Den Konventionen biographischer Dokumentationen folgend spannt Julian Cole einen Bogen, der von der Geburt der beiden Künstler bis hin zu ihren spektakulären Ausstellungen in der letzten Dekade des vorherigen und der ersten des jetzigen Jahrhunderts reicht. So kann er den Weg des wohl berühmtesten Paares der Kunstgeschichte in seiner ganzen Eigenwilligkeit nachzeichnen. Dass dabei den großen Werkschauen in Russland und in China, bei denen Cole die beiden begleitet hat, eine ganz besondere Bedeutung zukommt, versteht sich praktisch von selbst. Schließlich illustrieren sie am deutlichsten, was Gilbert & George meinen, wenn sie sagen, dass sie „Kunst für alle“ machen. Diesem hehren Ziel, nicht nur für einen Zirkel Eingeweihter zu arbeiten, hat sich auch Cole verschrieben.