Ich hatte diese Woche schon die Anregung, Filme bräuchten gute Ideen und Aufmacher, dabei bleibt beim Machwerk "Battleship" dieser Ansatz mit "Schiffeversenken für Große" in der Kehle stecken: Fakt ist, was Hasbro tut, finden vielleicht Kinder gut. Dass das nicht unbedingt filmische Qualität voraussetzt, zeigten, wenn auch nur teils, bereits die "Transformer". Allerdings ist Peter Bergs neuer Krawumm-Blockbuster nochmal eine Ecke schlechter:
Das Ganze wird schon bereits zu Anfang mit Benachrichtigung an Außerirdische und deren sofortige Antwort ad absurdum geführt. Den für die Geschwindigkeit, die die im All drauf haben, ist deren technolgisches Fegefeuer recht erbärmlich, wobei es die der Menschen voll und ganz übertrifft und ich bin mal ehrlich, wenn die mich als Taktiker gehabt hätten, hätt ich die Menschen in 3 Stunden von der Bühne gefegt. Aber so funktionieren amerikanische Blockbuster nunmal nicht. Doch kommen wir erstmal zum Anfang, wobei überspringen wir den lieber, denn er ist gleichzeitig so überflüssig und belanglos als auch trotz nur 30 minütiger Einleitung voll amerikanischen Ehrenkodexen und Familienehren, die so dröge und nervig inszeniert sind, dass man sich endlich fragt:"Man ich bin zum Geballer gekommen, wann gehts denn los?" Was dann auf die Invasion folgt, sind zwar einige Stellungnahmen und Erwähnungen des Auslands, aber den Rest übernimmt, natürlich, Amerika samt attraktivem und sonnegebrannten Darstellercast. Taylor Kitsch als geübter Held, den man immerhin erst als Arsch und dann als Held überzeichnet hat, da war immerhin gute Absicht zu erkennen, dann seine weibliche Gespielin, die zwar umwerfend aussieht, aber die Gesichtsmimik einer Kartoffel teilt und Liam Neeson als Kommandant mit wenigen Worten. Ach, und dann wär da noch Rihanna, deren Musikgeschmack ich ganz und gar nicht teile, aber ich find Timberlake auch nicht übel (der hat sich allerdings wirklich irgendwann mal mit seinen Eiern auf eine Tretmine gesetzt). Rihanna ballert sich grazil durch den Film, das schlechte Drehbuch kommt allerdings keine Schauspieler zu Gute. Zu der sicherlich 1a Optik mit tollen, aber nicht außergewöhnlich orginellen Effekten kommen dann noch grobe Schnittfehler. Da tauchen da schonmal Aliens auf und da rennt einer durchs Feld und es verschwindet auch schonmal ein Alienschiff. Man sollte Blockbuster dieser Ausmaße Drehbuchschwächen locker verzeihen können, dennoch nicht wenn sie so offensichtlich sind und fast beleidigend an dem Interlekt der Kinogänger zweifelt. Fazit: Regisseur Peter Berg steht für kurzweiliges Blockbusterkino mit Witz, allerdings zeigte er in allen Filmen auch 10 – 15 Minuten, die vollkommen beballert und benebelt sind, aber er kann auch anders, nämlich schlechter. Aber hören wir doch lieber mit was Positivem auf. Zumindest als die Sensorik ausfällt und man mittels Bojen die Raketen "verteilt", erinnert das Spielfeld stark an "Schiffeversenken", eine nette Idee. Und nochwas, da erst 5 Schiffe runtergekommen sind, den Amerikanern am Ende des Films aber Sorgenfalten vielleicht eher schlecht zu Gesicht stehen, denn man feiert beruhigt seine Helden, werden die das wohl nicht so stehen lassen. Hmm. Abwarten, was davon zu halten ist.