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Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 18. September 2010
selten so einen überschätzen film gesehen. beinahe wär ich eingeschlafen. kaum spannung, durchschnittliche schauspielerische leistungen (di caprio und elen page können mehr), zu konstruierte story, wenig emotionen. einzig die special effects überzeugen.
Immer wenn der allgemeine Tenor so einhellig begeistert ausfällt werde ich misstrauisch ob all die Lemminge nicht wieder mal nur dem Hintern des vorauslaufenden Tieres folgen und siehe da: Bingo! "Inception" ist tatsächlich ein für Hollywood-Mainstream ungewöhnlicher Film - so wie es Filme wie Matrix Uno oder auch Vanilla Sky zu ihrer Zeit waren - wobei der erste Teil der Matrix Saga in seiner mühelosen Verknüpfung von (Bewusstseins-)Matrix und Wirklichkeit schlicht unerreicht bleibt und dennoch genug Zugeständnisse an das Mainstream Publikum macht wobei der Kniff bei Matrix war, dass all die "surreale"Krachbumm-Action genauso funktioniert wie in der sog. "Wirklichkeit":Als Zuckerguß und Ablenkung für das was hinter den Kulissen tatsächlich abläuft - und wie das eigenen Sein und Bewusstsein fröhlich am Realitätsscript mit herumbastelt um die "Wirklichkeit" nach eigenem Gutdünken einigermaßen zurecht zu biegen wenn klare Bezugspunkte (wg. Trauma oder Unkenntnis) zu fehlen scheinen. Ähnlich Vanilla Sky: auch hier geht es um eine Karthasis des Protagonisten der sich zwischen Traumrealität und Wirklichkeit eingeklemmt sieht und sich aufmachen muss das Rätsel seiner momentanen Existenz/Erscheinungsform zu lösen. Eigentlich habe ich von "Inception" erwartet, dass Nolan genau da ansetzt und noch eine Schippe drauflegt - was für mich das Prädikat "anspruchsvoll" rechtfertigen würde. Für mich beginnt dementsprechend die wirklich Traumreise dort wo Cobb/diCaprio im "Limbus" landet, nur leider ist "Inception" genau da zuende und stattdessen finden wir uns auf drei Leveln eines durchkonstruierten Action/Fantasy-Shooters wieder wie er auch von der Videospielindustrie so hätte inszeniert sein können.Nein, Nolan hat sich nicht sehr weit aus dem Fenster gelehnt und Warner wird es ihm danken. Da war "The Prestige" mutiger und in seinen Anspielungen subtiler (z.B. Edison vs Tesla). Einzig die emotionalen Verstrickungen des traumsüchtigen Hauptakteurs lassen hier und da Gänsehaut aufkommen und geben eine Ahnung davon in was für ein abstrakt-aufwühlendes Traumlabyrinth, das den Zuschauer selbst in eine kleine Sinnkrise stürzt und existentielle Fragen aufwirft, uns Nolan hätte entführen können.Immerhin gestaltet sich die psychologische Beleuchtung der Hauptfiguren und die damit verbundenen Manipulationen atmosphärisch dicht und überzeugend.
Das ist kein Film über das Träumen und paralleles Sein darin - es ist die auf Zelluloid gebrannte 3D-Träumerei eines handwerklich begabten Ausnahmeregisseurs der gekonnt auf Mainstreamkurs zu bleiben versteht und nur gelegentlich mal aneckt und höchst kalkuliert ausbricht - schade. Zumal durch die Handlung ersichtlich ist, dass die von den Extraktoren geschaffene Traumwirklichkeit eher eine durch Drogen geschaffene Holowerft mit traumähnlichen Konstruktionen darstellt die letztlich das schwache Zuschauerherz und -Hirn nicht allzusehr überfordern sollen.Man könnte sonst ja noch auf "komische Gedanken" kommen oder gar anfangen existentielle Fragen zu stellen...:).
Ansonsten sehenswerter Film.
Update 08.07.12 : Nach nochmaliger Ansicht (und Durchsicht meiner Kritik) gebe ich ehrlich zu, dass ich etwas zu hart mit "Inception" umgegangen bin und im Vergleich zu sonstigen Hollywoodspektakeln eine Benotung von 4,5 durchaus angemessen ist. Ja, die Erwartungshaltung: Ich habe seinerzeit nicht das bekommen was ich gern gehabt hätte.Dafür kann aber der Film nix. Shit happens ;)
Top Film, bei dem fast alles passt. Technik, Besetzung und Story sind sehr gelungen. Einziges (kleines) Manko: Gewisse Parallelen zu Matrix sind nicht zu verleugnen, jedoch ist Inception meiner Meinung nach deutlich besser, da weniger verschwurbelt.
Der Film ist absolut genial. Das problem ist nur das nicht jeder den Sinn des Filmes versteht. Und wenn man den Film nicht versteht, kann man in dem entsprechend auch nicht gut finden. Nur mal so an die Kritiker die den Film als zu verträumt gesehen haben. Der Traum ist der Sinn in diesem Film. Ich kann nur sagen gucken gucken gucken
Guter Film mit einer hochinteressanten Story! Allerdings zu langatmig, manchmal muß man halt auch auf den Punkt kommen und hier und da mal etwas kürzen ;-) Aber auf jeden Fall ein Muss ihn sich anzuschauen!
Erwachsene Filme sind selten im Kino anzutreffen. Umso erfreulicher, dass es zumindest Christopher Nolan geschafft hat (Dark Knight sei Dank) dem intellektuell gefickten Mainstream-Publikum von Zeit zu Zeit etwas Anspruch zuzumuten. Inception ist ein anspruchsvoller Film. Dabei ist die Handlung weit weniger kompliziert als behauptet. Sicher, es gibt mehrere Ebenen und die Nolan-typische nicht chronologische Erzählweise ist auch vorhanden (Anfangsszene), dennoch beschränkt er sich klugerweise auf wenige Charaktere und verzichtet fast vollständig auf Nebenhandlungen. Der Film ist definitiv leichter verdaulich als Memento, dafür kann man wunderbar über die Philosophie des Filmes spekulieren. Ein Meisterwerk!