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    A Star Is Born
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    Christoph K.
    Christoph K.

    154 Follower 322 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. Oktober 2018
    Den Film zu bewerten, war für mich sehr schwer. Einerseits hatte der Filme einige hervorragende Höhepunkte. Andererseits war mir das Drama deutlich zu flach. Für die Hintergründe und Nöte der Figuren fehlte es mM deutlich an Informationen. Lady Gaga war in ihrer Figur auch nicht wirklich glaubwürdig. Ally bleibt in ihrem Wesen ein völliges Mysterium (was ihre Motivation und Background angeht). Vielleicht wurde dies ja so gewollt. Für ein ernstzunehmendes Drama über Alkoholismus und Traumata war dies aber absolut ein Fehler. Wenn man schon in die "Seele eines Menschen blickt", dann möchte man ihn/sie auch verstehen. Und dazu waren die Figuren einfach zu flach. Schade. Für die unglaublichen Lieder von LG und BC aber trotzdem ein tolles Stück.
    Der Medienblogger
    Der Medienblogger

    1 Follower 14 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. Oktober 2018
    Ein Weltstar und ein international bekannter Schauspieler in seinem Regiedebut vereinen sich in dem kürzlich erschienenen Musicaldrama „A Star Is Born“, der gleichzeitig ein Remake von drei Vorgängern ist, welche jeweils den gleichen Handlungsstoff bedienen. Von den Kritikern sowie vom Publikum hochgelobt, Oscar-Spekulationen werden laut, Attribute wie „einer der besten Filme, die ich je gesehen habe“ werden in Kontext zu vorliegendem Streifen gebracht – ob Bradley Coopers Werk mit Lady Gaga in der Hauptrolle tatsächlich überzeugen kann und welche visuellen und akustischen Eindrücke gewonnen werden können, das erfährst du in der folgenden Rezension.

    Der dazugehörige Trailer konnte mich ab der ersten Sekunde dafür begeistern, mir „A Star Is Born“ anzusehen – gleich am Erscheinungsdatum habe ich also das Kino besucht. Gleich zu Beginn, nachdem die Protagonisten kurz vorgestellt werden, reißt der Streifen das Publikum sofort mit. Die Figuren werden geschickt ausgearbeitet, sodass man im Vorhinein nicht viel Input an Hintergrundinformationen über sie bekommt und man so in Echtzeit den Beginn einer neuen Freundschaft und Beziehung miterleben kann. Dadurch fühlte man sich mit den beiden Hauptpersonen stark verbunden.

    Diese werden verkörpert von einem überzeugenden und liebenswürdigen Schauspielerensemble, welches mir im Kinosaal teilweise die Luft geraubt hat. Lady Gaga zeigt nach „American Horror Story: Hotel“ einmal mehr, dass mehr kann als „nur“ erstklassige Popmusik. Sie brilliert in ihrer Rolle als ehrlich „echte“ Figur und harmoniert perfekt mit ihrem Leinwandpartner Bradley Cooper. Es schreit nur so nach Auszeichnungen!

    „A Star Is Born“ begleitet ein atemberaubender und abwechslungsreicher Soundtrack, der sich einer großen Bandbreite an verschiedenen Musikgenres bedient und auch jetzt noch in meiner Anlage hoch und runter läuft. Die Musik ist in dem vorliegenden Film der überwiegende Eindruck, der danach hängen bleibt. Hier werden dem Zuschauer intensive und immens starke Konzertsequenzen präsentiert, die mehr als nur einmal für echte Gänsehaut und Bannung sorgen. Die kraftvolle Stimme von Lady Gaga sowie der raue Ton von Bradley Cooper, der wie ein Mann klingt, der schon viel in seinem Leben durchmachen musste, fließen wie zwei Bäche ineinander und ergeben eine magisch glitzernde Oberfläche, die dem Publikum direkt ins Herz geht.

    Handwerklich gibt es an dem Film nichts auszusetzen. Positiv fällt auf, wie gekonnt einige Szenen inszeniert und durch die Kamera eingefangen werden. Verschiedene Stilmittel, wie beispielsweise das Entfernen von Musik, welches ein Gefühl der Isolation auslöst, werden gut dosiert eingesetzt. Auch der Fakt, dass auf Wunsch von Lady Gaga alle Lieder des Soundtracks während des Filmens live aufgeführt wurden, stößt bei mir ausschließlich auf Zustimmung.

    Die Handlung ist glücklicherweise über weite Strecken hinweg recht unvorhersehbar, sodass hier den gewöhnlichen Zuschauer die eine oder andere Überraschung erwarten könnte. Im letzten Drittel enttarnt der Streifen dann seine wahre, wenn man es genau nimmt aber auch einzige Schwäche: Er stürzt sich auf eine Vielzahl relativ ähnlicher Szenen, die nach dem so rasanten Tempo der vergangenen Minuten fast schon langatmige Wirkung erzielen. Das hätte sich sicherlich leicht herauskürzen können, ohne den gewünschten Effekt des schockierend-faszinierenden Endes zu verschmälern.

    Wenn man mich also abschließend fragt, ob ich „A Star Is Born“ weiterempfehlen kann, dann sollte die Antwort nur unschwer der obigen Besprechung zu entnehmen sein. Ich bin völlig hypnotisiert aus dem Kinosaal getaumelt und der Film sollte mich auch noch Tage später beschäftigen. Tatsächlich kann ich es nicht erwarten, den Film ein zweites Mal zu sehen, da er mir so unglaublich gut gefallen hat.

    „A Star Is Born“ ist intensives und ehrliches Gefühlskino, wie man es schon lange nicht mehr im Kino erlebt hat. Ein abwechslungsreicher Soundtrack, überwältigende Schauspieler und ein unvergesslicher Look machen den Film zu einem absoluten Muss.

    Sehr gerne vergebe ich hier fünf von fünf möglichen Sternen.

    Genrewertung: 9,5 von 10 Punkten
    Gesamtwertung: 9 von 10 Punkten
    Isabelle D.
    Isabelle D.

    306 Follower 449 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 19. Oktober 2018
    "A Star is born" von und mit Bradley Cooper wollte ich zunächst nicht sehen. Der Trailer hatte bei mir den Eindruck erweckt, es handle sich bei der von Bradley Cooper verkörperten Figur um einen eitlen, vor Selbstmitleid zerfließenden Egozentriker, der selbst nichts auf die Kette kriegt, und sich deswegen ein graues Mäuschen als "Projekt" sucht, um es aufzubauen und sich als Held zu fühlen und darüber sein von Minderwertigkeitskomplexen zerfressenes Selbstbild aufzuplüschen. Und darauf reagiere ich aber sowas von allergisch.

    Dann aber hat mich eine Freundin, die mir begeistert von dem Film erzählt hat, doch neugierig gemacht. Und da ich ja stolze Besitzerin einer Kino-Abokarte bin, habe ich mir gedacht, Na ja, vielleicht täuscht der Eindruck ja auch - und bin reingegangen. In der Tat fand ich den Film dann doch auch nicht so unerträglich, wie ich es aufgrund des Trailers und meiner Aversion gegen ich-bezogene Fatzken, die ständig ungefragt vor anderer Leute Haustüren kehren, obwohl sich auf ihrer eigenen Veranda der Dreck türmt, angenommen hatte.

    Also, um vielleicht erst auch noch etwas Gutes zu sagen, Bradley Cooper, Lady Gaga und auch die Nebendarsteller spielen absolut großartig, intensiv und überzeugend. Die Figuren sind differenziert, facettenreich und ambivalent charakterisiert. Und das Lied, das sie am Anfang im Duett singen, ist wirklich schön. Die restliche Musik ist so lala, da ist jetzt nichts wirklich hängengeblieben - aber das ist wohl auch eine Geschmacksfrage.

    Dennoch finde ich den Film - nun ja - schwierig. Er wird ja auch als Romanze beworben und das ist meiner Meinung nach irreführend - gelinde gesagt. Eine Romanze ist ja eher eine leichte Liebelei, etwas Heiteres, Luftiges. Was wir hier zu sehen bekommen, ist aber ein richtig übles, düsteres, krasses Drama über Sucht, emotionale Abhängigkeit, die Erbarmungslosigkeit des Showbusiness und Depressionen, das an die Nieren geht.

    Die Beziehung von Jackson und Ally steht ja von Anfang an unter keinem guten Stern. Sie sind beide auf ihre Weise verlorene Seelen - er noch mehr als sie -, die sich voneinander angezogen fühlen, weil sie sich zunächst gegenseitig aufbauen und sich Halt geben. Das kann man romantisch finden ... aber es geht dann ja noch weiter, und zwar abwärts. Und je selbstbewusster und erfolgreicher Ally wird, umso mehr richtet sich Jackson selbst zugrunde. Mein erster Eindruck durch den Trailer war falsch, es ist nicht Jackson, der sein Ego auf Allys Kosten aufplüscht, es beruht eher auf Gegenseitigkeit, beziehungsweise wird Jackson immer mehr zu Allys "Projekt", mit dem sie von ihren eigenen Komplexen (albernerweise wegen ihrer Nase, die vielleicht markant ist, aber weit entfernt von hässlich) ablenkt. Es ist also eher eine wechselseitige emotionale Abhängigkeit, die sich hier entwickelt und zu einer echt toxischen Beziehung führt.

    Die beiden können nicht ohne einander, obwohl sie sich gegenseitig emotional kaputtmachen. Das soll romantisch sein? Oh Mann. Bin ich froh, dass, als der Sinn für Romantik verteilt wurde, ich offenbar grad pieschen war oder in der falschen Schlange (der für Sarkasmus) anstand. Im Ernst, das ist doch grauenhaft! Und dann ist das Ganze auch noch mit Melodram überladen. Da reicht es nicht, dass Jackson Maine und Ally eine ungesunde Beziehung führen, da muss man noch Alkohol- und Drogensucht, Co-Abhängigkeit, schwere Kindheit, psychische Probleme, Krankheit, Generationskonflikte, etc. drüberschütten.

    Das tolle Spiel von Bradley Cooper und Lady Gaga gleicht das zum Teil aus, aber trotzdem wirkt es stellenweise zu dick aufgetragen und schrammt ein paar mal haarscharf an unfreiwilliger Komik und Kitsch vorbei. Leider ist die Handlung außerdem recht vorhersehbar, wenn auch sehr tragisch.

    Was ich allerdings interessant fand, war, wie das Thema Co-Abhängigkeit in der Story behandelt wird. Jackson wird es viel zu leicht gemacht, seiner Sucht nachzugehen. Alle schonen ihn. Niemand lässt ihn mal ernsthafte Konsequenzen für sein Verhalten spüren - außer seinem Bruder, aber wenn er der Einzige ist, ist es ja ein Leichtes, sich als Süchtiger einzureden, dass der halt doof ist, und sich weiterhin vorzulügen, man hätte irgendetwas auch nur annähernd im Griff. Aber vielleicht ist es auch so, dass manche Menschen erst was ändern, wenn sie ganz am Boden sind. Sollte man denken, dass Jackson dies bereits am Anfang ist, stellt sich heraus, dass es immer noch tiefer geht. Und währenddessen reden ihm alle ein, es wäre alles OK, Haha, wie lustig, dass du da bewusstlos in der Hecke zusammengebrochen bist, und jetzt ist es aber wirklich das allerletzte Mal, dass ich dich gesucht habe.

    spoiler: Nach dem Entzug wird er dann völlig sich selbst überlassen. Er weiß gar nicht, wie das geht, ein nüchternes Leben abseits der Bühne zu führen. Und er weiß auch gar nicht, wie das ist, wenn er Probleme mal selber regeln muss. Oder wenn Leute ihm knallhart die Wahrheit sagen. Es kommt dann auch, wie es kommen muss ...


    Fazit: Tragödie mit tollen Schauspielern und - je nach Geschmack - guter Musik, die jedoch zu melodramatisch geraten ist. Für Fans von Lady Gaga, Bradley Cooper oder tragischen Liebesgeschichten durchaus sehenswert - für alle anderen eher nicht.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.197 Follower 4.949 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 6. Oktober 2018
    Ein Star ist geboren? Vielleicht ja auf dem Regiestuhl da dies die erste Regiearbeit von Bradley Cooper ist. Warum ihm selber an diesem Stoff so viel gelegen hat weiß ich nicht, aber es sei ihm vergönnt. Im Film versprüht er als versoffener Sänger viel Kumpelcharme, daneben spielt Lady Gaga eine aus dem Nichts kommende Frau die schlagartig zum Star wird – auch wenn die Glaubwürdigkeit nicht immer dabei ist: wenn die beiden auf dem Parkplatz ein Lied andeuten daß sie kurzd arauf ohne zu üben perfekt auf der Bühne abliefern ist das larger than life. Ebenso weiß ich nicht wo hier die Grenze zwischen der Figur Ally und der Sängerin Lady Gaga besteht: in manchen Szenen in denen die Figur auf der Bühne loslegt setzt man glaube ich gezielt deren reale Starpower ein. Bleibt aber auch nicht viel anderes da der Film sehr plotarm daherkommt und in der überschaubaren Geschichte sehr banale Szenen sehr lange auserzählt und auswalzt. Daher kann der Film einem einerseits etwas langweilig vorkommen, auf der anderen Seite zeugt er von einem ruhigen Erzählstil und genießlicher Struktur. Im Letzten Drittel ist dann die dramatische Fallhöhe immens, was nach den eher banalen ersten zwei Dritteln überrascht – aber am Ende bleibt ein ruhiger, mitunter leiser Film der einen zufriedenstellenden Filmabend garantiert.

    Fazit: Kleiner, leiser Film bei denen man mit den Hauptfiguren nur bedingt warm wird!
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2023
    Da ich mit der Musik von Lady Gaga überhaupt nichts anfangen kann (und auch dem überwiegenden Teil von Popmusik aus den Charts), hat es etwas gedauert bis ich diese Neuverfilmung eines Klassikers gesehen habe. Die Musik des Films fand ich erwartungsgemäß uninteressant, den Film selber aber doch ganz gelungen. Besonders Bradley Cooper hat mich angenehm überrascht mit seiner Performance. Lady Gaga's Darbietung war auch OK. Dass der Film gleich als oscarreif eingestuft wurde fand ich dann doch ein bisschen to much, obwohl er mir gefallen hat. Für sein Regiedebut muß ich BC meinen Respekt zollen und die Kameraarbeit war auch exellent.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 4. Oktober 2018
    "A Star is Born" in der Preview gesehen.
    Das Dilemma des Films in kurzen Worten: Cooper ist ein besserer Schauspieler als Sänger und Gaga eine bessere Sängerin als Schauspielerin.

    In mehr Worten: Beide beweisen leider keinen Mut zu echter Tiefe, zu Hässlichkeit, zur Purheit. Es gibt unzählige Szenen, in denen man geradezu körperlich spürt, wie lange Gaga diesen Gesichtsausdruck vorm Spiegel geübt hat und Cooper gefällt sich zu sehr in der Rolle des alternden, alkoholkranken Stars. Da Cooper auch Regie führte, merkt man ganz klar, hier fehlte ein Korrektiv. So ist die größte Schwäche des Films, das, was er doch eigentlich permanent in blumigen Worten beschwört: Authentizität, etwas zu sagen haben, alles riskieren, Mut. Hier riskiert leider keiner was.
    Jackson (Cooper) sieht auch nach Jahren des Drogen- und Alkoholmissbrauchs immer noch wahnsinnig gut (und fit!) aus und Gaga hätte ein wenig (mehr?) Schauspielführung nicht geschadet. Auch die zugebotoxte Stirn hilft eher weniger. Sie verhält sich und sieht aus wie ein 18-jähriges naives Ding, aber das ist sie eben nicht und die Rolle soll es auch nicht sein. Gerade zu Anfang des Films ist sie schrecklich unbedarft und lässt sich immer wieder auf Jacksons (erschreckende) Übergriffigkeiten ein. Zur Mitte des Films ist sie dann von jetzt auf gleich eine starke, selbstbewusste Frau, was Gaga deutlich besser steht, was aber so plötzlich kommt, dass man es einfach nicht nachvollziehen kann. Die Zeitsprünge sind zu willkürlich und undeutlich. Vergehen hier Wochen, Monate, Jahre? Man weiß es nicht.
    Zudem ist der Film lang. Zu lang. Eine halbe Stunde hätte man sicher rauskürzen können. 136 Minuten.
    Das große Plus des Films sind Gagas Lieder und ihr großes Gesangstalent, welches durchaus den einen oder anderen Gänsehautmoment hervorruft. Auch die Kamerabilder sind teilweise sehr schön. Außerdem müht Gaga sich schauspielerisch durchaus redlich und in Momenten blitzt etwas auf, was noch reifen könnte, Talent hat sie. Vielleicht wäre sie gut beraten gewesen, mit einer Leinwand-Nebenrolle anzufangen und nicht gleich einen 136-Minuten Epos stemmen zu müssen. (Und, ja, ich weiß, dass sie 2016 einen Globe für ihre Rolle in "American Horror Story" bekam. Aber diese Lorbeeren blieb sie für meine Begriffe hier schuldig.)
    Gagas Stärke, ihr Gesang, offenbart auch leider Coopers Schwäche. Hier müht er sich redlich und es ist sicher eine tolle Leistung in wenigen Monaten singen und Gitarre spielen zu lernen, aber die vielbeschworene Tiefe, die kann man eben nicht so einfach lernen. Die fehlt.
    Ein Highlight des Films ist der Hund, den sich Ally und Jackson anschaffen. Er spielt eigentlich am besten, was daran liegen mag, dass Tiere sich nicht permanent selbst reflektieren und darüber nachdenken, wie sie gerade aussehen und rüberkommen.
    Von der Schwäche der Story möchte ich hier gar nicht groß anfangen. Irgendwie passiert furchtbar viel, aber irgendwie passiert auch gleichzeitig nichts. Die Entwicklungen der Charaktere sind so plötzlich und in Riesenschritten (teilweise innerhalb einer einzigen Szene), dass man als Zuschauer einfach nicht mitgenommen wird. Zu oft sieht man statt der Rolle Ally eben dann doch Lady Gaga, die jetzt mal "ganz pur" sein will. Aber eben will. Nicht ist. Und Bradley Cooper ist, sorry, immer irgendwie Bradley Cooper. Das ist nicht schlecht, aber eben auch nicht richtig gut.
    Die Dialoge sind teilweise sehr schlimm, wie aus einem Poesiealbum rausgeklaut. Es werden sich schwülstige Sätze um die Ohren gehauen, wo jeder normale Mensch in Lachen ausbrechen möchte. Leider tut es keiner.
    Auch die Nebenrollen sind durchwachsen besetzt. Rafi Gavron als Allys Manager Rez ist hölzern und unglaubwürdig, gefallen hat mir dagegen Allys bester Freund Ramon, erfrischend dargestellt von Anthony Ramos, der leider zu selten auftaucht. Gewohnt solide Sam Elliott als Jacksons Bruder Bobby, der es schafft in all der pompösen Inszenierung für den einen oder anderen echten Moment zu sorgen.
    Was dem Film noch fehlt: Humor. Wahre Tragik erkennt man im Angesicht der Komik und umgekehrt. Über ein paar (sehr) müde Gags kommt der Film aber leider nicht hinaus.

    Fazit: Zwei Menschen tun 136 Minuten lang so als seien sie ganz pur, ganz echt, ganz roh, ganz mutig. Sie sind es aber leider zu keinem Zeitpunkt. (Abgesehen von Gaga in einigen ihrer Gesangseinlagen, denen, wo sie zum Glück vergisst "ganz toll zu schauspielern".

    Insgesamt, auch wenn es hier vielleicht anders klingt, solides, etwas zu langes Popcorn-Kino. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.
    Ich werde mir lieber mal die Version mit Barbra Streisand, das Original von 1937 oder die 54er Version mit Judy Garland ansehen. Zu meiner Schande muss ich nämlich gestehen, dass ich gar nicht wusste, das der Film ein Remake (und dann bereits das dritte) ist. ;

    3 von 5 Sternen.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 8. Oktober 2018
    Die beiden spielen hervorragend - daran scheitert der Film nicht. Aber die ganze Geschichte steht bis zu den Knien im kitschtriefenden Märchen. Das hätte nicht sein müssen.
    Cursha
    Cursha

    7.078 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. Juni 2019
    "A Star Is Born" hat mich tatsächlich positiv überrascht. Besonders in der ersten Hälfte des Filmes. Der Aufbau der beiden Hauptfiguren ist durchaus gelungen und man empfindet sofort Empathie für die Beiden. Ihre Charaktere werden schnell beleuchtet, weshalb es auch soviel Freude macht den Figuren zu folgen. Hier ein großes Lob an Regisseur Bradley Cooper, der hier eine durchaus gute Arbeit abliefert. Auch darstellerisch macht er seine Sache gut, ebenso wie Lady Gaga, die wirklich groß aufspielt. Die Musik ist ebenfalls gut und gerade dieser Stil gefällt mir an Lady Gaga viel besser wie ihre bisherige Musik. Auch sind die Songs toll gesungen. Leider verliert mich der Film etwas in der zweiten Hälfte, wenn mehr von dem alten Gaga Stil durchkommt und teilweise zu dick aufgetragen wird und der Film etwas zu schmalzig wird. Dennoch bleibt am Ende ein starker Musikfilm, der auf jeden Fall besser ist, wie der im gleichen Jahr erschienene "Bohemian Rapsody".
    PostalDude
    PostalDude

    928 Follower 988 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. Juni 2020
    Wow.

    Bradley Cooper & Stefani Germanotta (ja, ich benutze absichtlich ihren echten Namen ! ) bilden ein absolutes Traumpaar ! Stimmlich wie auch charakterlich !
    Amazing ! ♥

    Der Produzent/Manager geht mir tierisch aufn Sack ! Sie hätte sich lieber selber produzieren/vermarkten/usw. sollen !
    Der kack Popstil, der ihr aufgedrängt wird, passt nicht zu ihr !
    Im Vorprogramm bei ihm auf Tour wäre bestimmt Platz gewesen :)

    Bin echt berüht. Krasser Film. Starke Musik, starke Stimmen!

    Lady Gaga, bitte nimm deine geile Stimme und nimm ein Album mit ernsthafter Musik auf ! Unter deinem echtem Namen!
    Alex M
    Alex M

    125 Follower 262 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 22. Februar 2020
    A Star is Born ist famos aufspielendes Schauspiel-Kino, emotionales Musik- und Trinker-Drama in einem, dass erst durch Lady Gaga und Bradley Cooper so richtig zum Leben erweckt wird, ein fantastischer Soundtrack und die überragende Kameraarbeit stehen allerdings ein paar Längen im letzen Drittel entgegen. 9/10
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