Am 12. Oktober 1927 notierte der große russische Regisseur Sergej Eisenstein („Panzerkreuzer Potemkin“) eine genauso verwegene, wie größenwahnsinnige Idee in sein Tagebuch – er plane „das Kapital“ von Karl Marx zu verfilmen. Eisenstein ging mit dem Anspruch an das Projekt, dass dies die Filmkunst und die Filmwissenschaft von Grund auf verändern werde. Dabei wollte der russische Regisseur eine komplett neue Bildsprache und Ästhetik erproben. Da der Film bis heute nicht gedreht wurde, ist aus dieser Idee bekanntlich nichts geworden. In seinem Dokumentar-Film kommentiert Alexander Kluge das geplante Unterfangen, indem er Gespräche mit großen Denkern unserer Zeit führt und dazu eigene, kleine filmische Miniaturen zu Marx berühmtestem Werk anfertigt.