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Josi1957
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3,5
Veröffentlicht am 28. April 2023
Eine bildgewaltig-komplexe Mischung aus Abenteuer, Drama und Science-Fiction, in dem viele Stars wegen des Reinkarnationsgedankens in David Mitchells Roman mehrere Rollen übernehmen. Ein hochambitioniertes Werk - nicht einfach, aber absolut sehenswert!
Gibt ja öfter mal die Meinungen, dass richtig gute Bücher unverfilmbar wären, u.a 1984 (was bis dato stimmt) oder Herr Der Ringe (was meiner Meinung nach perfekt gelang mit der Reihe von Peter Jackson).
Bei dieser Verfilmung, hätte es eventuell ein Mehrteiliger Episoden Streifen am Ende zu großem Verhelfen können.
So wird die aufwendige Story in knapp 3 Stunden gequetscht, was man defintiv spürt ...sehr schade.
"Cloud Atlas" ist definitiv ein außergewöhnlicher aber auch gewöhnungsbedürftiger Film. Das Tempo ist durch die verschlungene Erzählweise stets hoch, richtige Höhen sind aber nicht zu entdecken. Die Charaktere werden durch ihre enorme Anzahl nur rudimentär beschrieben, Dank sehr anpassungsfähiger Schauspieler aber plausibel dargestellt. Die Handlung ist enorm komplex und durch die vielen Zeitebenen optisch sehr abwechslungsreich. Gänzlich zu Ende führt der Film seine Erzählstränge und Themen jedoch nicht. Trotz der langen Laufzeit wünscht man sich nach dem sehen des atmosphärischen Epos doch noch ein wenig mehr Aufklärung.
Adaptionen von als unverfilmbar geltenden Büchern haben für mich einen ganz besonderen Reiz. Gerade die Aspekte in denen sie unweigerlich scheitern faszinieren und regen zum Nachdenken an. Aber dieses grandiose Werk hätte nicht zwingend scheitern müssen, wenn die Regisseure sich die künstlerische Freiheit genommen hätten, für den Film einen größeren Zusammenhang der einzelnen Episoden zu konstruieren. Meiner Meinung nach wäre das durchaus machbar gewesen und hätte die Verfilmung zu einem für ein weitaus breiteres Publikum zugänglichen Meisterwerk werden lassen.
Ich gebe es ehrlich zu: ich hab gar nicht erwartet dass ich diesen Film raffe. Ich bin gar nicht mit der Ambition herangegangen und hab darum dank auf Null geschraubter Erwartungen vor allem eines gesehen: einen sehr langen Film der so wirkt als zappe man einmal quer durchs Fernsehprogramm. Nahezu alle Genres sind vertreten, auch wenn man den Film wohl unter dem Obergriff „Science-Fiction“ erfassen könnte. Trotzdem gibt es humoristische Szenen, dramatische Momente die aussehen wie aus Kostümfilmen und Momente die auch aus dem nächsten „Matrix“ stammen könnten. Durch all das hetzt eine Story die in ihrem epischen Ausmaß vielleicht im Buche vorgegeben und skizziert ist, die man als Zuschauer aber zu keinem Zeitpunkt ernsthaft reinfindet, es sei denn man hockt sich mit einem Notizblöckchen hin. Regisseur Tom Tykwer gibt auch an dass man den Film mehrfach sehen muss da in etlichen Szenen unauffällig „Trüffel“ versteckt seien – aber ich bin ehrlich, in diesem Falle werde ich wohl kein Trüffelschwein mehr werden. Und ich bin erleichtert wenn ich andere Kritiken lese: die Bildgewaltigkeit zweifelt keiner an, ebenso wenig die Performance der Darsteller welche sich zu einer echten Starbesetzung zusammenfinden (mit Halle Berry, Tom Hanks, Jim Broadbent und Hugo Weaving) und den Umstand dass dies ganz einfach ganz ganz ganz großes Kino ist – aber von himmlischer Begeisterung bis hin zu totaler Ablehnung ist alles dabei. Wäre schlimmer wenn der Film einfach so fürs Protokoll sinnlos in den Himmel gehievt würde, so weiß ich das sich auch andere damit schwer tun. Es ist übermenschliches, gigantisches Mega-Kino mit dem Sonderpluspunkt dass es aus europäischen Mitteln finanziert wurde und definitiv mit Hollywoodstandards mithalten kann, aber ebenso wenig ist es ein normal konsumierbares Werk: es ist ein Kraftakt, natürlich von den Machern die so ein episches Monster gestemmt bekommen haben, aber auch vom Zuschauer der die Nummer bis zum Ende durchhält.
Fazit: Gigantisches Kino das seine epische Story brutal zerfetzt erzählt und damit eine totale Daueranstrengung bedeutet!
"Cloud Atlas" ist ein Film, welcher grandios in Szene gesetzt wurde - und das von drei verscheidenen Regisseuren. Doch damit ist dieser Film nicht besonders genug. Er spielt in verschiedenn Epochen, von der Vergangenheit bis weit in die Zukunft, erzählt sechs verschiedene Handlungsstränge und manche Schauspieler haben bis zu 5-6 verschiedene Rollen. Kann sowas, so unglaublich wie dies klingt, denn auch funktionieren?
Die Optik und Ausstattung ist phänomenal, insbesondere wenn man bedenkt, dass das Budget ca 1 Mio $ beträgt. Durch diese sehr verschiedenen Handlungen gibt es viel Abwechslung. Die Schauspieler wie Tom Hanks, Halle Belly, Jim Broadbent, Jim Sturgess oder Hugo Weaving spielen ihre verschiedenen Rollen so gut, dass es nicht stört, dass sie mehrere Rollen spielen, sondern es macht Spaß ihnen zuzuschauen. Trotzdem hat der Film seine Macken. Die Story mag komplex sein, doch was die Handlungsstränge gemeinsam haben ist im Endeffekt doch etwas mager. Was probiert wird, einem in 2h45 zu erzählen, hätte man möglicherweise auf 2h kürzen können, auch wenn der Film nie wirklich langweilig wird.
Fazit: Optik, Ausstattung, Originalität und Schauspieler top, doch etwas lang und wo das ganze hinführt ist am Ende dann doch nicht so überzeugend.
Der Film weckt Interesse auf die Romanvorlage und ist auch durchaus sehenswert. Bis zum Ende wartet man auf die Moral des Films, die auch vermittelt wird, mir persönlich aber zu simpel ist bzw. mich ein wenig entäuschte. Ein Film der polarisieren dürfte.
Eine sehr verwirrende und komplizierte Story, der überraschend gut umgesetzt wurde. der Film verlangt einem jede Minute aufmerksam abverlangt und ist über einige Jahrhunderte hin mit den anderen Storys verbunden und zeigt wie sich Dinge vor Jahrhunderten auf die Zukunft eines jeden einzelnen auswirkt.
Nicht unbedingt das was ich erwartet habe. Cloud Atlas ist ein solider Fantasy Film mit viel künstlich aufbereiteter Emotionalität, der unnötig in die Länge gezogen wird. Während man bei Herr der Ringe und Der Hobbit jede Sekunde der Reise der Gefährten und des Hobbits mit allen Poren aufnimmt, weil Peter Jackson durch viel Liebe zur Detail den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen vermag, sehnt man bei Cloud Atlas, mal stärker- mal weniger stark, die Auflösung des Ganzen herbei, um am Ende ein pseudo bewegendes Finale aufgetischt zu bekommen, das wesentlich kürzer hätte erzählt werden können.
Der Film ist gut, aber nicht überragend, versucht aber gerade DAS zu sein. Einige Geschichten machen mehr Spaß als andere; die Effekte sind gut und die Schauspieler machen, wenn sie nicht grad die Botox Masken aufhaben, die jegliche Mimik verschlucken, einen sehr guten Job.