Es wurde sehr viel über "Deadpool" diskutiert, viele fanden ihn großartig, andere fanden ihn okay, nach den Trailern war ich jedoch ehrlich gesagt etwas skeptisch, denn so lustig fand ich diese gar nicht.
Über manche Aspekte habe ich mich geirrt, doch andere bewiesen mir genau das Gegenteil.
Zuerst die positiven Punkte. "Deadpool" kommt nicht daher wie ein klassischer Superheldenfilm, zumindest nicht in den ersten 2/3, aber dazu später mehr. Er ist viel witziger und viel brutaler als andere Marvel-Filme und der Protagonist nimmt sich selber nicht ernst, sodass es zu keinem Zeitpunkt wirklich lächerlich werden kann. Die Action ist fein und die Schauspieler alle top. Der Film macht richtig Laune, hat viele gute Sprüche und Gags, wobei man sagen muss, dass nicht alle zünden können. Es gibt coole Slow-Motions und dadurch, dass der Protagonist mit dem Publikum redet ist man mehr dabei und der Film ist toll aufgebaut und geschnitten.
Nun aber die negativen Punkte. Das was "Deadpool" gerade so gut macht, wird im letzten Drittel nicht mehr berücksichtigt. Der Film nimmt an Gagdichte, Coolness, Originalität und Brutalität stark ab und wird zum klassischen, langweiligen Superheldenfilm, den man gefühlte drei Millionen mal gesehen hat. Das Superheldengenre ist nun mal ausgelutscht und "Deadpool" hauchte dem Genre neue Luft ein, versaut jedoch sein komplettes Finale - schade.
Fazit: Cooler Protagonist, cooler Anzug, coole Sprüche, coole Songs, gute Action, handwerklich top und in den ersten 2/3 des Filmes mal etwas anderes. Gegen Ende rutscht der Film jedoch wieder in sein klassisches Genre, nimmt an Brutalität und Gagdichte ab und wird an manchen Stellen wieder fast lächerlich. Der gute Eindruck des Anfangs lässt nach und man verlässt den Film mit einen schon fast fadem Nachgeschmack.