In Rahmen einer Veranstaltung drufte ich mir diesen Film im Kino anschauen. Vorne weg muss ich sagen, dass ich die ersten beiden Teile nicht gesehen habe. Positiv anzumerken ist aber das man die auch nicht gesehen haben muss, um den Film zu verstehen. Tatsächlich war ich positiv überrascht, aber dazu im Fazit noch ein wenig mehr.
Story: 17 Jahre nach Teil zwei. Draufgänger Mike Lowrey und sein Partner Marcus Burnett arbeiten immer noch bei der Polizei und treiben Captain Howard nach wie vor mit Missionen zur Weißglut. Während Einzelgänger Mike immer noch mit seinem Job verheiratet ist, wird Familienmensch Marcus zunehmend klar, dass er seine zweite Lebenshälfte lieber im Kreise seiner Liebsten verbringen will - anstatt sich Hals über Kopf von einer waghalsigen Mission in die nächste zu stürzen. Nachdem Mike eines Tages allerdings Ziel eines Attentats wird, überschlagen sich die Ereignisse, sodass den beiden nichts anderes übrig bleibt, als Jagd auf dessen Angreifer zu machen, der ein dunkles Geheimnis birgt und alles in seiner Macht stehende tut, um die Befehle seiner Mutter erfolgreich auszuführen. Und die will vor allem eines: den Tod von Mike Lowrey. Soweit erstmal zur Story, ohne zu viel zu spoilern. Der Film baut sich von Anfang an gut auf und verfolgt einen roten Faden. Die Story startet auch direkt mit Action, was ich persönlich immer gut finde, da man so den Zuschauer direkt von Anfang an mitreißt. Das Erzähltempo ist dahin gehend am Anfang noch relativ flott, nur kann er das dieses leider nicht bis zum Ende des Films halten. Das ist wirklich schade, da er insbesondere zur Mitte hin seine Längen hat. Hier hätte man ruhig 10 Minuten weg lassen können, um das Erzähltempo anziehen zu können. Das Ende ist soweit in Ordnung, aber meiner Meinung nach etwas zu sehr in die Länge gezogen worden, da hätte man manche Szenen anders erzählen können, um das Ende besser vorbereiten zu können. Insgesamt muss man sagen, dass es der Story vor allem an Tiefgang und an den nötigen Emotionen fehlt. Das ist schade, da immer wenn er etwas ruhiger und emotionaler wird, seine starken Momente hat. Das liegt vor allem an der Chemie der beiden Schauspieler, weil das natürlich das Aushängeschild des Films ist. Die beiden bringen den gewissen Charme und Witz mit in die Story, was der Story auch wirklich gut tut. Dazu aber bei den Schauspielern mehr. Denn leider muss man sagen, es ist eine typische 0815 Story ohne große Überraschungen, oder Wendungen, welche man als Zuschauer nicht schon vorher sehen könnte. Klar versuchen sie es an der ein oder anderen Stelle, aber da wirkt das ganze einfach zu sehr erzwungen und zu gewollt. Leider trauen sich zu wenige Actionfilme heutzutage mal was neues auszuprobieren und setzen eher auf das alt bekannte Muster, was meiner Meinung nach wirklich schade ist, da man immer eine Menge Potential liegen lässt, was auch in dem Film hier vorhanden war. Immer wieder deutet man mehr Tiefgang an, kratzt aber zu sehr an der Oberfläche. Immer wenn es zu tiefgängigeren Szenen kommt, werden die durch zu viel Action zerstört, oder ,und das ist selten, dass ich das als Kritikpunkt nehme, durch zu aufgesetzte Musik. Die Musik ist hier leider, insbesondere in den Actionszenen, zu oft zu drüber und zerstört die Szene schon ein wenig. Etwas positiv hervorheben möchte ich den Antagonisten. Dieser bekommt sogar ein wenig Hintergrund, aber auch das ist eher nur Mittel zu Zweck, als wirklich gut durchdacht. Dennoch ist dieser hier besser als in anderen Actionfilmen. Dazu muss man noch sagen, dass der Film natürlich immer wieder auf Nostalgie setzt, was ich persönlich auch nicht all zu schlimm finde. Ich finde, wenn man es gut inszeniert und auch gut platziert, sehe ich als gutes Element, was die Story unterstützen kann. Das ist auch hier so, nur leider wird zu oft auf die bekannte Musik gesetzt, wodurch manch Szene schon komisch wirken. Eins, zweimal hätten meiner Meinung nach gereicht. Dennoch ist es hier eher ein Pluspunkt. Zu letzt muss man auch leider sagen, dass einige Nebenfiguren eher fehl am Platz sind, da sie schon in manchen Szenen eher stören, als sinnvoll eingesetzt worden zu sein.Alles in einem kann man sagen, dass die Story nicht viel falsch macht. Klar fehlt es ihr an allen Ecken und Kanten und das merkt man auch. Die Story erfindet das Rad nicht neu, will es aber auch nicht, wodurch sie viele Chancen liegen lässt. Dennoch muss man die Chemie der beiden und auch den Nostalgie Faktor positiv für die Story hervorheben. Trotzdem ist die Story eher nur in Ordnung, als wirklich gut. Note: 4+ Punkte: 5,5
Schauspieler: Hier haben wir das Beste am ganzen Film.Will Smith und Martin Lawrence haben eine Chemie zusammen auf der Leinwand, welche man so kaum noch sieht zwischen zwei Schauspielern. Es macht beiden einfach nur Spaß ihnen dabei zuzuschauen, wie sich gegenseitig blöd anmachen, oder wie sie in Actionszenen miteinander harmonieren. Ich fange mal mit Martin Lawrence an. Er übernimmt den lustigen Part hier und das macht er auch wirklich gut. Dennoch fehlt mir bei ihm, so ein wenig der Tiefgang und manche Witze sind eher deplatziert, aber dafür kann er nicht viel. Will Smith übernimmt den lässigeren Part hier, so wie man es von ihm aus anderen Film schon gewohnt ist. Trotzdem muss ich sagen, dass er mir in anderen Filmen schon besser gefallen hat. Klar macht er seine Sache hier soweit gut, aber mehr dann halt auch nicht. Es ist in vorne rein die Chemie zwischen den beiden und man merkt ihnen richtig an, wie viel Spaß sie bei dem Dreh gehabt haben müssen. Kommen wir noch zu den Nebenfiguren. Hier möchte ich nur ganz dezent drauf eingehen. Wie oben bereits erwähnt gibt es eins, zwei die eher Fehl am Platz sind, da können die Schauspieler zwar nichts für, nur leidet darunter auch die Schauspielleistung. Alles in einem kann man aber trotzdem sagen, dass alle ihre Sache in ihrem Rahmen soweit gut machen, mehr aber auch nicht. Note: 2- Punkte: 7,5
Action/Spannung: Ich fange mal mit der Spannung an. Diese baut sich nie wirklich richtig auf, da die Story dafür leider zur vorausschaubar ist. Durch zu viele Actionszenen kann die Spannung nie wirklich steigen. Klar herrscht so eine gewisse Grundspannung, aber leider fällt und steigt sie nicht über den Film und wenn dann mal ein Überraschungsmoment kommt, die leider viel zu spät kommen, trägt das nicht dazu bei das man als Zuschauer vor der Leinwand sitzt und unbedingt wissen will, wie es weiter geht, da man sich schon irgendwie denken kann, was passieren wird. Das ist wirklich schade, da man einige gute Ansätze hat, welche man leider nicht bis zum Ende durchgezogen hat. Mit etwas mehr Tempo und einer etwas kürzeren Story, hätte man um einiges mehr rausholen könne. Kommen wir zum Schluss zur Action. Diese sieht den größten Teil des Films wirklich gut aus und macht auch Spaß beim Anschauen. Insbesondere die Kampfszenen machen richtig Spaß. Leider gibt es mittendrin auch einige Szenen, welche überhaupt nicht gut aussehen und man das CGI deutlich erkennen kann. Das ist meiner Meinung nach im Jahr 2020 dann doch ein eher größerer Kritikpunkt, da im Vergleich zu anderen Actionfilmen, dass dort um einiges besser gemacht wird. Klar ist der Film aber 16, dennoch finde ich die vorkommende >Brutalität eher unnötig, aber das werte ich jetzt mal nicht als Minuspunkt. Note: 3 Punkte: 7
Gesamtnote: 3+ Punkte: 6,5/10
Ich muss sagen ich bin positiv überrascht gewesen von dem Film. Klar erfindet er das Rad nicht neu, dennoch ist es gutes einfaches Popcorn Kino, was man sich zur Hause ruhig mal anschauen kann. Die Story ist zwar nur in Ordnung, aber die Chemie zwischen den beiden Protagonisten ist wirklich gut und macht einfach nur Spaß beim Anschauen. Auch die Action kann überzeugen, auch wenn es einige Szenen gibt, welche man so in anderen Actionfilmen schon besser gesehen hat. Bleibt am Ende die Frage wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den allen Leuten die auch die ersten beiden gesehen haben, aber auch denen die gutes einfach Popcorn Kino sehen wollen.