Sie werden ausgebuht, angefeindet und attackiert. Von Fans, Spielern, Trainern und Journalisten. Sie stehen im Zentrum der Emotionen und dürfen selber keine zeigen: Über 80.000 Fußballschiedsrichter gibt es allein in Deutschland. Mit oder ohne Pfeife - drei von ihnen geben einen Einblick in ihr Leben.
Ohne sie gibt es kein Weltmeisterschaftsfinale, keine Champions League, keinen Deutschen Meister, kein Spiel zwischen SV Frömmersbach und TuS Halle.
Läuft das Spiel, werden sie kaum wahrgenommen, treten sie aber in Erscheinung, ist sofort alles anders. Ihre Entscheidungen lösen meist gewaltige Emotionen aus, sie selbst aber dürfen keine zeigen.
SCHIEDSRICHTER sind die regulierende Instanz, ein Neutrum zwischen zwei stark aufgeladenen Polen. Aber unabhängig von Herkunft, Alter und Spielklasse treffen sie häufig auf Unverständnis und Aggression, wohlwissend, dass ohne sie kein Spiel funktioniert.
Allein in Deutschland gibt es über 80.000 von ihnen. Täglich können wir sie bei der Arbeit sehen. Aber sie sind nur Nebenfiguren im großen Spiel. Wer sind diese Menschen, die freiwillig eine derart verantwortungsvolle, konfliktträchtige Aufgabe übernehmen? Erfolg und Ruhm werden immer an ihnen vorbeigehen. Was motiviert jemanden, sich für so ein einsames Amt zu entscheiden?