In der Arktis gibt es ein Walschutzgebiet von der Größe Australiens. Alle Nationen halten sich an das Abkommen, nur Japan fängt unter dem Deckmantel der Forschung unbeirrt weiter. In Wahrheit landet das Walfleisch jedoch nicht unter dem Mikroskop, sondern in japanischen Spezialitätenrestaurants. Das Greenpeace-Schiff Esperanza macht sich mit 37 Protestlern an Bord auf, um die japanische Walfangflotte aufzuspüren und sie von ihrem blutigen Vorhaben abzubringen. Mit Schlauchbooten wollen sich die Aktivisten zwischen die Harpunen und die Wale zwängen, um so einen Abschuss der friedlichen Meeressäuger zu verhindern. Doch es kommt ganz anders. Als die Esperanza die Flotte endlich gefunden hat, flüchtet diese. Es beginnt ein tagelanges Wettrennen durch die stürmischsten Meere dieses Planeten, bis sich die Treibstoffvorräte der Esperanza schließlich dem Ende zuneigen…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Jagdzeit - Den Walfängern auf der Spur
Von Christoph Petersen
In aller Regel erweisen sich Dokumentationen über Tierschützer zugleich auch als eine Art Heldenporträt. Ob der selbstdarstellerische Draufgänger Rob Stewart in dem Öko-Thriller Sharkwater oder der bescheidene Grübler Ric O’Barry in dem Doku-Pamphlet Die Bucht – immer wird die Rettung der Tiere mit der heroischen Biographie eines Mannes verknüpft. In dieser Hinsicht ist Angela Graas‘ Dokumentation „Jagdzeit – Den Walfängern auf der Spur“ eine wohltuende Ausnahme. Denn das Bild, das sie von einer Greenpeace-Aktion im Südpolarmeer zeichnet, ist keinesfalls nur positiv – und gerade deshalb umso kraftvoller. In der Arktis gibt es ein Walschutzgebiet von der Größe Australiens. Alle Nationen halten sich an das Abkommen, nur Japan fängt unter dem Deckmantel der Forschung unbeirrt weiter. In Wahrheit landet das Walfleisch jedoch nicht unter dem Mikroskop, sondern in japanischen Spezialitätenrest