Rezension Teil 1:
Hunger Games, mal abgesehen davon, weshalb die betroffenen Menschen sich ihrem Schicksal ergeben, in der Hunger Games “Lotterie” gezogen zu werden, sei erst einmal dahin gestellt. Hol ich mir etwas zu essen von der Obrigkeit, wandert mein Name in die Lotto-Box, so weit – so gut, im Anfangsgeplänkel werden mal diverse Figuren eingeführt, auch die vermeintliche Liebe der “Heldin” schlägt auf der Figurenplattform auf, verspricht hier eine große Love-Story und wird im Verlaufe des Films ins Nichts geschrieben, naja ... vielleicht gibt es ja eine andere große Liebe oder ein Hollywood-Blockie muss mal ohne Herzschmerz auskommen ... weshalb gibt es dann diesen Jüngling am Anfang? Um die Leute in die Irre zu führen? Geglückt! (Zumindest für den ersten Teil des Films – Fortsetzung folgt ... leider ...) Nun geht’s an Eingemachte, das Lotto-Fieber beginnt, das sich intuitiv in ihrem Schicksal windende Schwesterchen, dessen Name sich zum ersten Mal in der Lotterie befindet, im Gegensatz zu den über 40 Mal des Jünglings, es wird diese bibbernde Kleine gezogen. Heroisch springt ihre Schwester für sie ein, nimmt freiwillig ihren Platz ein, in der Tat heroisch, aber wieso befindet sich denn der Name der Kleinen überhaupt in der Box, wenn man ja zahlreiche Male in der Box landen kann, weshalb springt nicht schon zuvor die Heldin für die Schwester ein und holt sich für sie das Essen!? Ok, das würde die Heldin ja weniger heroisch bringen, auch wird diese Tat so einzigartig dargestellt, ach auf diese Idee, sich zu “opfern” kam in der Vergangenheit noch nie einer, it’s a shame! Logisch klingt das nicht unbedingt, die Dramaturgie setzt ihr Nietendasein munter fort. Bis dahin besitzt der Film ja noch einen Hauch an “Spannung”, wohl die Erwartung, dass der Film endlich beginnt. Jetzt geht’s für die Heldin, an der Seite eines anderen – männlichen Auserwählten in die City der Dekadenz, die mit üppigen Ausstattungen auf sich aufmerksam macht, das ist mehr oder weniger geglückt, die Darsteller der Dekadenz schaffen einen ansehnlichen Charakter zu zeigen, positiv auch Lenny Kravitz als Cinna, verblüffend wenig eitel, wenn man bedenkt, wie eitel er ansonsten wirkt. Nach der Einführung der weiteren Krieger aus den anderen Distrikten, die Kämpfer des Hero-Distrikts (1) haben den Mitstreiter der Heldin im Visier, beginnen die besagten Hunger Games – noch zuvor beschwört Haymitch Abernathy (Woody Harrelson) die Heldin, sich zu Beginn keine Waffe zu holen und wegzulaufen, da zu Anfang ein Gemetzel droht. Nun denn, die Heldin schnappt sich, obwohl ein Hightech-Bogen lockt, schnell einen der zahlreichen Rucksäcke und zieht Leine, wieso wird nur sie gewarnt und nicht die Anderen!? Oh ja, sie ist die vom Schicksal Auserwählte, wäre es nicht dramaturgisch besser gewesen, wenn sie diese Entscheidung erst mal aus taktischen Gründen selbst gewählt hätte!? Ah, wieder ein Verdienst der Dramaturgie im Film. Und jetzt kommt für mich etwas sehr Seltsames, die Heldin flieht weise mit ihrem Rucksack, gefühlte 500 – 600 Meter, um dann in einer “Seelenruhe” auf offener Flur den Inhalt ihres Rucksacks zu inspizieren ... dann klettert sie auf einen Baum, was eine wirklich hervorragende Idee ist. Wenn man schon aus was für dummen Gründen auch immer, sorry wieder Dramaturgie, gezwungen ist, den Rucksack ohne Deckung zu durchsuchen, dann muss man das auch demensprechend spielen, nervös um sich blickend, nach Rückendeckung suchend und ab und zu aufhorchen und wieder Blicke wandern lassen, aber bitte doch nicht so wie hier im Film – Note 6, ab zur Schauspielschule, wie hörte ich, das “Talent” Jenny hat nie eine Schauspielschule besucht, na kein Wunder. Aber für so was, gibt es ja noch den Herrn/Dame hinter den Kulissen, den Regisseur – der hat mächtig versagt, vielleicht hat der ja sein Fach - Regie - nie studiert!? Also, erst auf den Baum ----> Sicherheit, dann Rucksack durchforschen. Aber jetzt kommt’s, wer zieht in einer Restgruppe durchs Gehölz, ihr Distrikt - Kumpel und die Typen des 1.Distrikts, die den Jungen am liebsten schon im Training gelyncht hätten, wieso wurde der nicht bereits von ihnen gekillt!? Darauf wird nicht im Geringsten eingegangen. Als ich den Typen zusammen mit den Anderen aus dem Distrikt 1 gesehen habe, dachte ich sofort an VERRAT, aber nein, dieser Gedanke geht an der Heldin, sowie an den Machern komplett spurlos vorüber, später ist, wenn die Beiden des Distrikt 12 wieder aufeinander treffen, alles wieder "Sonnenschein". Abgesehen davon geht die benannte Gruppe durchs Gehölz wie einer Pfadfindergruppe aus der Grundschule. Laut, lachend und vor allem ohne die eigene Zukunft im Auge zu haben, hallo, hier gilt der Highlander-Satz: Es kann nur EINEN geben.
--- Fortsetzung folgt ---