Die 92-jährige Weltenbummlerin Frau Klinger ist verstorben. Zuvor hatte Willi ihr allerdings noch versprochen, ihr einen Becher Sand aus der Sahara mitzubringen. Und weil die Wüste auf Dauer doch eher eintönig ist, startet Willi – ganz im Sinne von Frau Klinger – gleich zu einer ganzen Weltreise durch. Im australischen Regenwald gilt es, einen Ameisenforscher ausfindig zu machen. Doch bevor es soweit ist, muss Willi zunächst einmal vor Krokodilen flüchten und einen abgestürzten Baby-Flughund (total süß) in eine Flughund-Klinik bringen. Die nächste Station ist die kanadische Arktis. Hier möchte Willi herausfinden, was mit Eisbären passiert, die sich zu nah an die Siedlungen wagen und deshalb von der Eisbärenpolizei eingefangen werden. Tokio ist mit 34 Millionen Einwohnern die bevölkerungsstärkste Metropole der Welt. Das muss auch Willi feststellen, als er sich in den proppenvollen Straßen verirrt. Glücklicherweise stößt er auf einen deutschen Sumoringer, der ihm aus der Patsche hilft. Die letzte Etappe führt mit dem Motorrad durch die Sahara. Dabei verschüttet Willi nach einer Skorpion-Attacke die letzten Wasserreserven…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Willi und die Wunder dieser Welt
Von Christoph Petersen
Der vor einiger Zeit eingesetzte Run auf Dokumentarfilme nimmt langsam ab. Wurden die Kinos in den vergangenen zwei Jahren mit Naturdokus aller Fasson geradezu überschwemmt, ist für 2009 mit „Das Geheimnis der Flamingos“ bisher nur eine einzige angekündigt. Auch die polemischen Polit-Dokus von Michael Moore locken immer weniger Zuschauer in die Lichtspielhäuser. Zum Vergleich: Während Bowling For Columbine 2002 noch mehr als 1,2 Millionen Besucher verzeichnete, musste Sicko 2007 mit einem Zwanzigstel davon auskommen. Geht die Nachfrage zurück, gilt es der Natur des Kapitalismus gemäß, neue Zielgruppen zu erschließen. Das haben der Kinder-TV-Star Willi Weitzel und sein Regisseur Arne Sinnwell mit ihrem Dokumentarfilm „Willi und die Wunder dieser Welt“ nun getan. Sicherlich ist auch jede Tierdoku ein Stück weit Kinderfilm (Wächter der Wüste ist dafür ein extremes Beispiel), doch mit Willis
Ok, natürlich richtet sich dieser Film an Kinder. Dennoch ist der Hauptdarsteller mit seinem steifen, unnatürlichen und penetranten Dauergrinsen unerträglich. Selbst Kinder müssen denken: Warum grinst der Onkel die ganze Zeit so fies?
Tja ... was soll man sagen? Mit einer Plastiktüte über dem Kopf (liebe Kinder, bitte nicht nachmachen) wäre der Willi besser zu ertragen.