Toller Film, tolle Schauspieler, tolles Setting, tolle Effekte, toller Sound und tolle Musik. Eigentlich würde ich sagen, dieser Film ist großartig, wenn nicht ein ganz wichtiger Punkt fehlen würde - Objektivität!
Technisch gesehen, gibt es an dem Film nahezu nichts zu mäkeln, leicht sind Kleinigkeiten, wie zu Beispiel die Tatsache, dass der einzige "gute" böse Russe dann doch noch ein Kind ist, zu verschmerzen.
Auch kann man kleinere Logiklücken durchaus vernachlässigen - klar, irgendwie frag ich mich dennoch, wie es einem kleinen Zug der georgischen Milizen gelingt, comandomäßig ein ein Dorf einzudringen, ins Hauptquartier vorzudringen und sowohl den Anführer der Bösen platt zu machen, mit allerhand Feuerwerk um sich zu werfen, dann aber erst mal ungestört 2, 3 Auto zu knacken.
Nein, das ist es alles nicht, dieser Film ist grundlegend solide und mehr als Durchschnitt bei der Umsetzung. Und doch fehlt die Gewissheit, dass "5 Days of War" mehr nur ist, als platte, einseitige Propaganda. Hätte dieser Film, bei allen Schrecken, die durchaus real und richtig dargestellt wurden, ein wenig Zeit verweilt und die andere Seite betrachtet, wäre er vielleicht sogar ein Meisterwerk geworden.
So bleibt er leider nur ein guter, sehenswerter Film, der einen daran erinnern sollte, dass selbst heute noch an den Grenzen zu Europa grausame Dinge passieren, in diesem Fall, im Namen eines unserer größeren Handelspartners, Russland. Dabei sollte man aber niemals vergessen, das Krieg und Mord niemals, never ever gerecht sein kann. NIEMALS!