Ein hochkarätig besetzter Film, als ich die ersten Namen gelesen habe, war ich überzeugt da einen Blick zu riskieren, zudem er mir im Stream inkl. angeboten wurde und ich bei kulinarischen Themen immer gerne dabei bin.
Bradley Cooper passt für mich perfekt als gestresster, am Rande des Wahnsinns Chef Koch, der den Druck nicht ausgehalten hat außer mit div. Mitteln. Wir steigen im Film ein, wo er schon seine schlimmste Phase überwunden hat und wieder zurück will in das verrückte Rad der Sterneküche. Er überzeugt dabei authentisch, auch Daniel Brühl füllt seine Rolle gut aus, als Freund der zwar mit ihm auf die Schnauze geflogen ist, aber am Ende weiß, das das Talent von seinem Koch überragend ist. Zudem gibt es noch eine kleine Überraschung was seine persönlichen Beweggründe betrifft. Cool Uma zu sehen, die hätte ich auf den ersten Blick gar nicht gleich erkannt, auch wenn es nur eine kleine Rolle ist. Sienna Miller, hat mich auch abgeholt und es war eine Freude ihr beim Spiel zu zuschauen.
Dazu kommen tolle Bilder, die Close-Ups von wirklich schönem Essen zeigen. Ich liebe diese ästhetischen Bildern, bei denen Essen wie ein Gemälde angerichtet werden. (Uns lief das Wasser im Munde zusammen) Vor allem weil auch der Fokus auf recht „bodenständigen“ Gerichten liegt.
Obwohl offiziell der Film auch als Komödie bezeichnet ist, kann ich das so nicht bestätigen, es ist ein Drama mit einem Hauch Romanze. Der Druck dem Sterneköche ausgesetzt sind, wird in dem Film sehr gut vermittelt, mit der nötigen Portion von Leidenschaft für Essen und guten Geschmack. Ich kann mich damit identifizieren auf Märkte zu gehen und oder Street Food zu probieren, immer auf der Suche nach Inspiration oder neuen Geschmacksrichtungen. Deshalb begeistern mich solche Filme auch immer wieder, auch wenn die Story nicht all zuviel Überraschungen parat hat. Hier geht es um Leidenschaft für gutes Essen und sich selbst zu steigern. Das wurde perfekt mit Bild und Ton eingefangen, aber vor allem mit Bildern die Appetit machen.
Ich ziehe meine Hut, vor jedem der die Arbeitswelt in der Sterneküche aushält. Das „Ja Chef“ wird hier auch gezeigt, es ist ein Bestandteil der Küche, aber es ging mir nicht so auf den Nerv wie bei „The Bear“ hier hielt sich das in einem erträglichen Rahmen.
Auch das Ende, war nicht sehr überraschend aber schön und es war auch gut, das nicht allzu „schnulzig“ die Story zwischen Bradley und Sienna ausgeführt wurde. So bleibt der Fokus auf der Koch-Story.
———
Fazit:
Herausragend - uns hat der Film komplett abgeholt, tolle Aufnahmen vom Essen, eine Story die nicht überzogen ist, sondern nah am „normalen“ Wahnsinn. Und ein Ende das zeigt, das es am Ende immer um das Team geht und keiner allein großartig ist, wenn er nicht die Unterstützung hat von einem tollen Team, was sowas ist wie eine Familie.