochzeit vorrüber ist. Dass Justine sich umentschieden hat, merkt man relativ früh. Das braucht man dafür nicht extrem in die längen zuziehen. Die 2. hälfte ist dann aber wesentlich besser. Vor allem sieht man hier eindeutig wie gut die Darsteller sind. Plötzlich sind beide Schwestern ganz anders aufgelegt. In den letzten 20 Minuten entsteht eine sehr dicke Luft. Alles ist extrem dunkel. Man hofft einfach, dass alles gut geht, obwohl man am Anfang schon das Ende gesehen hat. Der Film hat aber auch seine lustigen Momente. Zum Beispiel den geizigen Kither Sutherland. Er sagt beispielweiße zum Taxifahrer "Verbrecher!" nachdem er ihn bezahlt. Oder den Vater John Hurt, welcher von Bettys und Pettys umgeben ist. Von Kisten Dunst war ich wirklich sehr positiv überrascht. Sie macht ihrer Sache äußerst gut. Von Gainsbourg werde ich mehr und mehr ein riesen Fan von ihr. Ein unglaublich tolle Schauspielerin. Alle anderen Nebendarsteller wissen auch zu überzeugen. FAZIT: Wer mal einen anderen Untergangsfilm sehen möchte in dem nicht alles bildgewaltig zu bruch geht sondern die letzten Momente des Menschen sehen, dann kann ich diesen hier wärmsten empfehlen. Auch wenn die erste Hälfte sich zu arg zieht, ist Melancholia ein sehr starker Film geworden bei den die beiden Darstellerin mehr alls alles geben. Hut ab.