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Jimmy v
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4,5
Veröffentlicht am 21. August 2012
Ohne das Original zu kennen, bin ich in den Genuss dieses kleinen Horrordramas gekommen, welches tatsächlich mehr Drama ist, ohne jedoch die Horrorseite zu vernachlässigen. Stimmig sind die Kamerabilder, der ruhige Ton und die gesamte melancholische Atmosphäre. Auch die religiösen Bezüge, die hier sogar wertungsfreier als man denkt dargestellt werden, kommen gut rüber. Im Mittelpunkt aber steht freilich die Beziehung der beiden Hauptcharaktere, die sehr zart und einfühlsam inszeniert wird. Man versteht diese Charaktere, die wunderbar dargestellt werden, wobei Owens Darstellung ein ganz klein wenig hinter jener der Vampirdame zurückfällt. Ich glaube, Verständnis ist das zentrale Motiv von "Let Me In". Wir haben hier Kinder, die durchaus ernsthaft und durchaus nachdenklich und gepresst über die wirklich wichtigen und entscheidenden Dinge des Lebens nachsinnen, ohne aber dass ihnen hierbei Aufmerksamkeit zukommt - nicht einmal aus Absicht der Erwachsenen. Die Mutter wird konsequent als abwesend und kaum erkennbar dargestellt. Aber ihre Szenen sind sehr genau gewichtet und inszeniert. Es wäre einfach sie als eine nicht-kümmernde Alkoholikerin abzustempeln. Doch obwohl man auf diese Schiene gelockt wird, macht es einem der Film nicht so einfach. Da wir alles aus Owens Perspektive sehen und es somit sehr subjektiv ist, erscheinen manche Figuren erst einmal als schlecht. Auch beim Vater kann man jedoch sehen, dass dieser durchaus seine berechtigten Zweifel an Owens Mutter haben mag. Dass er seinem Sohn aber nicht zuhört, liegt an dieser großen Trennlinie, die zwischen Erwachsenen- und Kinderwelt (sogar bei den Vampiren - genau hinschauen!) verläuft. Und deswegen mögen auch die Mitschüler von Owen ebenso nur zerrissene Gestalten sein. - All das verdient Hochachtung, sodass nur kleinere Schwächen eine Höchstwertung verhindern. Ich hätte mir beispielsweise hier und da mehr über das Vampirpaar gewünscht, sowie die Frage, wie die übrigen Leute mit den Vampiren umgehen. Die kriegen davon ja eine ganze Menge mit! Es mag für die eigentliche Story keine Rolle spielen. Vor dem religiös-gesellschaftlichen Hintergrund wäre das aber enorm spannend gewesen. Ich sehe in der Verarbeitung aber natürlich auch die Schwierigkeit hier wieder Erwachsenen- und Kinderperspektive unter einen Hut zu bringen bzw. diese Sichtweisen miteinander zu verknüpfen. - Fazit: "Let Me In" ist ein sehr guter Film und schlichtweg für mich erstmal die Referenz, wenn man wirklich mal etwas über jugendliche Vampire sehen will. Der Film ist einfühlsamer als manch "richtiges" Drama.
Let me in ist eine spannende Vampir-Horror-Romanze. Die Story ist gut durchdacht und die zwei jungen Schauspieler spielen die Hauptrolle wirklich toll. Die Atmospäre im Film ist düster und kalt. Ich selber war sonst nie so ein Vampirfilm Fan, doch dieser Film ist wirklich super gemacht. Vampir und Horrorfans unbedingt anschauen!!! .... von mir 4 von 5 Sterne!
Wozu eigentlich ein Sequel, wenn bereits das Original neue Maßstäbe in seinem Genre gesetzt hat? Aber so läuft der Hase bei den Amerikanern: Taucht ein ausländischer Film auf, der gefällt, werden sofort die Rechte gesichert und das Projekt kriegt zumeist einen auffälligeren Namen, eine Reihe namhafter Schauspieler und ein doppelt so hohes Budget zu Seite gestellt, um das Original schön blass aussehen zu lassen. Ich war ja wirklich skeptisch, was „Let Me In“ betrifft, bin ich doch großer Fan der schwedischen Version. Und dennoch wurde hier vieles richtig gemacht und nicht bloß eine 1:1-Kopie des Originals geschaffen. „Let Me In“ funktioniert als Romanadaption, als Neuverfilmung und auch als völlig eigenständiger Film. Die ungewöhnliche Love-Story wird von „Cloverfield“-Regisseur Matt Reeves in fast schon malerische Bilder eingebettet und erzeugt so einen extrem stimmige Atmosphäre. Zudem hat man mit den Jungschauspielern Chloë Moretz und Kodi Smit-McPhee einen Volltreffer gelandet, sie stehen dem Original-Duo in keiner Weise nach. Ein Remake, das mit seinem Original auf Augenhöhe spielt – was für ein schönes, winterliches Geschenk.
Vampirfilme haben es nicht leicht heutzutage , denn ein Großteil der Filme dieses Genres sind leider absoluten ,,Trash Filmemachern,, in die Hände gefallen oder die Story wird auf extrem viel Romantik aufgebaut, was den Gruselfaktor und die düstere Stimmung mindert und den Film aus dem Genre reisst. Das ist bei LET ME IN nicht so, denn hier wird einem durch die Umgebung und die Charaktere eine düstere, ungemütliche Athmosphäre vorgestellt, die Gänsehaut verursacht. Zu der schauspielerischen Leistung ist nicht viel anzumerken, außer das sie überzeugend ist und gut gespielt ist. Im Endeffekt ist LET ME IN meiner Meinung nach einer der besten Vampirfilme die bisher gedreht wurden. Fazit : 4,5 Sterne
sehr guter romantik-horror-film. düstere/kalte atmosphäre, spannende story, tiefgründige charakterzeichnungen der figuren. kann sich durchaus mit alfredsons interpretation des buches messen.
Das Remake des schwedischen Meisterwerkes "Let the right one in" von 2008 (stellenweise sogar eine spiegelverkehrte 1:1 Kopie von der Kameraeinstellung her) ist insgesamt, insbesondere von der schaupielerischen Leistung von Chloe Moretz her insgesamt nicht schlecht. Grottenschlecht ist aber die deutsche Synchronisation, insbesondere der Werbesong für die Kaubonbons am Anfang des Filmes sorgte bei mir für Übelkeit. Also den guten Film als Blu Ray besorgen, Englisch einstellen und einen gruselig schönen Filmeabend genießen!
Ein wirklich sehr guter Film, den man sich auf jedenfall mal ansehen muss! Im Vergleich zum Original ist der Film ungefähr gleichwertig. An einigen Stellen besser, Atmosphäre schlechter. Auch wenn der Film wirklich sehr gut ist, hätte man den Film nach dem sehr guten Original nicht wirklich gebraucht. Dennoch ein klasse Film. Original hat beim ersten mal aber, da Story noch unbekannt, ein wenig mehr reingehauen!
Zunächst ganz kompakt das Positive: „Let me in“ ist durch und durch gelungen. Die Jungdarsteller, sowie alle anderen Schauspieler wirken absolut überzeugend. Die Storyline (ganz nach Romanvorlage) ist mitreisend, das Setting wirkt bezaubernd und selbst der score (für mich persönlich als Musiker immer besonders wichtig) gibt diesem Streifen einen völlig eigenen Charakter. Prädikat wertvoll, sehenswert und eine Genugtuung für alle, die der “Twilight-Saga“ einfach nichts abgewinnen können!
Nun das Entscheidende: Als Fan der ersten Stunde des schwedischen Originals “So finster die Nacht“ schmerzt solch ein Remake. Sicher, es ist eine der besseren, wenn nicht sogar eine der besten US-Amerikanischen Neuverfilmungen der letzten Jahre. Dennoch wirkt es plump, fast dreist, wie gefühlte 90% der Dialoge und eigentlich des gesamten schwedischen Films... ja man möchte es sagen... kopiert werden. Einige Szenen sehen tatsächlich so aus, als hätte man sich ohne schlechten Gewissens “copy and paste“ bedient. Es erinnert alles sehr an “Roter Drache“...
Mir ist dieses Remake zu verfrüht. Ein paar Monate nach “So finster die Nacht“ ist es auch einfach schier unmöglich, den Stoff noch besser auf die Leinwand zu bringen. Trotzdem muss man “Let Me In“ gesehen haben. Aber erst, nachdem man sich das Original zu Gemüte geführt hat ;-) Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass Hollywood ein ähnlich starkes “Oldboy“-Remake gelingt, bzw. es den Amerikanern endlich einmal gelingt, ein Remake zu drehen, welches sich nicht nur mit dem Original messen lassen kann, sondern einfach besser ist... Mal sehen, ob wir diesen Tag noch erleben :-)
Leider kenne ich weder den Roman noch die erste Verfilmung, was eine Einordnung des Films etwas erschwert. Die Idee, Vampirismus in ein derartiges Umfeld zu verlagern, hat jedenfalls allemal was - zumal in Let me in trotzdem viele Elemente des klassischen Mythos schadlos erhalten bleiben. Die Bilder sind von Beginn an distanziert und kalt. Hinzu kommt ein mal bedrohlicher, mal melancholischer, dabei aber immer unaufdringlicher Soundtrack. Die Atmosphäre stimmt. Darstellerisch gibt es ebenfalls nichts auszusetzen, wobei Chloe Moretz ihrer Figur eine ungemein faszinierende Aura verleiht – dass andere ihr verfallen, sie bei jenen trotz ihrer Macht Schutzinstinkte weckt, nimmt man ihr jederzeit ab. Konkrete Kritikpunkte an Let me in zu benennen, fällt schwer. Meine Erwartungen wurden aber nicht ganz erfüllt, es fehlte irgendwie von allem ein bisschen zum großen Wurf. Überzeugend ist der Film aber zweifellos, sehr starke 7 Punkte ist er mir wert.
Im Grunde genau so gut wie das Original. Spannende und atmosphärische Horror-Geschichte mit überzeugenden Schauspielern. Außerdem werden Vampire hier wieder als wahre Geschöpfe der Nacht dargestellt: Böse, brutal und blutdurstig. 4 Sterne