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    Cloud Atlas
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    3,7
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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 19. November 2012
    Eins vorweg: Leider hatte ich mich diesmal von verschiedenen Meinungen beeinflussen lassen, und habe registriert, dass der Film langatmig sein könnte und eventuell auch etwas undurchschaubar.

    Ich möchte mich kurz halten: Bereits nach 30-45 Minuten baut man sich als aufmerksamer Filmzuschauer ein Gerüst auf, um den Sinn des Filmes im Groben zu erkennen: Abhängigkeit und Unabhängigkeit, Loyalität und Revolution. Mündigkeit und Unmündigkeit. Drei große konträre Paare, die die menschliche Gesellschaft seit jeher zeichnen. Der Film will meiner Ansicht nach nie wirklich auf die Reinkarnationsphilosophie hinaus, sondern vielmehr auf die Konstanz menschlicher Charaktere und Persönlichkeiten. Hat man dieses begriffen, so wird man auch die ganzen fast drei Stunden gebannt vor dem Bildschirm sitzen: Komödie, Drama, Action, Thriller, Horror: jedes Genre hat etwas Platz in dem bildgewaltigen Film, und, wenn man die Dialoge aufnehmen kann, wird man sich am Ende wieder bewusst, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zwar unterschiedlich modelliert sind - die Probleme aber immer dieselben bleiben (werden).

    Zum Schauspielerischen: Tom Hanks und Halle Berry sind eine gute Besetzung, allerdings sind diese bei mir nie die wirklichen herausragenden im Film gewesen.

    Alles in allem ein Film, der sicher nicht für den durchschnittlichen Unterhaltungsfilmabend geeignet ist. Aber ein Film, der uns bewusst macht, dass es trotz großer ,,Fortschritte'' des Beieinanderseins niemals eine Gleichheit geben kann - und geben darf?
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 17. November 2012
    Der Einfachheit halber, das Fazit zuerst:
    Sehr, sehr schöner und guter Film. Ich rate jedem der Interesse an einem anspruchsvollen Filmerlebnis hat (man muss auf der Hut bleiben, um mitzukommen), sich den Film im Kino anzusehen, weil Neo Seol wird wohl nur auf der großen Leinwand seine wahre Pracht entfalten können.
    Außerdem erlebt man selten ein solches
    Wechselbad an Gefühlen und Genres innerhalb eines einzelnen Filmes.

    Ich persönlich bin ja begeistert von der Buchvorlage und habe mir von der Verfilmung sehr viel erhofft. Alles in allem wurden nicht alle meine Hoffnungen erfüllt, aber das bedeutet nur, dass ich nicht völlig begeistert vom Hocker gehauen wurde.

    Insgesamt hat es sich als überraschend gute Idee erwiesen, die starre Struktur des Buches aufzubrechen. Die Übergänge zwischen den einzelnen Handlungssträngen funktionieren ausgesprochen gut.
    Die einzelnen Geschichten mussten selbstverständlich deutlich gekürzt werden. Darunter leidet vor Allem meine Lieblingsgeschichte "Son-Mi's Oratio", welche nicht annähernd so viel Kraft entfalten kann, wie sie es im Buch getan hat.
    Dafür wiederrum profitiert "The Ghastly Ordeals of Timothy Cavendish" (einen Teil im Buch den ich furchtbar nervig fand) ausgesprochen gut von der Knappheit und sorgt so für Erheiterung ohne langgestreckt zu wirken (und Hugo Weaving verdient für seine Darstellung der Krankenschwester Noakes eine Ehrung).

    Die Schauspieler sind klasse und wer es schafft, am Ende der Credits festzustellen, dass er jeden einzelnen erkannt hat, der verdient meinen Respekt (mir sind mehrere dann doch entgangen).
    Die Kritik bezüglich des Themas, dass man keine asiatischen Schauspieler für die Geschichte in "Neo Seol" verwendet hat, kann ich übrigens nicht nachvollziehen.

    Das Grundthema des Romans wurde im Großen und Ganzen auch ziemlich gut umgesetzt (sehr schön war es auch, den letzten Satz des Romanes auch im Film zu hören). Interessant fand ich, wie zwar bestimmte Motive - wie z.B. die Hydra in allen sechs Geschichten - weichen mussten, es dafür aber dann andere Motive gab, die sich wiederholten (z.B. Kannibalismus).
    Etwas störend (da unnötig) fand ich gegen Ende den Schwerpunkt auf das Motiv der "Liebe".

    Der Film ist nicht so gut, wie ich ihn gerne gehabt hätte, aber er ist immer noch verdammt gut und ich werde ihn mir sicherlich nochmal im Kino ansehen :-)
    Tobi-Wan
    Tobi-Wan

    38 Follower 87 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 16. November 2012
    Das vielbeworbene, deutsch co-produzierte 100-Millionen-Dollar Projekt "Cloud Atlas" ist längst nicht so perfekt, wie es seine Macher - Tykwer und die Wachowskies - im aktuellen Interview-Marathon glauben machen. Die sechs Plots, verteilt über 500 Jahre Weltgeschichte, sind ab und an auf überdeutliche Weise miteinander verbunden, stellenweise kitschgetränkt und manchmal hart an der Grenze zum Lächerlichen. Und wenn schon! "Cloud Atlas" hat mich von der Idee her fasziniert, sowie durch seine inszenatorisch starke Umsetzung. Er macht sich auf die Suche nach den Triebkräften und Emotionen, die im globalisierten Wirrwarr aus Lebensentwürfen und Interessen Verbindung schaffen. In einer Zeit, die jeden Medien-Nutzer und Kultur-Hopper mit unterschiedlichsten Sinneseindrücken überhäuft, hat die Vorstellung einer gegenseitigen Verknüpfung etwas Beruhigendes, wenn ihr gutes Handeln zugrunde gelegt wird. Das 173-minütige Werk wechselt manchmal in Minuten von Krimi zu Blödel-Komödie zu Sci-Fi-Dystopie, und trotzdem spüre ich eine Kraft zum Zusammenhalt.
    Kraft hat es Tom Tykwer sowie Lana und Andy Wachowskie ("Matrix") auch gekostet, ihre Geldgeber davon zu überzeugen, dass ein solcher Ritt über Stile und Kulturen hinweg sein Publikum findet. In den USA stehen die Zeichen auf Flop - in Deutschland ist JETZT die Chance da, die Weichen mit einem Kinobesuch von "Cloud Atlas" neu zu stellen, weg vom Mix aus Beziehungskomödien und Arthouse-Dramen, hin zu mutigen Projekten für die Multiplexe. Die müssen dann auch nicht perfekt sein. Nur nicht belanglos.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 16. November 2012
    Den Film zu beschreiben oder zu erzählen ist nicht möglich. Man muss ihn erleben.
    Schauspielerei voller Hingabe, traumhafte Musik gepaart mit einmaliger Erzählkunst. Wen interessieren da noch die brillianten Effekte, tolle Ausstattung und hervorragendes Design, phantastisches Licht und witzige und einfallsreiche Maske?
    Eine derartige amerikanische Produktion würde gleich mehrfach Oscars abräumen.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 15. November 2012
    Für mich einer der besten Filme seit langem! 3,5 Punkte sind mir eindeutig zu wenig. Die verschiedenen Erzählstränge passen für mich sehr gut zusammen und die Philosophie bzw. die tieferen Gedanken (Freiheit, Karma) des Films sind für mich elementare Bestandteile unseres Lebens.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 15. November 2012
    Der Film ist ohne Frage die wohl ambitionierste deutsche Produktion seit Jahren. Trotz einiger Schwächen im Detail (nicht alles passt gleichwertig zusammen, manche Makeup-Stunts lenken zu sehr ab, Überbau z.T. etwas esoterisch) finde ich den Film absolut gelungen.

    Herausragend sind besonders die anspruchsvolle Montage, die Musikuntermalung (v.a. Tykwers "Wolkenatlassextett"), das aufwändige Produktionsdesign und die gut aufgelegten Schauspieler.

    Routinier Tom Hanks ist in einigen wirklich spektakulären und für ihn ungewöhnlichen Rollen zu sehen, ohne dass seine Performance peinlich wirkt. Halle Berry hat ihren Hauptpart als 70er-Jahre-Muckraker souverän im Griff und Hugo Weaving spielt in jedem seiner wohl dosierten Auftritte alle übrigen Darsteller glatt an die Wand. Natürlich ist das Spiel mit Geschlecht, Rasse und Alter manchmal grenzwertig, aber nie wirklich abseitig.

    In seiner Inszenierung und Montage setzt der Film auf medial geschultes Publikum, dass mit der Fernbedienung in der Hand aufgewachsen ist. Wirken die Sprünge zwischen den sechs Erzählebenen zu Anfang noch etwas willkürlich, bildet sich nach der Exposition langsam ein Muster heraus. Dank sorgfältig gewählter Schnittpunkte und deutlich unterschiedlichen Stilen (vom spröden Drama über Romanze bis zur Groteske ist alles dabei) weiß man immer wo man ist und entdeckt nach und nach die Parallelen zwischen den Geschichten.

    Es bleibt abzuwarten, ob und wie der Film bei den Oscars und den Globe nächstes Jahr wahrgenommen wird. Vieles (R-Rating, z.T. schlechte Kritiken, Independent-Finanzierung) spricht dafür, dass er ignoriert wird. Dabei müsste zumindest eine Auszeichnung für den Schnitt drin sein.

    Wer unsicher ist, ob der Film sein Geld und die Zeit (2,5 Std. volle Aufmerksamkeit sind erforderlich) wert ist, dem sei der "epische" 6-Minuten-Trailer empfohlen, der (im Guten wie im Schlechten) einen adäquaten Eindruck vom Film vermittelt.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 18. November 2012
    "Cloud Atlas" ist der Name der Verfilmung zu David Mitchells meisterhaften Roman "Der Wolkenatlas". Entstanden ist der gut 100 Millionen teure deutsche Film durch die Hände von Tom Tykwer und Lana und Andy Wachoski. Völlig losgelöst von der festen, sextettartigen Struktur des Romans haben die 3 Regisseure die Kerngedanken und Hauptthemen vom Roman in einen knapp 3-stündigen Epos gepackt.

    Vorweg sei gesagt, dass ich den Roman gelesen habe und somit in etwa wusste, was mich erwartet. Den Roman als Vorwissen gelesen zu haben schadet zumindest nicht, umbedingt notwendig ist es jedoch nicht da die Verfilmung gekonnt die Hauptgedanken und -aussagen am Schluss komprimiert zusammenfassend darstellt.

    6 Geschichten, welche auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben, werden sich im Laufe der Zeit als eine große Geschichte über mehrere Jahrhunderte entpuppen. Die Charaktere und Schauplätze sind dabei sehr unterschiedlich, auch die Machart und die Genres sind differierend. Dadurch entsteht ein unglaublich bildgewaltiges und vor allem abwechslungsreiches Kinoerlebnis, welches sich am Anfang erst einmal wie 6 verschiedene Teile anfühlen dürfte. Zunehmend lassen sich jedoch Parallelen, Zusammenhänge und Verbindungen feststellen, welche final ein großes Ganzes ergeben. Manches wird dabei von den Regisseuren auf dem Silbertablett serviert, anderes benötigt die Aufmerksamkeit (und vielleicht auch Intelligenz?) des Zuschauers, um begriffen zu werden.

    Im Folgenden liste ich einige Kerngedanken vom Film auf, welche nur bei Wunsch gelesen werden sollten, wenn man sich beim 1. schauen überraschen lassen will.
    spoiler: - Eines der Hauptthemen ist, dass es immer eine Gruppe von Menschen oder Einzelpersonen gibt, die von anderen unterdrückt oder ausgenutzt wird / werden - Der Wille zur Macht bzw. zum Ruhm - Alle Grenzen sind Konventionen, die gebrochen werden können, wenn man denn will - Unser Handeln kann sich auf andere langfristig und auch nach unserem Tod auswirken - Gewisse Schemen und Rhythmen in unserer Gesellschaft wiederholen sich in unterschiedlichsten Ausprägungen immer und immer wieder - Der Tod ist nur eine Tür, wenn wir sterben öffnet sich eine andere - Dinge wie Liebe, Mut und Furcht überdauern uns - Unsere Welt folgt einer naturgegeben Ordnung und denjenigen, die versuchen diese natürliche Ordnung zu ändern (egal ob im guten oder schlechten Sinne), wird es nicht gut ergehen - etc.


    Optisch, musikalisch und schauspielerisch ist der Film dabei steht's hervorragend. Sehr gut und oscarverdächtig sind Maske und Soundtrack. Besonders ist hierbei, dass die Maske es gekonnt schafft, Schauspieler wie Tom Hanks, Halle Berry oder den großartigen Hugo Weaving in jeweils allen Geschichten in völlig anderen Gestalten glaubhaft erscheinen zu lassen. Beim Soundtrack sei hervorgehoben, dass das Hauptthema vom Charakter "Robert Frobisher" im Film selber komponiert wird und wir somit mit zunehmender Filmlänge immer neue Sätze und Abschnitte im Hauptthema zu hören bekommen. Hervorzuheben sei, dass der Soundtrack teilweise in geschichtenübergreifenden Szenen eingesetzt wird und ganz zum Schluss gezeigt wird, wie Robert Frobisher dieses Stück gerade am Piano gespielt hat. Das ist sehr gut umgesetzt und macht Spaß beim zugucken.

    Der Film benötigt auf jeden Fall gute Aufmerksamkeit vom Zuschauer und auch sollte man sich auf einiges an Gewalt- und Mordeinstellungen gefasst machen. Ob dieses Werk wirklich für 12jährige geeignet ist, sei dahingestellt. Fesseln dürfte der Film bei Szenen, welche in schneller Abfolge über alle Geschichten hinweggleiten, jeden und wer etwas mit gut gemachtem und vor allem einzigartigem Kino anfangen kann, sollte sich dieses Werk ansehen.
    Nicht jeder wird am Schluss ganz verstanden haben, was das alles jetzt sein sollte und was man uns sagen wollte - doch nachhaltig im Gedächtnis bleiben sollte dieser Film jedem und zum Nachdenken über das, was gezeigt wird, sollte er auch bei den meisten anregen.

    Cloud Atlas ist ein hervorragender Film, welcher fast ein Meisterwerk geworden wird. Man wird von der Maske, den Bildern, den Schauspielern und der Filmmusik begeistert sein und was will man letztlich mehr von einem Film? Leser vom Roman sollten selbstverständlich nicht erwarten, dass jedes Detail und jeder Handlungsstrang verarbeitet ist - vielmehr bekommt man eine hervorragend umgesetzte Zusammenfassung von einem sehr bedeutendem Roman unserer Zeit geliefert.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 15. November 2012
    Cloud Atlas in einem kurzen Text zu bewerten ist kein leichtes Uterfangen. Der Film ist so vollgepackt mit Ideen, man weis gar nicht wo man anfangen und aufhören soll. Die wichtigste Frage zuerst: Ist Cloud Atlas ein Meilenstein der Kinogeschichte? Definitiv ja, für jeden Filmliebhaber ist es eine beeindruckende Erlebnis, wie der Film Genre- und Narrationskonzepte nicht nur durchbricht, sondern regelrecht pulverisiert und es trotzdem schafft den Gesamtfilm mit einer definitiv oscarreifen Montage in ein flüssiges, einheitliches und durchweg unterhaltsames Endprodukt zu verwandeln. Ist Cloud Atlas aber auch ein Meisterwerk des Kinos? Ja, nein und vielleicht - Die einzelnen Handlungsstränge und der Maskenball der Hauptdarsteller sind definitiv Geschmackssache. Es fällt schwer den Film unmittelbar abschliesend zu bewerten, aber er hallt extrem lange im Kopf nach - und dass ist schon mal ein sehr gutes Zeichen. Auf die abstrakte Haltung des Films muss man sich einlassen können einlassen können. Bei den einzelnen Sorylines wird jeder seine Favoriten haben. Von allen begeistert zu sein stelle ich mir schwer vor, da die Storys für sich wirklich komplett unterscheidliche Genres abbilden.
    Aber letztendlich ist doch alles verbunden, in diesem Fall klassisches Hollywood-Actionkino mit wirklich neuen und innovativen Erzählideen. Das wird nicht allen gefallen, ist aber umbedingt sehenswert und mit der Zeit wird der Film sicherlich die Wertschätzung bekommen ,die er verdient. Ein Film, über den sich nach Kinobesuch noch tagelang diskutieren lässt aus dem jeder etwas anderes holen kann.
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