Die Kritik am neusten "Bond" Abenteuer fällt mir nicht gerade leicht. Zu stark sind die gesammelten Eindrücke. Jubel Arien auf der ganzen Welt, begeisterte Kritiken, 2 Oscars und ein Weltweites Box Office von über 1 Milliarde (!) US Dollar. Dazu kommt noch der vielleicht "beste" Song der jemals "007" begleitet hat. Adele`s Megahit "Skyfall". Doch all die gennanten Punkte täuschen leider nicht darüber hinweg, das der dritte Auftritt von Daniel Craig mit Abstand (!) der langweiligste von allen ist!
Der Anfang des Films ist wie gewohnt Action lastig und spannend inszeniert, und so wecken die ersten 10 Min durchaus Lust auf mehr. Als dann ein (tödlicher?) Schuss fällt und das Bond übliche Intro samt Adele ertönt bin ich mitten drin in dnr Ereignissen und freu mich auf zwei tolle Actionreiche Stunden. Doch dann passiert "leider" das genaue Gegenteil. Während sich "James" erst einmal Urlaub gönnt, wird das MI6 angeriffen und eine Liste mit allen Nato Undercover Agenten veröffentlicht. Dahinter steckt wohl ein Ex Schützling von "M", seines Zeichens Computer Hacker. Und genau hier taucht das erste große Problem auf. Der "Bösewicht" ist erst nach geschlagenen 60Min zum ersten mal auf der Leinwand zu sehen und hinterlässt einen genialen Eindruck. Javier Bardem spielt der Schurken mit so ein aalglaten verrückten Brillianz, das man eigentlich meinen könnte, er hätte den Oscar gewinnen müssen. Doch hinterher verstehe ich auch, warum der Spanier nicht einmal nomminiert wurde. Er ist so gut wie gar nicht auf der Leinwand präsent. Relativ schnell lässt er sich gefangen nehmen, nur um dann (wär hätte es gedacht") wieder auszubrechen, was natürlich geplant war. Doch was ist sein genaues Motiv? Er hat einen Hass auf England und "M", jedoch wird dies in keiner Minute des Films so richtig thematisiert. Vor seiner "Verhaftung" führ uns Regisseur Sam Mendes zwar in tolle Bilder Asiattischer Städte bei Nacht, doch auch hier wird mit Information nicht gerade um sich geworfen. Wenn wil der von Daniel Craig aufgehaltene Killer hier ermorden und warum? Wie kommt er im Spielcasino an so viel Geld? Und was hat es mit der geheimnissvollen Frau auf sich die von "Mephisto" gefangen gehalten wird? Zu viele Fragen werden aufgeworfen, auf die es auch in den kommenden 90 Minuten kaum Antworten gibt. Nach einem kurzen Intermezzo in einer Dusche des Bootes, auf dem Bond zum "Bösen" gebracht werden soll verschwindet das "Bondgirl" ebenso schnell wieder von der Bildfläche wie es aufgetaucht ist.
Nach besagter Verhaftung und Flucht ist auch Javier Bardem wieder spurlos aus der Handlung verschwunden. Versteht mich nicht falsch. Seine Perfomance ist genial und löst Gänsehaut aus. Aber ihn so komplett aus dem Hauptplot raus zu halten war eine wesentliche Fehlentscheidung. Bond kämpft in "Skyfall" mehr mit seinen inneren Dämonen und seiner Vergangenheit. Was dem Charakter durchaus eine emotionale Tiefe gibt verlangsamt aber leider immer wieder die Handlung und der Spannungsbogen. Und so dümpelt der Film ein wenig vor sich hin, zwischendurch versucht man einen weiteren Nebenkriegsplatz aufzureissen, in Form von Ralf Fiennes, der Judi Dench als "Chef" ablösen soll. Doch auch hier ist die Wandlung zu platt und trägt nicht viel zum Spannungsbogen bei. Und die letzen 40 Min sind dann leider nix weiter als langweilig. Bond, M und ein "Wildhüter" auf dem Anwesen seiner verstorbenen Eltern bereiten sich in "Kevin alleine zu Hause" Manier auf die Ankunt des Bösen vor, was ihen dann auch zur Flucht verhilft. Zu viel über das Ende möchte ich nicht verraten, doch es ist Enttäuschend und ein weiterer Knackpunkt des Films. Es geht einfach alles ohne richtigen Grund, als hätte man sich davor zur Wildjagdt verabredet.
So, also "Casino Royale" und "Ein quantum Trost" hatten eine klare Handlung und Bonds Handlungen konnte man Nachvollziehen. "Skyfall" ist nun leider ein ziemlich langer Film ohne wirklichen "Kaninchenbau" und Tiefe. Charaktäre kommen und gehn, am Ende wird auf einmal noch einmal alles über den Haufen geworfen, nur um dann doch ein "AHA" Erlebniss hervorzurufen. Die Bilder sind natürlich toll fotografiert und die Kamera Führung solide. Auch Daniel Craig spielt wieder einen "guten" Bond, dem das Drehbuch nur diesmal nicht so viel hergibt.
Fazit: "Skyfall" ist kein ganz schlechter Film, aber für mehr als Solide reicht das langeilige Drehbuch und die Uninspiririerte Regie von Sam Mendes nicht.