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Angelo D.
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4,5
Veröffentlicht am 7. Juli 2015
"Only God Forgives" ist ein Kunstwerk, dass mit keinem anderen Film zu vergleichen ist und mir sehr gut gefallen hat. Die Story handelt von zwei amerikanischen Brüdern Julian (Gosling) und Billy (Burke) die in Bangkok einen Thai-Box-Club führen. Eines Tages rastet Billy aus und tötet ein junges Mädchen das mit ihm die Nacht verbracht hat. Nach diesem teuflischen Akt nimmt ein eiskalter Cop, ein mysteriöser Racheengel, der auf den Straßen Bangkoks aufräumen will, Billy tödlich durch die Mangel. Julian und dessen Mutter gehen daraufhin auf einen Rachefeldzug der es in sich hat. Die Umsetzung der Story ist einfach meisterhaft in Szene gesetzt. Der Film rauscht wie ein bildgewaltiges Kunstwerk auf den Zuschauer los und fängt diesen mit seiner Magie ein. Die Schauspieler liefern meisterhaftes und überzeugen auf ganzer Linie. Fazit: Eine künstlerische Wucht an Schönheit und abgrundtiefem Schrecken zugleich. TOP!
Der Film ist eine einzige absurde Katastrophe. War der letzte Film von dem Regisseur den ich mir angeschaut habe. Schade um den Abend und die 87 Minuten. Wer lässt sich so eine Story einfallen?
Letztlich muss ich aber sagen er regt wirklich zum Nachdenken an. Habe ich jemals einen schlechteren Film gesehen. Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten.
Zwar gelingt es Refn in einigen Szenen, die verträumt, entrückte Inszenierung zu einem Markenzeichen zu entwickeln und geht, wenngleich ständig am Rande der Groteske, manchmal sogar richtig zu Herzen, wenn etwa der Film Raum für lange Einstellung lässt, melancholische Blicke oder das Mobiliar des Raums in den Vordergrund rückt. All dies jedoch ändert nichts an der völlig albernen Überhöhung der Gewalt, die anders als in Drive keineswegs zur Atmosphäre beiträgt. Und es täuscht auch nicht über den B-Movie-Racheplot hinweg, da Refn zwar Motive einer von Gewalt durchtränkten, dunklen Welt einbringt und andeutet, dass Rache niemals endet. Aber halbgare Gedanken über Trash-Handlungen werten Only God Forgives noch lange nicht zum Arthouse-Kino auf, zumal die undistanzierte Inszenierung eine hohe Afffinität für Schauwerte zeigt. Einige mögen dies als gewollt ansehen, die Gewalt nicht zu moralisieren, den Film durch seine fiebrige Langsamkeit bewusst dissonant zu gestalten. Allerdings fehlt dem Film, selbst wenn dies gewollt sein mag, schlicht und ergreifend eine gute Handlung.
Ei, ei, ei. Mit dem Refn werde ich wohl nicht wirklich grün. Drive war ja noch ganz in Ordnung aber Walhalla Rising und jetzt Only God Forgives sind schon sehr schwer verdauliche Filme.
Was ist also los in diesem Rachefilm? Bruder tötet Mädchen. Vater des Mädchens tötet Bruder. Polizist schaut zu. Mutter des Bruders zwingt anderen Bruder Vater zu töten. Polizist tötet Gangster, Mutter heuert Ober-Gangster an um Polizist zu töten. Polizist tötet Ober-Gangster und prügelt anderen Bruder. Mutter lässt Frau von Polizist töten, Polizist tötet Mutter. Anderer Bruder puhlt im Bauch der Mutter rum (weil wegen Komplexe und so) und wird von Polizist verstümmelt (Nein nicht getötet ;-) ).
Oh ja dieser Film ist so tiefsinnig. Die roten und blauen Farben unterstützen die Gefühle der Charaktere, überall findet sich Symbolik. Schnarch!!!
Brauchts noch ein Fazit? Na gut... der Film ist brutal. Brutal langweilig.
Is das Kunst, oder kann des wech? Ich bin eigentlich Fan von "Arthouse" Filmen wie z.b. Man bites Dog oder Antichrist aber irgendwie wurde ich mit diesem asiatisch angehauchten "Rachethriller" nicht richtig warm, wo ich von Drive noch absolut begeistert war.
absolut katastrophal. es gibt nichts positives von diesem junk-movie zu berichten. die kindergartenhandlung hätte man bequem in einem 5 minuten film unterbringen können. bestimmte gesangseinlagen und filmsequenzen wirken einfach nur lächerlich. gibt es einen trailer zu dem film? falls ja: wer den trailer gesehen hat, hat den film gesehen. alle - aber auch alle daumen nach unten. der schlechteste film der letzten 20 jahre - mit abstand!
Als großer Ryan Gosling und Drive Fan hatte ich große Vorfreude als ich gehört habe, dass es einen weiteren Film mit dem Regisseur Nicolas Winding Refn gibt. Mir fiel in den Trailern bereits die, wie auch in Drive, klasse Musik auf, die benutzt wurde. Dafür erstmal ein dickes Plus. Es passt sehr gut zu dem Film, was die Atmosphäre stärker betont. Atmosphäre ist ein sehr wichtiges Schlüsselwort, denn in Only God Forgives bekommt man nicht das, was man heutzutage von dem Kino gewohnt ist, sondern etwas neues bzw. "frisches". Hier kann man nicht, wie in diversen anderen Titeln, einfach den Kopf ausschalten und die Action genießen, sondern es werden sehr viele Szenen metaphorisch dargestellt. Das klingt jetzt erstmal sehr verwirrend oder langweilig, doch wer die Filme von Nicolas Winding Refn kennt, ist dies bereits gewohnt. (Auch in diesem Film gibt es viel Blut zu sehen!) Dass man während des Filmes den Kopf etwas anstrengen muss, ist jedoch keinesfalls ein Minus. Jeder muss für sich selber entscheiden, ob er diese Art von Film mag oder nicht. Ich muss gestehen, dass ich anfangs sehr verwirrt war, da ich auf diese Art von Kino nicht vorbereitet war. Jedoch ist man schnell in dem Geschehen drin. (Eventuell müssen einige den Film zwei oder sogar drei mal anschauen um alles zu verstehen.) Manche Szenen sind sehr abstrakt und wie bereits gesagt verwirrend. Für mich dann doch zu verwirrend, da man sehr oft von Realität zu eine Art "Traum" hin und her springt. In dem Film wird auch nicht viel geredet, sondern eher "gezeigt" und "gemacht".
Im Allgemeinen finde ich Only God Forgives eine gute Abwechslung zum "Mainstream Kino". Man sollte auch unbedingt beachten, dass es in einigen Stellen sehr brutal wird. Ich gebe diesem Film 3,5 Sterne und kann es demjenigen empfehlen, der Drama und Nicolas Winding Refns Stil mag.
Wer ein zweites Drive erwartet, wird enttäuscht werden. Nicht, weil Only God Forgives in irgendeiner Art und Weise schlechter ist, sondern vielmehr, weil der Film eine ganz andere Herangehensweise an seine Thematik besitzt. Gerade das macht dieses Meisterwerk so faszinierend. Hier wird der Bezug zu den Personen und die Aussagekraft des Filmes nicht über das Erklären einer umfassenden Story erreicht, nein, es wird über eine bis ins letzte Detail durchkomponierte Bildsprache gearbeitet, die symbolisch/ metaphorisch für die Gefühle der Charaktere in den jeweiligen Situationen gewertet werden kann. Eben jene lassen den Betrachter dadurch in ihre Seele, ihre eigene Welt eintauchen, ohne dass übermäßige Dialogsequenzen geführt werden müssen. Ryan Gosling gibt hierbei erneut perfekt das Bild des passiv-aggressiven, schweigsamen Antihelden ab. Der ganze Film ist als eine Gradwanderung zwischen Mainstream-Kino und Kunstfilm aufzufassen, die, wenn schon die symbolische Tragweite oft nicht verstanden zu werden scheint, immer noch einen extrem hohen visuellen Schauwert besitzt. Eine Gradwanderung, die grandios geglückt ist. Hut ab vor dem Regisseur, der nach seinem ersten großen kommerziellen Erfolg einen solch risikoreichen, polarisierenden Film gedreht hat.
Fazit: Brutal, extrem zynisch und cool. In dieser Welt gibt es keine Gefühle. Nur den Rachedurst. Das Weltbild ist sehr fatalistisch geprägt. Die Atmosphäre ist einzigartig. Die Bilder sind genial. Alles zusammen = Only God Forgives
Die recht dünne Story kann den Film nicht füllen und daher erscheinen die im Normalfall eher kurzen 86 Minuten Laufzeit hier extrem lange. Fehlende inhaltliche Tiefe und Charakterausarbeitung werden stattdessen mit langen Kameraeinstellungen und Bildsprache versucht zu kompensieren. Für einige mag das einen Teil der Atmosphäre ausmachen und eine Art von Kunst darstellen, doch mich hat es zu oft gelangweilt und dem Film nicht näher gebracht. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich alles aus einer großen Distanz anschaue. Es fehlte einfach eine gewisse Bindung zu den Charakteren, weil man über diese viel zu wenig erfährt. Das meiste wird nur angedeutet, denn gesprochen wird eher wenig. Letztendlich definiert sich der Film für mich über die Gewaltszenen, die durchweg gut und einprägsam inszeniert sind. Daher insgesamt noch ein ordentliches Rachedrama.