Max Bill wird 1908 in Winterthur in der Schweiz geboren. Dort wächst er mit seinen Eltern in einem Haus am Bahnhof auf. Schon früh begeistern ihn die geometrischen Formen der Schienen und Bahnübergänge sowie das Kommen und Gehen der Passagiere. Mit 15 wird er beim Ladendiebstahl erwischt und ist auch ansonsten kein unauffälliger Jugendlicher. Als Konsequenz schicken ihn die Eltern in ein Erziehungsheim, das er 1924 verlässt, um an der Kunstgewerbeschule Zürich zu studieren. Drei Jahre lernt er dort sein Handwerk, dann wird er der Schule verwiesen. Es folgt ein Studium am Bauhaus, wo er unter anderem Paul Klee kennenlernt. Während des Naziregimes beteiligt sich der Schweizer am geistigen Widerstand, etwa dadurch, dass er das Layout für eine Widerstandszeitung anfertigt. Max Bills weiteres Leben ist überaus produktiv: Er malt Bilder, fertigt kleine und große Skulpturen an und betätigt sich als Architekt. In letzterer Funktion entwirft er beispielsweise die Hochschule für Gestaltung in Ulm; dort wird er auch der erste Rektor. Bis ins hohe Alter drückt er sich – teilweise auch mit politischen Ambitionen - künstlerisch aus, bis er 1994 im Alter von 86 Jahren mit einem Herzinfarkt auf dem Berliner Flughafen Tegel zusammenbricht.