Die wummernde Sounduntermalung ist die übliche Platte die im aktuellen Hollywood schon wieder eingesetzt wird und sie macht Krach, kein Unterschied zu Produktionen der letzten Jahre, diesbezüglich scheint Hollywood mächtig zu sparen, denn das heutige Kinopublikum gefällt es scheinbar so. Die Darsteller sind noch durchwachsen besetzt, anfangs dürfen sie ihre Charaktere präsentieren und da kann der ein oder andere der männlichen Besetzung durchaus Punkten. Brooklyn Decker (Meine erfundene Frau) kann immerhin mir ihren Brüsten überzeugen, auf die auch ersichtlich mit der Kamera gehalten wird. Rihanna beweist das sie nicht nur schlechte Musik machen kann, sondern auch eine belanglose, talentlose Schauspielerin in ihr steckt. Die Charaktere werden witzig (typisch amerikanisch) vorgestellt mit hohem Tempo und der Unterhaltungswert ist anfangs gegeben, dass funktioniert.
Regisseur Peter Berg zeigt hier von den Charakteren genau das selbe wie bei Hancock zuvor und zwar überdreht witzig, wodurch aber die Glaubwürdigkeit schon etwas aus der Bahn läuft und die Geschichte sich in diesen sehr massentauglichen Witz (alla Zombieland) verliert, auch wenn es hier zunächst wenigstens nun besser unterhalten kann als bei Hancock zuvor, da auf total übertriebene Szenen und Kamerawackeln zunächst verzichtet wird. Humor ist gut zu heißen, auch wenn es hier dann doch etwas bissiger sein könnte, nur sollte bei einem Thema Weltuntergang das Ganze nicht in einer durchwachsene Komödie ausarten, so dass man keinerlei Bedrohung mehr aufnehmen kann, obwohl die Aliens noch nicht mal erschienen sind. Natürlich sind es nun nicht mehr zwingend die Russen oder Chinesen, sobald es ernst wird und keine Kommunikation mit den erschienenen Maschinen stattfinden, werden die Nordkoreaner dahinter vermutet. Sobald dann also nach brauchbaren Start die Action beginnt und das Alienschiff angreifen wird, ab da setzt genau dieselbe Aneinanderreihung von Rums, Bums und Geknalle ein, wie zuletzt häufig im Actionkino. Nach gutem Start geht es hier von der Qualität her sehr steil nach unten, ein sehr hektisches Szenario, wo man die Action oft gar nicht richtig zuordnen kann und man wird im Mittelteil pausenlos zugebombt, genau so wie dann im letzten Drittel am Stück und die Szenerie ist immer die gleiche auf dem Meer. Inhaltlich vertieft sich die Geschichte kein bisschen weiter als das vorstellen der Charaktere zu Beginn, sondern präsentiert nur ziemlich unlogische Momente wo man noch drüber Lachen kann, wie verschonen eines Schiffes was direkt auf den aggressiven Alien zuprescht, der es schon anvisiert hat. Dazu wird ewig Spielerei mit dem Bordcomputer des Schiffes aufgezeigt, was irgendwann langweilt und an 3. klassige 90er B-Sci-Fiktionfilme erinnert. Der AC/DC Soundtrack, den es ein paar Mal auf die Ohren gibt, ist noch das Sahnehäubchen oben drauf, der passt nicht zur Szenerie, dabei muss man sogar lachen wenn Angus Young zu total unpassenden Szenen laut Stimmung macht.
Ohne die deutlich steigenden Einnahamen außerhalb der USA, wäre Hollywood aktuell bei diesen Budget-Fressern wohl kurz vor der Insolvenz. Geistig ist es schon längst passiert.