Von der ganz alltäglichen Arbeitswelt, von Menschen, die jeden Morgen schon um halb fünf aufstehen, um teilweise weit mehr als eine Stunde mit Bussen und Bahnen zu ihrem Arbeitsplatz unterwegs zu sein, wo sie die nächsten acht, neun Stunden verbringen, bevor sie sich dann wieder auf den gleichen Weg zurück machen, erzählt das Kino kaum einmal. In Spielfilmen kommen sie praktisch gar nicht vor, und wenn doch, dann fast ausschließlich als Randfiguren. Schließlich ist ihr Leben einfach zu normal und damit auch zu nah dran an dem des Publikums, das – so will es auf jeden Fall die Legende – im Dunkel des Kinosaals der eigenen Realität möglichst entkommen will. Selbst die meisten Dokumentarfilmer interessieren sich eher für die Ausnahmen als für die Regel. Was in diesem Fall bedeutet, dass sie ihren Blick meist auf sterbende Betriebe und schon untergegangene Unternehmen richten. Aber auch diese Regel des Kinos kennt natürlich ihre Ausnahmen, Filme wie Susan Gluths Dokumentation „Wasser und Seife“ zum Beispiel.