Als ich damals den Trailer gesehen habe, hat mich der Film doch schon interessiert und so habe ich den Film endlich nachgeholt. Vorne weg kann ich sagen, ich kann viele Kritiker verstehen, warum sie den Film so bewertet haben, wie sie ihn bewertet haben und auch ich bin relativ enttäuscht.
Story: Henry Brogan ist ein Weltklasse-Attentäter, der sich in den Ruhestand begeben will. Da setzt sein ehemaliger Vorgesetzter Clay Verris plötzlich einen gefährlichen Assassinen auf ihn an, der sich als Henrys eigener, im Geheimen erzeugter und vor allem viel jüngerer Klon entpuppt. Es entbrennt ein ebenbürtiges Duell zwischen dem menschlichen Original und seiner Kopie, in dem beide immer den nächsten Schritt des jeweils anderen zu kennen scheinen. Brogan wird dabei von der Regierungsagentin Danny Zakarweski und seinem Kollegen Baron beim Überleben unterstützt, während sein Klon in eine Identitätskrise stürzt. Soweit erstmal zur Story. Der Film baut sich soweit gut auf und verfolgt den ganzen Film über einen roten Faden, von welchem er nie wirklich abweicht. Das Erzähltempo ist verhältnismäßig hoch und stützt sich von einer Actionszene in die nächste. Das erste Drittel des Films baut sich soweit gut auf und die Story nimmt sich etwas Zeit. Zur Mitte hin hat der Film leider ein paar Längen, aber fängt sich relativ schnell, da eine Actionszene nach der nächsten kommt. Dadurch gibt es leider ein großes Problem. Es fehlt der Tiefgang und vor allem die ruhigen Momente. Wenn es mal ruhige Momente gibt, sind die sogar recht gut und emotional, doch werden sie relativ schnell wieder durch Actionszenen zerstört. Das Ende ist soweit in Ordnung, doch kommen immer mehr Logikfehler und Logiklücken dazu. Das beginnt damit, dass das Handeln mancher Personen etwas merkwürdig wirkt und endet mit der letzten Szene, die so gar nicht wirklich passt.Dazu kommt das viele Figuren völlig nebensächlich sind bzw. manche Figuren gut eingeführt, aber dann gar nicht mehr benutzt werden und einfach verschwinden. Alle Figuren bis auf Will Smiths Figur und auch ein wenig der Antagonist bekommen null Hintergrund, oder Tiefgang und das schadet der Story dann schon sehr, da man viel mehr aus den Figuren hätte machen können. Auch das "Zusammenspiel" zwischen dem echten Will Smith und dem Computer Will Smith funktioniert nicht wirklich, aber dazu später noch mehr. Man baut viel zu viele Figuren ein, welche man gar nicht mehr benutzt.Anstatt diesen mehr Zeit zu geben und mehr aus den Handlungssträngen zu mache, indem man allem mehr Hintergrund gibt, vergisst man diese zu benutzten und deren Geschichten weiter zu erzählen. Das ist wirklich schade, da man hier viel Potential liegen gelassen hat. Der Antagonist ist 90 % des Films über nur Mittel zum Zweck und funktioniert irgendwie gar nicht. Erst in der letzten Szene bekommt er Hintergrund und es wird erklärt warum er so handelt, wie er handelt, aber da kommt das leider viel zu spät. Das ärgert mich wirklich, da der Hintergrund des Antagonisten wirklich ein guter Ansatz ist, wo man definitiv mehr hätte herausholen können. Dazu kommt noch, dass die Story unfassbar vorausschaubar ist. Schon kurz vor der Mitte kann man erahnen, wo der Film hingehen wird. Das ist jetzt für Actionfilme nichts neues, aber hier ist das dann leider wieder viel zu viel 0815 und das ist wirklich schade, da die Grundidee gut funktioniert hätte. Zusammengefasst kann man sagen, hätte man dem ganzen mehr Hintergrund und Tiefgang gegeben, egal ob Figuren, oder Gruppierungen, alle bekommen kaum bis gar keinen Hintergrund und das ist wirklich schade. Hier und da zeigt der Film, wo er hätte hingehen können. Trotzdem muss ich sagen, viel falsch macht die Story nicht, aber man fühlt sich langsam von solchen Storys satt gesehen und man vermisst gut aufgebaute Überraschungsmomente, welche man auch in Actionfilmen leicht einbauen könnte. Wenn tiefgängige Momente kommen, zerstört man diese sofort und man gönnt sich nicht die Ruhe, die der Film bräuchte. Immer wieder setzt man bei Actionfilmen auf generisch, immer gleichbleibende/vorausschaubare Storys, ohne sich viel zu trauen. Versteht mich nicht falsch, dass funktioniert auch im Großteil, aber etwas Abwechslung wäre echt nicht schlecht. Note: 4 Punkte: 4/10
Schauspieler: Bewerten kann man hier fast nur Will Smith. Benedict Wong, welchen man aus Marvel kennt, wird komplett links liegen gelassen und ist mehr ein Sidegag. Richtig bewerten kann man den nicht, da er viel zu wenig Screentime hat. Clive Owen funktioniert auch nur teilweise, auch er bekommt zu wenig Screentime. Das gleiche kann ich auch zu Mary Elizabeth Winstead. Schade hier wäre bei allen mehr drin gewesen. Sie machen das alle soweit gut, aber mehr auch nicht. Will Smith hat mich in Alladin positiv überrascht, aber hier macht es er das alles andere als gut. Die Mimik und Gestik passt oft nicht wirklich und sieht zu drüber aus. Da habe ich ihn in anderen Filmen schon um einiges besser gesehen. Zu dem Computer Will Smith komme ich später noch, aber so viel kann ich sagen, so sieht das ganz gut aus, aber in den Kämpfen, sag ich jetzt erstmal nur naja geht so. Alles in einem kann man sagen, man lässt eine Menge Potential liegen. Die Figuren werden zu generisch und standardmäßig geschrieben und das ist wirklich schade, da die Story um einiges mehr hätte bieten können. Note: 3 Punkte: 5/10
Action/Spannung: Ich fange mal mit der Spannung an. Diese baut sich am Anfang noch kurz auf, aber fällt dann komplett weg und baut sich auch nie wirklich wieder auf. Das liegt an erster Stelle an der recht miesen Story, aber auch daran, dass man Überraschungsmomente nicht aufbaut und auch den Hintergrund komplett weg lässt. Schade hier wäre mehr drin gewesen. Kommen wir zur Action. Durch die Kritiken, welche ich mir vorher durchgelesen habe, wusste ich schon, dass die Action und das CGI nicht so gut aussehen soll. Da muss ich den meisten Kritikern größtenteils leider recht geben. Es gibt aber auch Stellen, die recht gut aussehen. Größtenteils aber ist das CGI wirklich nicht gut. Selbst in ruhigen Szenen kann man den Greenscreen erkennen und das ist für heutige Verhältnisse nicht gut. Ich komme zum Schluss noch zum Computer Will Smith. So an sich sieht er völlig in Ordnung aus. Klar sieht man, dass der Will Smith aus dem Computer kommt, aber am deutlichsten sieht man es bei den Kämpfen. Wenn Will Smith gegen sich selber kämpft sieht das richtig mies aus. man sieht den Computereffekt so stark, dass die Kämpfe schon recht lächerlich aussehen und das ärgert mich dann doch schon sehr. Das geht mit den heutigen Möglichkeiten, so viel besser, dass ich mir bei den meisten Kampfszenen an den Kopf gefasst habe und ich mir dachte, hätte man da ein Double genommen, dass relativ ähnlich zu WIll Smith aussieht. Es gibt sogar den ein oder anderen Kampf der soweit gut aussieht und sogar etwas Spaß macht, aber dass sind dann auch die Kämpfe gegen echte Personen. Note: 5+ Punkte: 3/10
Gesamtnote: 4
Gesamtpunkte: 4/10
Das ist wirklich nicht gut und ich bin wirklich enttäuscht, da hier um einiges mehr drin gewesen wäre. Die Effekte sehen wirklich nicht gut aus, insbesondere in den Kämpfen. Der Story fehlt es an allen Ecken und Kanten und man hat das Gefühl, dass man viel versucht hat, aber daran irgendwie gescheitert ist. Bleibt am Ende die Frage, wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film wirklich nur großen WiIll Smith Fans, da die vielleicht noch Spaß daran haben werden, aber allen anderen würde ich wirklich davon abraten, dass ist vielleicht nur noch ganze einfaches Popcorn Kino aber mehr auch nicht.