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nada-
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4,0
Veröffentlicht am 5. Februar 2012
In statistischen Berechnungen und Bewertungen von Spielern spielen einzelne Spiele keine Rolle, nur der Schnitt ist wesentlich. Einzelne herausragende Spieler verlieren an Bedeutung, setzt man seine Mannschaft aus Spielern zusammen, deren durchschnittliche Bewertungen ein Gewinnerteam bilden. Da "Moneyball" sich aber weniger um eine statistische Methode sondern vielmehr um einen familienbewussten Manager und seinen Assistenten dreht, die auch Spielern eine Chance geben, die nach Ansicht traditioneller Talentscouts ausrangiert sind, ist die Geschichte zu tiefst menschlich und verliert nie wirklich den "Zauber von Baseball" ausser Augen. "Moneyball" ist ein sehr unterhaltsames Drama mit einem gutgelaunten und überzeugenden Brad Pitt in der Hauptrolle!
Das Thema mag einen nur wenig mitreißen, aber trotzdem kann man versuchen einen Film objektiv an gewissen Maßstäben zu beurteilen. "Moneyball" kann seine größte Stärke mit dem angenehm unaufgeregten Tonfall ausspielen. Sportfilme kennen normalerweise die großen Gesten und die pathetische Musik. Doch so wie es hier vornehmlich um das Management und Statistiken geht, bleibt so etwas erfreulicherweise aus. Klar, es gibt manch unnötig markige Sprüche, aber hier und da wird doch selbstkritischer auf das ganze Baseballgeschacher und die Sportreligion geblickt, was nur toll ist. Pitt und seine Leute spielen genial, wobei auch ich meine, dass der kürzlich verstorbene Hoffman, ein Meister seiner Zunft, eher verschenkt ist. Hill spielt ordentlich, aber nicht unbedingt oscarreif. Leider verliert der Film bei zunehmender Laufzeit etwas an Geschwindigkeit, benutzt die vorherhsehbare Bahn des Konflikts. Selbst diese kleine Schwäche wird dann aber von der sehr guten Rest überspielt. Fazit: Man muss Baseball und Sport nicht mögen, um zu erkennen, dass der Film durchaus große Stärken hat. Dennoch sollte man Interesse mitbringen - sonst drohen selbst die großen Schauspielleistungen und ein positiv-sachlicher Erzählton einen nicht bei der Stange zu halten!
Moneyball ist ein guter Beweiß dafür, wie schwach das vorletzte Kinojahr und damit auch die letzte Oscarverleihung war. Der Film ging mit 5 (!) Nominierungen ins Rennen. Unter anderem als Bester Film, Bester Hauptdarsteller (Brad Pitt) und Nebendarsteller (Jonah Hill). Ich will nicht behaupten, der Film sei schlecht aber diese Nominierungen (außgenommen Pitt), kann ich nicht nachvollziehen. Moneyball langweilt einen nicht- trotz der (ungewöhnlich für einen Sportfilm) länge. Für uns Europäer ist das eben kein Film der einen unterhält. Weil wir eben null interesse für diesen Sport haben. Und das sagt einer, der das Poster zum Footballfilm "An jedem verdammten Sonntag" hat! Aber Oliver Stones Film ist anders. Da geht es um den Mensch. Wie er mit dem Aufstieg und Abstieg umgeht. Da ist der Sport Football nebensächtlich. Regisseur Bennett Miller wirft knadenlos mit Fachbegriffen umher und erklärt im Endeffekt nichts. Überhaupt ist die Story sehr dünn. Beispielweiße, kann ich mir nicht erklären weshalb Brad Pitt Jonah Hill so plötzlich gekauft hat. Er wusste gar nicht wozu er im Stande ist. Hatte er einen Geistesblitz? Hat er sein Genie gleich erkannt? Ich weiß es nicht. Als wäre das nicht schon genug, kommt noch Pitts Tochter sowie seine verlorene Karrier ständig ins Spiel. Jedes mal wenn man ungefähr wusste was abgeht, holte mich das wieder raus. Genau wie die plötzliche Glücksphase der Teams. Das war für mich unerklärlich. Wieso waren die aufeimmal so gut? Weil Pitt mit der Mannschaft geredet hat? Am meißten hat mich gestört, dass der Film fast nur aus originalen Rückblenden bestand. Pitt fand ich grandios. Einfach nur genial. Hill war sehr dünn. Über Seymor Hoffman kann ich mich nur aufreden. Schade, das man sein Talent so vergeuded hat. Er kommt viel zu selten vor.
Auch ein unbedingtes Muss für Baseballmuffel? Nein, ganz sicher nicht! Die Oscarnominierungen scheinen fragwürdig, denn für mich ist der Film nicht mehr als ein ordentliches Sportdrama. Allerdings muss man berücksichtigen, dass die Oscarverleihung eine amerikanische Preisvergabe ist, und "Moneyball" erzählt eine zutiefst amerikanische Geschichte. Zum einen gehts um den Nationalsport Baseball und zum anderen um den typischen "American Way of Life" (mit harter Arbeit und genügend Selbstvertrauen ist alles möglich). Das Problem von "Moneyball" ist hierbei, dass man sich mit zu vielen persönlichen Details abseits des Spielfeldes befasst, jedoch die für die Handlung wichtigen "Sabermetrics" (statistische Analysen zur Bewertung von Spielern) nicht ausreichend erläutert werden. Auch werden für einen nicht Baseball-Kenner zu viele Begrifflichkeiten in den Raum geworfen, mit denen man nicht so viel anfangen kann. Schauspielerisch ist der Film gut, aber auch nicht preisverdächtig gut. Philip Seymour Hoffmann wird meiner Meinung nach sogar ziemlich verheizt. Fazit: Der Film ist sicherlich sehenswert für große Fans des Baseball-Sports und Liebhaber von (typisch amerikanischen) Erfolgsgeschichten. Für alle anderen heißt es wie so oft "Kann man sehen, muss man aber nicht!".
Auch wenn man sich nicht für Baseball interessiert: Die auf einem Sachbuch basierende, zum größten Teil abseits des Spielfelds angesiedelte Story ist erstaunlich mitreißend, klug und humorvoll und hat Herz und Hirn. Lohn: sechs Oscarnominierungen.
Baseball, in den USA ein Nationalsport, hat bei uns keinen guten Stand. Ein Film, der den (wahren) Aufstieg einer Mannschaft schildert, der ein neuartiges System zur Bewertung von Spielerleistungen zu ungeahnter Form verhilft, muss sich deswegen an seinem Premierentag im Kino in der Kulturbrauerei mit dem kleinsten Saal begnügen. Schade drum. Allein die Tatsache, dass ein sich für Sportübertragungen bloß zur Fußball-EM und -WM begeisternder Typ wie ich trotzdem „Moneyball“ schaut und sehr zufrieden wieder rauskommt, sollte Beweis genug für die Qualität des Film sein. Vorbildlich, diese punktgenauen Dialoge von Steven Zaillan („Schindlers Liste“) und Aaron Sorkin („The Social Network“), genauso wie die gekonnte Inszenierung von Bennett Miller („Capote“) oder das Spiel von Jonah Hill („Superbad“). Im Mittelpunkt aber steht Brad Pitt, der dem Manager und gescheiterten Nachwuchsstar Billy Bean ein Maß an innerer Verwundung gibt, das „Moneyball“ unabhängig aller Fachsimpelei über Spielzüge und Spielereigenschaften als universelle Geschichte übers Verlieren funktionieren lässt.
Ich hab den Film gestern gesehen und war ehrlich gesagt sehr enttäuscht. Es wurde so positiv über den Film berichtet, dass ich ihn unbedingt sehen musste. Für mich war er eher langweilig. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass ich mich null mit Baseball auskenne, aber ich denke es lang hauptsächlich daran, dass es ewig gedauert hat bis ein wenig Spannung aufgebaut war. Der Film hat sich sehr in die Länge gezogen und für mich daher auch keine wirkliche Spannungskurve. Die Story war dennoch spannend aber hätte auch in 60 min abgehandelt werden können.
"Die Kunst zu gewinnen-Moneyball" ist wirklich ein sehr guter film! klar ich oute mich schon mal vorweg als sehr sportbegeisternder mensch,aber baseball schaue ich eigentlich nicht. es geht auch letztendlich nicht um den sport selber in diesen film,sondern eher um transfers und statistiken. alles geschmackssache und sicher nicht für jedermann, aber ich persönlich finde diesen film mega geil!
Wirklich großartiger Film. Muss zugeben, dass ich mit Baseball eigentlich nicht viel anfangen kann. Aber der Film hat eine tolle, berührende Atmosphäre aufgebaut, der man sich kaum entziehen konnte. Brad Pitt spielt den Manager, der mit geringen finanziellen Mitteln alles aus dem Team herausholt. Kann ich jedem nur weiterempfehlen.
Brad Pitt auf Oscarkurs – aber muß das ausgerechnet mit einem Film wie diesem sein? Nicht dass es ein schlechter ist oder Pitt sich hier blamiert, aber für ein Ausnahmedarsteller wie ihn kann dieser Film nicht wirklich eine Herausforderung gewesen sein. Letztlich ist es „nur“ ein Sportfilm, aber mal einer der im Ansatz eine andere Herangehensweise hat: es geht weniger um den Sport, weniger um die Spielaction, die Emotionen der Spieler oder actiongeladene Sportszenen – nein, es geht um den Verwaltungsapparat. Brad Pitt hat da als netter Manager zwar eine gute Rolle, aber mir gings dann doch eben so dass ich mir lieber einen Film ansehe wo gehandelt wird als einer wie hier in dem die ganze Zeit nur Leute in Räumen zusammen hocken und drüber reden. Auch wenn es versöhnlich ist Jonah Hill hierbei zu sehen – bis hin zu einer Oscarnominierung reicht seine Rolle sicherlich nicht, wohl aber ist es schön zu sehen wie der „Klops“ aus etlichen pubertären Komödien hier wirklich mit Ernst und Einsatz eine kleine, aber sympathische und solide Rolle gestemmt bekommt. Aber auch das hilft nicht viel bei der deutlich zu lang bemessenen Laufzeit die man absolut spürt. Herz hat der Film trotzdem und zweifelsohne und es ist gut mal eine komplett andere Sicht auf diesen Sport anzubieten – schade aber wenn das Resultat dann eher schleppend daherkommt. Zumal man als Laie das meiste Fachchinesisch eh nicht verstehen kann.
Fazit: Redseliges Sportlerdrama mit den richtigen Komponenten, aber einem eher undspannendem Umfeld