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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 9. April 2012
Ganz anders als erwartet!
Ich ging mit geringen Erwartungen ins Kino, der Trailer wirkte auf mich wie eine Mischung aus Kitsch und Unterhaltung für Teenager, was die jungen Darsteller und die Altersfreigabe untermauerten. Aber ich wurde eines besseren belehrt! Statt Kitsch zeigte sich mir ein Film voller Sarkasmus und Tiefgang, ein äußerst fesselndes Erlebnis. Die Mischung aus postapokalyptischer Welt, Fantasy Elementen und Survival Horror ist gekonnt verflochten. Es bildet ein rundes Ganzes in dem sich erst die volle Dramatik offenbart. Was sind echte Gefühle? Was ist nur gespielt um das eigene Überleben zu sichern? Wer sich auf das Szenario einlassen kann, erlebt es mit voller Wucht und Härte und damit unterhält der Film nicht nur brillant, nein, er berührt und regt zum Nachdenken an. So sieht großes Kino aus!
Ist leider einer der Filme die stärker gehypt werden als was sie sind. Die Kameraführung ist etwas zu wackelig und es wird leider auch nicht erklärt warum die Kinder da kämpfen müssen. Hätte man mehr draus machen können.
Der Film hätte soviel Potential gehabt, scheiterte aber dann doch an der Umsetzung. Viele interessante (wenn zum Teil auch abgedroschene) Themen hätte es gegeben, unter Anderem das leidige Thema Diktatur, bzw. Unterdrückung im Allgemeinen. Sehr interessant wären auch Punkte gewesen wie die Sensations- und Mediengeilheit der Menschen und den damit zusammenhängenden Werteverfall. Schließlich natürlich auch das Handeln von Menschen untereinander wenn es um Leben und Tot geht. Leider wurde man hier aber schwer enttäuscht. All diese interessanten Aspekte hat man nicht ausgebaut sondern lediglich angerissen um ein wenig "Botschaft" zu übermitteln.
Der Fokus lag bei diesem Film dann doch irgendwo mehr auf dem finalen Kampf, der von oben genannten Themen recht unbeholfen und plump unterbrochen bzw. erklärt wurde.
Ich hatte das Gefühl, dass man hier nicht so recht wusste was man will. Action oder Anspruch? Man hätte beides haben können! Leider wurde dies nicht umgesetzt. Man hat sich dann doch auf Spannung und Action im finalen Kampf konzentriert. Wäre es von Anfang an in diese Richtung gegangen wäre dies kein Problem gewesen. Dieses beständige Bestreben eine Story um die "Kämpfe" herum aufzubauen zu erklären etc. scheiterte leider kläglich und hat den Verlauf eher gestört.
Im gegensatz zu der buchvorlage zwar eher etwas enttäuschend, aber angesichts der tatsache, dass es sehr schwer ist, solche erfolgreichen bücher zu verfilmen, ist der film gar nicht so schlecht. Definitiv sehenswert!
Ich gebe zu, ich bin mit sehr hohen Erwartungen an den Film herangegangen - und wurde maßlos enttäuscht. Dröger Filmanfang, langweilige erste Hälfte - noch warte ich gespannt auf die "Hunger Games". Diese beginnen vielversprechend, von der Kameraführung etc. sehe ich im Hinblick auf die Jugendfreigabe einmal ab. Aber ab da nurnoch Enttäuschung - die von mir am Anfang hinzugedachte Spannung innerhalb der "Gruppe" gibt es nicht - Man fragt sich, ob die Mitglieder wissen, dass es nur einen Sieger gibt. Ein wenig Verrat hier und da hätten an dieser Stelle gut getan. Bei den Ausschreitungen in Distrikt 11 kam ein Hauch Orwell'scher Umbruch auf - aber Fehlanzeige, der Handlungsstrang verläuft im Sande. Die "Regeländerungen" wirkten dermaßen aufgesetzt, dass man sich fragt, ob der völlig kontur- und farblose Hauptcharakter beabsichtigt war. Warum gibt es keine Eigeninitiative, fehlt dem Charakter tatsächlich der Mut, ihrem Gefährten zu vertrauen, braucht es wirklich diese schwammige Regeländerung, um die Geschichte weiterzuführen? Nach dem überzogen langsamen Start folgt nun ein abrubtes Finale, fast so als liefe dem Film die Zeit davon. Die "Regie" der Hunger Games ist störender als je zuvor - man nehme sich ein Beispiel an "Lord of the Flies", der beweist, dass es weder eine künstlich erschaffene "Arena" braucht, in der um Medikamente gekämpft wird, noch aus dem nichts erscheinende Geisterhunde, um den, zugegebenermaßen, inzwischen sehr fest gebundenen Knoten zum Platzen zu bringen. Golding kommt hier mit den Abgründen der menschlichen Seele alleine aus - und erschafft einen Klassiker. Die dümmste Szene des Films ist wohl der geplante Doppelselbstmord - hätten sich die beiden nicht auch einfach weigern können zu sterben und zu töten? Gekrönt wird alles von einem "Happy End" im leider immer noch totalitären Regime - Man hätte so viel mehr aus der Materie machen können - Gesellschaftlicher Umbruch, Revolution, Menschliche Abgründe... geworden ist daraus noch nicht einmal ein guter Actionfilm. Und nun? Nächstes Jahr wieder "Hunger Games" in Panem? Ein absolut sinnloser Film.
Ich fand den Film Spitze, habe zuerst so etwas wie Narnia erwartet (habe die Bücher nicht gelesen) und war dann im Film von Story (spannend bis zum Schluß) und Umsetzung begeistert!
Was soll man zu Jennifer Lawrence noch groß sagen? Sie hat mittlerweile in mehreren Filmen bewiesen, dass sie zu den aufgehenden Sternen am Hollywood-Firmament gehört. Dies ändert sich auch nicht durch "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele", nein, es wird viel mehr unterstrichen.
In einer dystopischen Gesellschaft einer nicht näher benannten Zukunft, wurde vor Jahren ein Widerstand gegen die Obrigkeit gewaltsam Niedergeschlagen. Seit dem lässt der Diktator Snow jedes Jahr die sogenannten Hunger Spiele ausrichten. Es werden zwei Tribute - ein Junge und ein Mädchen - aus jedem der zwölf Distrikte in einer Arena aufeinander gehetzt. Am Ende darf es nur einen Sieger geben. In dieser Welt lebt Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence), die sich freiwillig als Tribute meldet, als ihre Schwester während der feierlichen Verkündung ausgewählt wird um ihren Distrikt bei den Hunger Spielen zu vertreten.
Vorweg wurde der Film als legitimer Nachfolger für die Twilight Serie gehyped. Sei es nun durch die Medien, manche Fans oder durch das Marketing des eigenen Filmstudios. Dies wird dem Film aber keineswegs gerecht. „Die Tribute von Panem“ bietet gute, zum Nachdenken animierende visuelle Reize und besteht mit einer eigenständigen Geschichte. Hinzu kommt, dass man mit Jennifer Lawrence eine talentierte Hauptdarstellerin gefunden hat, die genügend Sympathiewerte beim Publikum sammelt.
Über die Originalität des Films kann man allerdings auch streiten. Viele Versatzstücke erinnern frappierend an den Manga (welcher auch verfilmt wurde mit Takeshi Kitano) „Battle Royal“. Die Prämisse ist die selbe, jedoch ist die Umsetzung dabei ganz klar anders fokussiert. Panem dient eher als hintergründige Schelte auf die derzeitigen Massenmedien. Munter wird im zweiten Drittel des Films, die Sensationsgeilheit mancher Fernsehsender auf die Schippe genommen. Effektiv gelingt es der Regie dabei, unserer Fernsehlandschaft den Spiegel vorzuhalten. Das funktioniert als Spannungsaufbau genauso gut, wie als Parodie.
Das dritte Drittel des Films findet dann in der Waldarena statt. Hier entscheidet sich wer leben darf und wer stirbt. Hier spielen sich auch die großen Tragödien von Panem ab. Für einen Film, der sich an ein jugendliches Publikum richtet, sind die Bilder dabei teilweise schon äußerst krass. Da werden Teenager von Pfeilen durchbohrt, von Schwertern niedergestreckt oder sterben an Vergiftungen. Man merkt daran, dass das Medium Film sich entwickelt hat und dass die Filmemacher sich immer mehr trauen auch subversive Stoffe zu verfilmen.
Was bleibt also am Schluss? Ein wirklich gut fotografierter, spannender Abenteuerfilm, der für einen legitimen Nachfolger von Twilight äußerst nachdenklich und ruppig daher kommt. Bedenkt man, dass dies erst die Einleitung für drei weitere Filme war, die noch wesentlich interessanter zu werden versprechen, kann man sich auf die Sequels nur freuen.