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BrodiesFilmkritiken
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2,0
Veröffentlicht am 24. August 2017
In einem Punkt ist absolutes Lob angesagt: der deutsche Film hat mittlerweile ein bemerkenswertes Level erreicht. Während früher inländische Filme aussahen als seien es „GZSZ“ Folgen auf Leinwand ist die technische Inszenierung und Finesse sowie der Hochglanzlook fast da angekommen wo die Vorbilder aus Amerika schon lange sind. Leider nützt das wenig wenn der restliche Film nicht stimmt, was ich hierbei sehr überraschend und schade finde da der Trailer bereits seit einem halben Jahr neugierig stimmt. Die Herleitung von den alten Cotton Filmen oder den Buchvorlagen kann ich selber nicht herstellen da ich nie etwas davon in den Fingern hatte, aber ich glaube das macht nichts. Der Film ist von den Machern des ersten „Wixxer“ Filmes und ebenso wie dort Edgar Wallace gehuldigt wurde soll hier wohl Jerry Cotton gleichermaßen gewürdigt wie veralbert werden. Das was da am Ende rauskommt ist aber meiner Ansicht nach ein vollkommen unhomogener Film der keine Balance findet – einerseits wird bis zur Schmerzgrenze gealbert und kommen die Gaga Gags am laufenden Band, ebenso wird im Gegenzug eine (dünne) Krimihandlung erzählt und hier und da ernsthaft und blutig ge- und erschossen. Der Film legt sich nicht fest was er sein will und damit verliert man recht schnell das Interesse daran – was schade ist, da der Trailer nicht zu Unrecht eine fette deutsche Starbesetzung ankündigt. Obendrein haben drei Comedians überraschende Cameoauftritte … die seien hier nicht verraten, nur soviel: der zuverlässigste bringt im Abspann den einzigen passablen Gag!
Fazit: Tolle Starbesetzung und ein hohes Niveau bei der Inszenierung – dafür kommen die flachen Kalauer und Gags garnicht gut!
"... und ich kann nicht glauben, was ich hier sehe... gesehen hab.
Warum müssen Leute die mich mögen auf Biegen und Brechen versuchen mir eine humorvolle Note zu verpassen, die ich nie gehabt hab. Und dann noch Phil Decker - nix gegen Herrn Ulmen, aber seine "Ulmen TV"- und sonstige Maskerade.... Dear Producers: danke, daß ihr aus Phil somit die Dödelwitzfigur 2010 gebastelt habt.
Einzig und allein die Production Values, die München und Hamburg tatsächlich nach einem artificial New York-Lookalike wirken lassen und die Ausstattung verdienen Respekt.
"You`re nobody, til somebody loves you..." lasst ihr hier mehrfach einen guten alten Classic sängerisch anstimmen. Sorry, Folks - mir fällt einfach niemand ein der dies hier lieben könnte und auch wird."
...somit schaltet sich der beste Mann des FBI aus dem Bericht.....
Und auch zwei erklärte Fans dieses Pulpclassics (die schon Hauptrollen in den ebenfalls aus dieser Produktionsschmiede stammenden Edgar Wallace-Parodien innehatten) in Cameos auftreten zu lassen, fördern nur eins: sich hiernach pronto "Wixxer" und "Neues vom Wixxer" mal wieder zu geben.
Wie gesagt - die Handbreit, die dieses Werk gerade mal vor dem Gleichstand mit dem letztjährigen "Mord ist mein Geschäft, Liebling" rettet, sind Ausstattung, Productiondesign und der erwartungsgemäß knochentrockene Tramitz in der Titelrolle. Herr Ulmen sollte schleunigst wieder "Doktor Psycho" geben - und Phil Decker in einer Fortsetzung (wenn es denn eine geben sollte, was ich stark bezweifle) rapido neu besetzt werden.
Letztendlich: Die Herren Regisseure haben ein Faible für schöne Frauenbeine und Füsse in High Heels. Die relative Anhäufung entsprechender Kameraeinstellungen hat ein klein wenig was von einem jugendfreien Fetischvideo... nice one ;-)
P.S.: Anhänger der Bastei-Heftchenromane (und Autor Jason Dark) dürften sich über die allererste Einstellung in dem Film freuen - so wie ich mich gefreut hab..... ;-)