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Anonymer User
1,5
Veröffentlicht am 10. Februar 2013
Ein Film mit einer grandiosen Ausgangssituation, eine tolle Idee.....leider schauspielerisch schwach umgesetzt. Aber das ist nicht das, was mich bei diesem Film ärgert. Geradezu nervtötend schlimm ist das schwache Buch. Wer glaubt schon, dass die gezüchteten Menschen sowenig Lebensmotivation, so wenig Leidenschaft entwickeln? Warum fliehen sie nicht, warum gibt es keine Ausreißer? Darüber hätte man einen Film drehen sollen, nicht über dieses gähnend langweilige und somit total unrealistische Leben der Protagonisten. Dieser Film ist eine totale Enttäuschung, da war selbst das Ende von "Truman-Show" realistischer und das soll schon etwas heißen. 3von 10 Punkten
Never let me go ist kein klassisches Drama, es ist eher eine Mischung aus Dystopie und Drama. Der Film wurde von Mark Romanek inszeniert und besitzt mit Carey Mulligan, Keira Knightley und Andrew Garfield ausgezeichnete junge Darsteller die alles in allem die perfekte Besetzung sind. Über die Geschichte an sich erzähle ich ja sowieso nie etwas in meinen Kritiken aber hier mach ich eine kleine Ausnahme. Auch wenn ich inhaltlich nicht viel verraten werde. Die Story ist im Grunde relativ genau aus der Romanform übernommen worden. Kazuo Ishiguro hat einen hochinteressanten und durchaus teilweise anspruchsvollen Roman verfasst. Da ich diesen gelesen habe, bot sich mir natürlich an diese beiden Werke zu vergleichen. Beide Elemente können aber für sich alleine stehen. Eine Thematik wie Klonen ist ja immer ein relativ gewagtes Unterfangen aber Ishiguro zeigt in seinem Roman eine ganz neue Seite aus. Was wäre, wenn die Klone wüssten das sie nur dazu geschaffen wurden um als lebendes Ersatzteillager zu dienen? Wie würde man sich selbst fühlen? Die meisten würden wahrscheinlich darauf schließen das die Klone rebellieren und ihre Freiheit erlangen oder so etwas. Aber genau das tut Ishiguro nicht. Er lässt seine Charaktere dahin vegetieren. Das macht die Faszination des Buchs aus. Natürlich ist es schwer solche intimen Gedankenstrukturen wie die die im Buch herrschen filmisch darzustellen. Aber ich denke Romanek gelingt dies durchaus gut. Zwar schafft er es nicht die Intensität des Buches zu erreichen aber ihm gelingt es (zum Großteil wegen der großartigen Schauspieler) einen ähnlich ruhigen, lethargischen Film abzuliefern. Carey Mulligan ist, wie immer, einfach unglaublich gut. Sie spielt ihren Charakter genau so wie ich mir das vorgestellt hab. Sehr feinfühlig aber auch ruhig und zurückhaltend. Auch Andrew Garfield ist sehr sehr stark. Sein Charakter ist ein wenig problematisch. Aber Garfield glänzt mit verschiedenen Fassetten. Nur zum Ende hin gibt es eine Szene in der er ein wenig übertreibt. Keira Knightleys Rolle ist nicht so groß wie ihr Name aber sie macht ihr bestes aus der Sache. Im Buch wird ihrer Person deutlich mehr Freiraum gegeben. Alles in allem ist der Film wirklich gut geworden, aber sicherlich nicht für jeden geeignet. Wer sich schwer damit tut eine Dystopie zu akzeptieren wird mit dem Film nichts anzufangen wissen. Alle anderen sehr hier ein wirklich gutes Drama.
Manche Filme die so eine Handlung haben geht es dann um eine Revolution ein Widerstand (wie Tribute von Panem oder das Buch Vollendet), der Film erzählt eher mehr wie die Menschen darunter leiden. Alles, was wir geben mussten ist wirklich eine Traurige Geschichte die aber durch etwas Langeweile zu knabbern hat, aber die wunderbare Besetzung gleicht es ein wenig aus. Wer die Geschichte versteht wird auch sehr viel darüber Nachdenken müssen!
Der Film ist leider nicht ganz so gut geworden, wie ich es erwartet habe. Das soll nicht heißen, dass der Film schlecht ist, allerdings hat der Film mich nicht wirklich stark berührt. Die Geschichte ist sicher traurig, aber man hätte da sicher noch viel mehr rausholen können. Trotzdem im ganzen ein guter Film. Kann man sich ansehen.
Ich muss auch sagen, dass die sehr interessante Ausgangsidee von "Alles, was wir geben mussten" nicht konsequent ausgenutzt wird, und hier mehrheitlich nur für ein Liebesdreieck dient. Sicherlich auch nicht auf eine schlechte Weise, oder von den jüngsten wie jungen Darstellern schlecht verkörpert. Aber wenn es heißt das Buch sei viel genauer, fragt man sich schon, ob man sich nicht genauer an dieses hätte halten sollen. Es ist eine Sache vieles nur anzudeuten und der Fantasie des Zuschauers zu überlassen: in der Kinderzeit klappt das, bedingt durch das Gelände es Internats, noch sehr gut. Aber später fragt man sich dann zwangsläufig einfach warum die Klone ihr Schicksal so bereitwillig akzeptieren, wenn sie sich der Außenwelt ausgesetzt sehen, die sie zum Frage-stellen einlädt. Ein solches Motiv gibt es in jeder Geschichte über die Andersartigen in einer Gesellschaft. Wie "Alles, was wir geben mussten" diese ignoriert, ist entweder pur gewollt, um die Eigenartigkeit der Protagonisten zu erklären, oder aber schwerwiegend vernachlässigt. Leider spricht es eher für letzteres. Das ist, wie gesagt, schade. Denn formal stimmt alles. Zu loben sind insbesondere noch die sehr schönen, poetischen und unaufgeregten Bilder. Ja, schlichtweg auch dieser ruhige Atmosphäre ist schon ein großer Pluspunkt. Aber irgendwie bleibt es, in Kombination mit dem Rest, schal. Fazit: Nichts gegen eine offene, den Zuschauer zum Nachdenken einladende Erzählweise! Doch "Alles, was wir geben mussten" wirkt wie eine große, verpasste Chance. Übrig bleibt nur ein Liebesfilm.
Anhand von drei geklonten Kindern Ruth (Keira Knightley), Tommy (Andrew Garfield) und Kathy (Cary Mulligan) erzählt Regisseur Mark Romanek die Geschichte einer Organisation, die das Ziel hat Organspenden zu gerieren. Anfangs leben sie in einem Internat, später in den sogenannten Cottages, wo sie auf ihren ersten Einsatz warten. Die Lehrerin Miss Lucy (Sally Hawkins) ist die einzige, die die Kids über ihren Verwendungszweck aufklärt. Sie wird entlassen. Nur eine echte Liebesbeziehung kann ihre Organspende zeitlich nach hinten verschieben. Zeichnungen die die Jugendlichen anfertigen, sollen Einblicke in ihr Innerstes gewähren, um festzustellen, ob Klone eine Seele haben. Ruth ist das erste Opfer, Tommy und Kathy sollen folgen. Aufgrund von Hören-Sagen recherchieren die beiden weiter und werden ein Liebespaar. Die drei werden nicht alt. Angst und Frust der Jugendlichen werden noch größer, als die Heimleiterin Miss Emily (Charlotte Rampling) ihnen mitteilt, dass die Sache mit der echten Liebe und die Suche nach der Seele ein Fake sind. Die Roman Vorlage von Kazuo Ishiguro (‘The Remains of the Day‘) endet unerbittlich. Der Film kommt fast emotionslos und ohne Grausamkeiten daher und dennoch lässt er einen nicht kalt. So kann bestenfalls die Diskussion über Organspenden an sich angeheizt werden, über die Konsequenzen für die Spender als Basis für ein profitables Geschäft kann es keine zwei Meinungen geben. Ebenso wie die Tatsache, dass 2010 alle drei noch recht jung waren und schon so viel Talent aufwiesen. Sally Hawkins als Happy-Go-Lucky gestartet bastelt weiterhin erfolgreich an ihrer Karriere, eine ernsthafte Schauspielerin zu sein z.B. mit Maudie und Shape of Water.
Großartiger und bewegender Film der zum Nachdenken anregt. Mir gefällt die entspannte und ruhige Erzählweise. Ausnahmsweise wird diesmal nicht über die Ausreißer oder Rebellen erzählt, sondern um die, die sich mit ihrem Schicksal versuchen abzufinden. Das betrifft im Film nämlich auch die Mehrheit der Menschen. Die Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Traurigkeit kann einem nicht entgehen und ich schätze genau das war die Absicht des Regisseurs. Wertschätzung und Dankbarkeit wird vermittelt, was mir gut gefällt. Wer hier einen Film mit Action oder Helden erwartet wird enttäuscht. Die Schauspieler sind gut gewählt und verkörpern die Charaktere sehr glaubhaft. Am besten finde ich die darstellerische Leistung von Keira Knightley, weil sie besonders authentisch wirkt. Fazit: Sehr sehenswert und regt zum Nachdenken an!
Da muß ich jetzt mal schwer nachdenken … die Story von Menschen die als Klone zusammenleben und irgendwann „ausgeschlachtet“ werden hab ich schon mal irgendwo gehört … RICHTIG! So wäre „Die Insel“ geworden wenn sie eine Handlung gehabt hätte! Aber der Unterschied ist: „Die Insel“ war ein fetter Blockbuster mit Stars und sehnerverschütternder Action – dies ist die intellektuelle Fassung in der zwar auch ein paar prominente Gesichter auftauchen, aber das Ganze sit dann eher ein bleischweres Drama. Zumal es keine Flucht gibt sondern die Betroffenen ganz genau wissen was ihr Leben und ihr Schicksal ist und so sind die Folgen mehr ein paar Eifersüchteleien und unerfüllte Liebesgeschichten untereinander. Dem muß man aufmerksam folgen, was mir leider so nicht gelungen ist: ich fand den Streifen bleischwer und anstrengend, hab auch die tiefere Bedeutung so nicht aufgeschnappt. Das wird anderen sicherlich viel besser gelingen, darum mache ich die Nummer nicht restlos runter. Nur weil sie mir nichts gegeben hat kanns bei anderen ja durchaus anders sein. Zumal Carey Mulligan und Keira Knightley eigentlich nie verkehrt sind.
Fazit: Trist, bleischwer und ungemütlich, aber emotional gespielt und mit tragischer Komponente!
Nachdem ich bereits Ishiguros Buch "Never Let Me Go" gelesen hatte waren meine Erwartungen an den Film sehr hoch. Das Buch bietet eine berührende mehrdimensionale Story die den Leser mit den Protagonisten mitfühlen lässt und zum Nachdenken Anregt. All das fehlt leider im Film. Während der Film nur das Liebes-Dreieck zwischen Kathy, Tommy und Ruth beleuchtet und jegliche Spannung aus der Handlung nimmt hat Ishiguro es in seinem Buch geschafft mit dem leser das selbe zu tun, das auch mit den Protagonisten geschieht. Bis zum letzen drittel des Buches hat man zwar eine ungefähre Ahnung weshalb die scheinbar Idyllische Umgebung des Internats von einem schlechten Bauchgefühl überschattet wird, es wird aber nichts genaues verraten. Der Film nimmt nicht nur die spoiler: Klon und Organspende Thematik bereits nach 15 Minuten vorweg, sie wird auch noch vollkommen vernachlässigt, so dass aus Ishiguros brillant geschriebenem Werk über Liebe, die Probleme der modernen Gesellschaft, der Wissenschaft und über uns als Menschen ein langweiliges Liebesdrama mit flacher Story wird, die das Potenzial der Buchvorlage bei weitem nicht nutzt. "Alles, was wir geben mussten" wird so zu einem Film den man sich zwar gut an einem Sonntag nachmittag zum Zeit totschlagen ansehen kann, was vor allem dem grandiosen Cast zu zu schreiben ist! , zum nachdenken wird hier aber kaum angeregt und von Spannung fehlt jede Spur, Schade.
Einer der besten Filme die ich gesehen habe. Absolutes must have! Alleine diese Theatralik die den ganzen Film herrscht.. Diese Hoffnung und dann dieses traurige Ende... Ein Verlauf gegen den man nichts machen kann